Giant Magneto Resistors
Semiconductor Group 4 1998 /09
2Grundlagen
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bbildung 1
usrichtung der Deckschichten im äußeren Ma-
netfeld
Abbildung 2
Schichtfolge: Deckschichten aus Eisen, künstli-
cher Antiferromagnet (AAF) aus Kupfer- und
Kobalt-Lagen
Ende der 80er-Jahre wurde an Stapeln aus sehr dün-
nen Eisen- und Chromschichten bei tiefen Temperatu-
ren eine magnetische Widerstandsänderung von über
50% entdeckt. Weil Schichtstapel aus Eisen und ande-
ren magnetischen Metallen besonders empfindlich auf
Magnetfelder reagierten, verlieh die Fachwelt ihnen
den Namen
Giant Magneto Resistor.
Die Dicken der einzelnen Schichten liegen in der Grö-
ßenordnung von wenigen Nanometern (Millionstel
Millimetern). Unmagnetisches Kupfer trennt die ma-
gnetischen Eisen- und Kobalt-Schichten (s.
Abbildung 2). Diese Trennung ist gerade so dünn,
daß sich die Kobaltlagen zu einem künstlichen Antifer-
romagneten
(artifical antiferromagnet AAF)
koppeln.
Die Deckschichten sind aus weichmagnetischem Ei-
sen und richten sich in einem äußeren Magnetfeld
aus, während die hartmagnetischen Kobaltschichten
ihre feste Magnetisierung beibehalten.
Mit dem Magnetfeld richten sich auch die Spins der
Elektronen in den Deckschichten aus. Die mittlere freie
Weglänge von Elektronen mit Spin parallel zur Ma-
gnetisierung im künstlichen Antiferromagnet über-
schreitet die Dicke der Schichtfolge, so daß nur gerin-
ge Streuverluste auftreten. Die Elektronen mit anti-
parallelem Spin hingegen tragen zu einem erhöhten
Widerstand bei, weil sie innerhalb der Schichtstruktur
öfter streuen.
Bei gleicher magnetischer Ausrichtung der weich- und
hartmagnetischen Schicht erleiden die Elektronen
weniger Streuungen, und der Wider stand erreicht sein
Minimum, bei genau entgegengesetzter Ausrichtung
sein Maximum. Der
GMR-
Effekt ist unabhängig von
der Stromrichtung, nur der Winkel zwischen den Ma-
gnetisierungsrichtungen der hart- und weichmagneti-
schen Schichten bestimmt den Gesamtwiderstand des
Systems.
Innerhalb eines weiten magnetischen Fensters, in dem
die weichmagnetischen Schichten mitdrehen, aber die
hartmagnetischen Schichten noch unbeinflußt bleiben,
hängt der Widerstand nur von der Richtung des äuße-
ren Magnetfeldes ab (Sättigungsbetrieb).