SIMATIC VS 130-2 V2.5 und VS 130-2vcr V2.5 Installations- und Benutzungshinweise Diese Hinweise sind Aussagen in anderen Dokumenten in der Verbindlichkeit ubergeordnet. Bitte lesen Sie die Hinweise sorgfaltig durch, da fur Sie wichtige Informationen fur die Installation und Nutzung von VS 130-2 und VS130-2vcr enthalten sind. Achten Sie bitte beim Ausdrucken der Datei darauf, dass die Rander bei DIN A4Hochformat links und rechts auf etwa 25 mm Breite eingestellt sind. 1 Hinweise zur Projektierung und zum Betrieb Um Storungen durch Hackerangriffe zu vermeiden ist der Einsatz von SIMATIC VS130-2/VS1302vcr nur in abgeschotteten Netzwerken erlaubt. Der Einsatz von PROFINET IO mit dem CP 443-1 Advanced V2.0 ist nur mit STEP 7 V5.3 SP2 oder STEP 7 V5.4 erlaubt (nur VS130-2). Wahrend des PROFINET IO-Betriebs durfen IP-Adresse und Device-Name des Auswertegerates nicht manuell geandert werden (nur VS 130-2). Beim Auftreten eines "ReadErr" bleiben beim Einsatz des FB 79 die alten Ergebnisdaten (Qualitats- und Positionswerte) anstehen (nur VS 130-2). Entgegen den Aussagen im Handbuch und in der Onlinehilfe konnen mit dem Vision Sensor VS 130-2 auch QR-Codes vom Typ "Byte-Code" gelesen werden. Die auf der CD enthaltenen Beispielprogramme zeigen, wie die Anbindung des Vision Sensors SIMATIC VS 130-2/VS 130-2vcr an Ihre Systemumgebung erfolgen kann. Fur ihren Einsatz wird keinerlei Gewahrleistung ubernommen. Sie sind von der Produkthaftung ausgeschlossen. Bei Visualisierung uber einen PDA treten bei gleichzeitig gesetztem DISA-Eingang Aktualisierungsprobleme der PDA-Ansicht auf. Abhilfe: Bei Einsatz eines PDA zur Visualisierung muss das DISA-Bit inaktiv sein. Hinweis: Sichern Sie Ihre Diagnosedaten, bevor Sie das Auswertegerat in den Einrichtbetrieb uberfuhren. Falls Sie fur die Protokollierung von Bildern die Pufferart "Ring" eingestellt haben, konnen Bildaufnahmen im Einrichtbetrieb die bereits aufgenommenen Bildaufnahmen namlich uberschreiben. Beachten Sie, dass das Triggersignal mindestens 5 ms anstehen muss. Der Vorbelegungswert fur die Uberwachung der Diagnoseubertragung ist "Aus". Soll SIMATIC VS 130-2 uberprufen, ob alle Bilder und Datensatze luckenlos ubertragen werden, aktivieren Sie bitte unter Verbindungen >Integration im Feld Diagnoseuberwachung das Optionskastchen "Mit Ubertragungsuberwachung". Bei aktivierter Ubertragungsuberwachung pruft SIMATIC VS 130-2 die vollstandige und luckenlose Ubertragung aller anfallenden Diagnosebilder und Datensatze. Konnen die Daten nicht in der zur Verfugung stehenden Zeit auf den angebundenen Server ubertragen werden, geht SIMATIC VS130-2 mit einem Ubertragungsfehler in den Stopp-Zustand. Stellen sie daher in dieser Betriebsart sicher, dass die Ethernetverbindung eine ausreichende Bandbreite und SIMATIC VS 130-2 eine ausreichende Zeitreserve besitzt, um die Daten an den Server zu senden. Unter Verbindungen>Integration kann mit Hilfe des Parameters "Entprellung" die Entprellung des Triggersignales im Bereich von 0-9999ms eingestellt werden. Alle Triggersignale, die nach einer erfolgreichen Triggerung innerhalb dieser Zeitspanne eintreffen, werden ignoriert. 2 Hinweise zum Lesen von Barcodes Mit SIMATIC VS 130-2 V2.5 konnen optional folgende Barcodes gelesen werden: * Int. 2/5 (Interleaved 2 of 5 ohne Berucksichtigung der Prufsumme) * Int. 2/5+CS (Interleaved 2 of 5 mit Berucksichtigung der Prufsumme) * Code 128 * Code 39 (Code 39 ohne Berucksichtigung der Prufsumme) * Code 39+CS (Code 39 mit Berucksichtigung der Prufsumme) * EAN 13 Das Lesen dieser Barcodetypen kann unter Optionen>Extras aktiviert werden. Positionsfindung: Position und Drehlage des Codes werden automatisch bestimmt, es erfolgt jedoch keine Ubergabe und Anzeige dieser Werte. Lesegeschwindigkeit: Die Lesegeschwindigkeit betragt bei Auswertung mit Geschwindigkeit = hoch" und Verwendung des Standardsensors mind. 20 Lesungen pro Sekunde. Markierungsarten: Es werden nur auf Papier gedruckte Codes gelesen. Code-Qualitat: Es werden nur Codes gelesen, die folgenden Anforderungen entsprechen: * keine Wolbung * geringe perspektivische Verzerrung (maximaler Neigungswinkel des Sensors: 10) * keine Storungen im Code * ungestorte Ruhezone * homogene Helligkeitswerte fur Hintergrund und Code Beste Leseergebnisse werden bei hellen Bildeinstellungen erzielt. Zum erfolgreichen Lesen der Barcodes mussen folgende Randbedingungen eingehalten werden: Code 39 Parameter Breite des narrow"-Elements Anzahl der Datenzeichen (CS inklusive) Wide-to-narrow Verhaltnis Breite des intercharcter gap" Breite der Quietzone (mind. 10X) Abk. X C N l Q Min 3 1 1,80 3 30 Max 19 3,40 - Beispiel 3 10 2,50 3 30 Lange des Codes Hohe des Codes (15% der Lange, mind. jedoch 25 Pixel) L 169 840* 579 H 26 126 87 Wie in USS Code 39" beschrieben, besteht jedes Zeichen aus 5 Bars und 4 Spaces. Jedes Element (Bar oder Space) ist entweder wide" oder narrow". Die Breite des narrow"-Elements wird als X bezeichnet. Das Verhaltnis wide-to-narrow wird als N bezeichnet. Die Werte X and N bleiben uber die gesamte Codeflache konstant. Die Zeichen sind durch das intercharacter gap" getrennt, welches mindestens 1X breit ist. Die Lange wird die folgt berechnet: L = (3 * N + 6) * (C + 2) * X + (C + 1) * l + 2 * Q. Code 128 Parameter Breite des narrow"-Elements Anzahl der Datenzeichen aus dem Code Set C Anzahl der Datenzeichen (exklusive jene, die in D berucksichtigt sind), inklusive START-Zeichen, spezielle Zeichen, CS and STOP-Zeichen Lange des Codes Hohe des Codes (15% der Lange, mind. jedoch 25 Pixel) Abk. X Min 3 Max - Beispiel 3 D 0 40 4 C 4 23 8 L 198 842* 396 H 30 127 60 Min 3 2 1,80 30 Max 37 3,40 - Beispiel 3 30 2,50 30 L 123 836* 806 H 25 126 121 Die Lange wird wie folgt berechnet: L = 11 * X * (C + D / 2) + 22 * X. Interleaved 2 of 5 Parameter Breite des narrow"-Elements Anzahl der Datenzeichen (CS inklusive) Wide-to-narrow Verhaltnis Breite der Quietzone (mind. 10X) Lange des Codes Hohe des Codes (15% der Lange, mind. jedoch 25 Pixel) Abk. X C N Q Wie in USS Interleaved 2 of 5" beschrieben, besteht jedes Zeichen aus 5 Bars oder 5 Spaces. Jedes Element (Bar oder Space) ist entweder wide" oder narrow". Die Breite des narrow"-Elements wird als X bezeichnet. Das Verhaltnis wide-to-narrow wird als N bezeichnet. Die Werte X and N bleiben uber die gesamte Codeflache konstant. Die Lange wird wie folgt berechnet: L = ((4 * N + 6) * (C / 2) + N + 6) * X + 2 * Q. EAN 13 Parameter Breite des narrow"-Elements Breite der Quietzone (mind. 10X) Lange des Codes Hohe des Codes (15% der Lange, mind. jedoch 25 Pixel) Abk. X Q Min 3 30 Max - Beispiel 5 50 L 345 840* 575 H 52 126 87 Die Lange wird wie folgt berechnet: L = (84 + 6 + 5) * X. * - gilt fur HiRes-Sensor und waagerechte Lage des Codes im Bild Spezielle Anforderungen und Besonderheiten: * Bei Interleaved 2 of 5" und Code 39" wird die Prufsumme, falls vorhanden, im Leseergebnis (Text) mitubertragen. * Bei Interleaved 2 of 5" und Code 39" darf sich die Lange des Leseergebnisses gegenuber dem beim Einlernen des Codes erhaltenen Leseergebnis nicht andern. * Bei Code 39" werden Full ASCII Mode" und Append Mode" nicht unterstutzt. * Qualitatswerte werden nicht berechnet. * Bei Code 128" werden die Function characters FNC2" und FNC3" ignoriert. * Bei Auswertung mit Geschwindigkeit = Hoch oder Mittel" durfen Position und Drehlage des Codes nur geringfugig von der Position und Drehlage des eingelernten Codes abweichen.