Siemens Matsushita Components 299
FRAME4/u/intranet/dtp4/SMC-CD/FER/P-Allg
1 Allgemeines
S + M Components liefert eine breite Palette von Schalenkerngrößen, genannt P-Kerne (Pot Cores),
darunter 8 Bauformen gemäß IEC 133 und DIN 41293. Die Kerne werden aus verschiedenen SI-
FERRIT-Werkstoffen gefertigt und können dementsprechend vielfältig und bis über 100 MHz
eingesetzt werden. Die Schalenkerne sind wegen ihrer magnetisch geschlossenen Formgebung
sehr streufeldarm und lassen sich bequem und präzise auf die mannigfachen Spulenanforderungen
abstimmen.
Selbstverständlich steht für alle Kernversionen sorgfältig angepaßtes Zubehör zur Verfügung. Ein
Großteil des Kernspektrums ist mit eingesetzter Gewindehülse und zugehöriger Abgleichschraube
zum Induktivitätsfeinabgleich lieferbar. Dazu sind Abgleichkurven angegeben. Diese beziehen sich
auf die jeweils empfohlene Kombination Gewindekern-/Kernwerkstoff -
A
L-Wert und sind als Richt-
werte zu verstehen. Hinweise zum Kleben der Kernhälften finden Sie auf Seite 162.
2 Anwendung
Die Kerne eignen sich für:
●Schwingkreisspulen (Filter) mit großer Induktivitätskonstanz und hoher Güte (Werkstoffe N48,
M33, K1, K12, U17)
●klirrarme breitbandige Kleinsignalübertrager in den Werkstoffen T38 und N30 mit hohem
A
L-Wert
●Leistungsanwendungen. Dafür werden standardmäßig Schalenkerne ohne Mittelloch aus dem
Werkstoff N67 angeboten. Diese Typen zeichnen sich aufgrund des größeren effektiven magne-
tischen Querschnitts durch einen höheren
A
L-Wert, eine bessere Flußdichtenverteilung und da-
mit eine geringere Verlustleistung aus.
Besonders wird auf folgende Entwicklungen hingewiesen:
●Die Schalenkerne P5,8×3,3 bis P30×19 haben verbreiterte und drahtschonende Seitenschlitze.
●Für die Kerngrößen P9×5, P11×7, P14×8 und P18×11 stehen automatengerechte Stiftspulenkör-
per zur Verfügung.
●Für die Bauform P9×5 ist neben dem normalen Zubehör zusätzlich ein Spulenkörper für Ober-
flächenmontage „SMD“ lieferbar.
3 Kennzeichnung
Schalenkerne > ∅5,8 mm sind grundsätzlich mit Werkstoff und
A
L-Wert, luftspaltlose Kerne mit
Werkstoff und „o, L.“ beschriftet. Dabei ist jeweils nur eine Satzhälfte bestempelt. Bei Kernen mit
unsymmetrischem Luftspalt (Gesamtluftspalt in einer Kernhälfte) ist die luftspaltgeschliffene Kern-
hälfte, bei Kernen mit eingeklebter Gewindehülse die Hälfte ohne Hülse gekennzeichnet.
4
A
L1-Wert
Für jede aus Leistungswerkstoffen hergestellte Kernform wird der min.
A
L1-Wert angegeben. Der
A
L1-Wert ist definiert bei einer Flußdichte
B
ˆ= 320 mT und einer Temperatur von 100 ˚C (Ausnah-
me: Werkstoff N49:
B
ˆ= 200 mT). Die Meßfrequenz ist kleiner als 20 kHz. Die Flußdichte wird auf
der Basis einer sinusförmigen Spannung, bezogen auf den minimalen Querschnit
A
min, bestimmt.
5 Verlustleistung
Für jede Kernform ist bei Leistungswerkstoffen die maximale Verlustleistung in W/Satz angegeben.
Die Flußdichte ist auf der Basis einer sinusförmigen Spannung, bezogen auf den min. Querschnitt
A
min, berechnet worden.
P-Kerne
P-Kerne (Schalenkerne)
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