SINUMERIK
SINUMERIK 840D sl Typ 1B
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch
Gültig für
Steuerung
SINUMERIK 840D sl/840DE sl
06/2014
6FC5397-1EP40-5AA1
Vorwort
Grundlegende
Sicherheitshinweise
1
Systemübersicht
2
Beschreibung
3
Einsatzplanung
4
Maßbilder
5
Montage
6
Anschließen
7
Technische Daten
8
Anschließbare Komponenten
9
Ersatzteile/Zubehör
10
Anhang
A
Rechtliche Hinweise
Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck
hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden
die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht
getroffen werden.
ACHTUNG
bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
werden.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung
qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen
Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf
Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen
und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen
Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von
Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen
Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und
Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den
zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für
deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
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Industry Sector
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90026 NÜRNBERG
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Vorwort
SINUMERIK-Dokumentation
Die SINUMERIK-Dokumentation ist in folgende Kategorien gegliedert:
Allgemeine Dokumentation
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Weiterführende Informationen
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FAQs
Frequently Asked Questions finden Sie in den Service&Support Seiten unter Produkt Support.
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Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 3
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SINUMERIK
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http://www.siemens.com/sinumerik
Zielgruppe
Die vorliegende Dokumentation wendet sich an den Werkzeugmaschinen-Hersteller,
insbesondere an:
Projekteure, Elektriker und Monteure
Service- und Betriebspersonal
Nutzen
Die Informationen dieses Handbuches ermöglichen es, die Numerische Steuerung
SINUMERIK 840D sl im Schaltschrank zu montieren und anzuschließen.
Standardumfang
In der vorliegenden Dokumentation ist die Funktionalität des Standardumfangs beschrieben.
Ergänzungen oder Änderungen, die durch den Maschinenhersteller vorgenommen werden,
werden vom Maschinenhersteller dokumentiert.
Es können in der Steuerung weitere, in dieser Dokumentation nicht erläuterte Funktionen
ablauffähig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei der Neulieferung
oder im Servicefall.
Ebenso enthält diese Dokumentation aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht sämtliche
Detailinformationen zu allen Typen des Produkts und kann auch nicht jeden denkbaren Fall
der Aufstellung, des Betriebes und der Instandhaltung berücksichtigen.
Technical Support
Landesspezifische Telefonnummern für technische Beratung finden Sie im Internet unter http://
www.siemens.com/automation/service&support
EG-Konformitätserklärung
Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden Sie im Internet unter:
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805517/134200
Vorwort
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
4Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Inhaltsverzeichnis
Vorwort.........................................................................................................................................................3
1Grundlegende Sicherheitshinweise..............................................................................................................9
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise....................................................................................................9
1.2 Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB).................................................12
1.3 Industrial Security........................................................................................................................13
1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)........................................................13
2 Systemübersicht.........................................................................................................................................17
2.1 Anwendung.................................................................................................................................17
2.2 Systemkonfiguration....................................................................................................................17
2.3 Ausprägungen.............................................................................................................................20
2.4 Bestelldaten.................................................................................................................................21
3 Beschreibung..............................................................................................................................................23
3.1 Merkmale.....................................................................................................................................23
3.2 Darstellung..................................................................................................................................23
3.3 Typenschilder..............................................................................................................................25
3.4 Bedien- und Anzeigeelemente....................................................................................................26
3.4.1 Lage der Bedien- und Anzeigeelemente.....................................................................................26
3.4.2 LED Anzeigen.............................................................................................................................26
3.4.3 7-Segment-Anzeige.....................................................................................................................27
3.4.4 RESET-Taster.............................................................................................................................28
3.4.5 Inbetriebnahme– und Betriebsartenschalter................................................................................29
3.5 Doppellüfter-/Batterie-Modul.......................................................................................................29
4 Einsatzplanung...........................................................................................................................................31
4.1 Elektrische Randbedingungen....................................................................................................31
4.1.1 Erdungskonzept..........................................................................................................................31
4.1.2 Entstörmaßnahmen.....................................................................................................................31
4.2 Klimatische und mechanische Umgebungsbedingungen...........................................................33
4.2.1 Transport- und Lagerbedingungen..............................................................................................33
4.2.2 Betriebsbedingungen..................................................................................................................35
4.3 Recycling und Entsorgung..........................................................................................................36
5 Maßbilder....................................................................................................................................................37
6 Montage......................................................................................................................................................39
6.1 Sicherheitshinweise.....................................................................................................................39
6.2 Aufbauformen..............................................................................................................................40
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 5
6.3 NCU mit Abstandshaltern befestigen..........................................................................................41
6.4 NCU ohne Abstandshalter befestigen.........................................................................................41
6.5 NCU für externe Entwärmung befestigen....................................................................................42
7 Anschließen................................................................................................................................................45
7.1 Übersicht.....................................................................................................................................45
7.2 Sicherheitshinweise zum Verkabeln............................................................................................47
7.3 Frontabdeckung öffnen...............................................................................................................48
7.4 Stromversorgung.........................................................................................................................49
7.4.1 Verwendung................................................................................................................................49
7.4.2 Anforderungen an die Stromversorgung.....................................................................................51
7.4.3 Stromversorgung anschließen....................................................................................................52
7.5 DRIVE-CLiQ Komponenten.........................................................................................................53
7.5.1 Verwendung................................................................................................................................53
7.5.2 Anschließbare DRIVE-CLiQ Komponenten.................................................................................54
7.6 Ethernet.......................................................................................................................................56
7.7 PROFINET..................................................................................................................................58
7.7.1 Verwendung................................................................................................................................58
7.7.2 PROFINET Leitungen.................................................................................................................60
7.7.3 Konfektionieren der Twisted Pair Leitungen................................................................................61
7.7.4 Beispielkonfiguration PROFINET CBA........................................................................................63
7.8 PROFIBUS DP............................................................................................................................64
7.8.1 Verwendung................................................................................................................................64
7.8.2 PROFIBUS-Leitungen und -Stecker............................................................................................66
7.8.3 Verbindungskomponenten im PROFIBUS..................................................................................67
7.8.4 Regeln zum Verlegen von PROFIBUS-Leitungen.......................................................................68
7.8.5 PROFIBUS DP anschließen........................................................................................................68
7.8.6 Teilnehmer vom PROFIBUS trennen..........................................................................................69
7.8.7 Schnittstelle X136 als MPI betreiben...........................................................................................69
7.9 Digitale Ein-/Ausgänge................................................................................................................71
7.9.1 Verwendung................................................................................................................................71
7.9.2 Prinzipschaltbild..........................................................................................................................74
7.9.3 Digitale Ein-/Ausgänge anschließen...........................................................................................75
7.9.4 Technische Daten.......................................................................................................................76
7.10 USB.............................................................................................................................................78
7.11 Messbuchsen..............................................................................................................................78
8 Technische Daten.......................................................................................................................................81
9 Anschließbare Komponenten.....................................................................................................................83
9.1 NX10.3 / NX15.3.........................................................................................................................83
9.1.1 Beschreibung..............................................................................................................................83
9.1.2 Maßbild........................................................................................................................................87
9.1.3 Montage......................................................................................................................................88
9.1.4 Anschließen.................................................................................................................................90
9.1.5 Technische Daten.......................................................................................................................94
Inhaltsverzeichnis
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
6Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
9.2 PP 72/48D PN.............................................................................................................................95
9.2.1 Beschreibung..............................................................................................................................95
9.2.2 Montage......................................................................................................................................97
9.2.3 Anschließen...............................................................................................................................100
9.2.3.1 Schnittstellenübersicht..............................................................................................................100
9.2.3.2 Stromversorgung X1.................................................................................................................100
9.2.3.3 PROFINET X2...........................................................................................................................103
9.2.3.4 Digitale Ein-/Ausgänge X111, X222 und X333.........................................................................106
9.2.4 Parametrierung..........................................................................................................................111
9.2.4.1 Ein- / Ausgangsabbilder............................................................................................................111
9.2.4.2 Diagnose über Eingangsabbild.................................................................................................112
9.2.5 Technische Daten.....................................................................................................................113
9.3 PP 72/48D 2/2A PN...................................................................................................................114
9.3.1 Beschreibung............................................................................................................................114
9.3.2 Maßbild......................................................................................................................................117
9.3.3 Montage....................................................................................................................................117
9.3.4 Anschließen...............................................................................................................................118
9.3.4.1 Schnittstellenübersicht..............................................................................................................118
9.3.4.2 Stromversorgung X1.................................................................................................................119
9.3.4.3 PROFINET X2...........................................................................................................................121
9.3.4.4 Digitale Ein-/Ausgänge X111, X222 und X333.........................................................................124
9.3.4.5 Analoge Ein-/Ausgänge X3.......................................................................................................130
9.3.5 Parametrierung..........................................................................................................................134
9.3.5.1 Ein- / Ausgangsabbilder............................................................................................................134
9.3.5.2 Parametrierung der analogen Ein- / Ausgänge.........................................................................136
9.3.5.3 Analogwertdarstellung...............................................................................................................138
9.3.5.4 Beispiele....................................................................................................................................141
9.3.5.5 Diagnose über Eingangsabbild.................................................................................................142
9.3.6 Technische Daten.....................................................................................................................144
9.4 COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul..............................................................................................145
9.4.1 Beschreibung............................................................................................................................145
9.4.2 Montage....................................................................................................................................147
9.4.3 Anschließen...............................................................................................................................147
9.5 CBE30-2....................................................................................................................................148
9.5.1 Beschreibung............................................................................................................................148
9.5.2 Montage....................................................................................................................................151
9.5.3 Anschließen...............................................................................................................................152
10 Ersatzteile/Zubehör..................................................................................................................................155
10.1 Doppellüfter-/Batterie-Modul tauschen......................................................................................155
10.2 CompactFlash Card..................................................................................................................157
10.2.1 Eigenschaften der CompactFlash Card....................................................................................157
10.2.2 CompactFlash Card stecken.....................................................................................................157
A Anhang.....................................................................................................................................................159
A.1 Abkürzungen.............................................................................................................................159
A.2 Dokumentationsübersicht..........................................................................................................161
Index.........................................................................................................................................................163
Inhaltsverzeichnis
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 7
Grundlegende Sicherheitshinweise 1
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
GEFAHR
Lebensgefahr durch unter Spannung stehende Teile und andere Energiequellen
Beim Berühren unter Spannung stehender Teile erleiden Sie Tod oder schwere Verletzungen.
Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind.
Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein.
Generell gelten sechs Schritte zum Herstellen von Sicherheit:
1. Bereiten Sie das Abschalten vor und informieren Sie alle Beteiligten, die von dem Vorgang
betroffen sind.
2. Schalten Sie die Maschine spannungsfrei.
Schalten Sie die Maschine ab.
Warten Sie die Entladezeit ab, die auf den Warnschildern genannt ist.
Prüfen Sie die Spannungsfreiheit von Leiter gegen Leiter und Leiter gegen Schutzleiter.
Prüfen Sie, ob vorhandene Hilfsspannungskreise spannungsfrei sind.
Stellen Sie sicher, dass sich Motoren nicht bewegen können.
3. Identifizieren Sie alle weiteren gefährlichen Energiequellen, z. B. Druckluft, Hydraulik oder
Wasser.
4. Isolieren oder neutralisieren Sie alle gefährlichen Energiequellen, z. B. durch das
Schließen von Schaltern, das Erden oder Kurzschließen oder das Schließen von Ventilen.
5. Sichern Sie die Energiequellen gegen Wiedereinschalten.
6. Vergewissern Sie sich, dass die richtige Maschine völlig verriegelt ist.
Nach Abschluss der Arbeiten stellen Sie die Betriebsbereitschaft in umgekehrter Reihenfolge
wieder her.
WARNUNG
Lebensgefahr durch gefährliche Spannung beim Anschluss einer nicht geeigneten
Stromversorgung
Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie schwere Verletzungen oder Tod
erleiden.
Verwenden Sie für alle Anschlüsse und Klemmen der Elektronikbaugruppen nur
Stromversorgungen, die SELV- (Safety Extra Low Voltage) oder PELV- (Protective Extra
Low Voltage) Ausgangsspannungen zur Verfügung stellen.
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 9
WARNUNG
Lebensgefahr durch Berührung unter Spannung stehender Teile bei beschädigten Geräten
Unsachgemäße Behandlung von Geräten kann zu deren Beschädigung führen.
Bei beschädigten Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an
freiliegenden Bauteilen anliegen, die bei Berührung zu schweren Verletzungen oder Tod
führen können.
Halten Sie bei Transport, Lagerung und Betrieb die in den technischen Daten
angegebenen Grenzwerte ein.
Verwenden Sie keine beschädigten Geräte.
WARNUNG
Lebensgefahr durch elektrischen Schlag bei nicht aufgelegten Leitungsschirmen
Durch kapazitive Überkopplung können lebensgefährliche Berührspannungen bei nicht
aufgelegten Leitungsschirmen entstehen.
Legen Sie Leitungsschirme und nicht benutzte Adern von Leitungen mindestens einseitig
auf geerdetes Gehäusepotenzial auf.
WARNUNG
Lebensgefahr durch elektrischen Schlag bei fehlender Erdung
Bei fehlendem oder fehlerhaft ausgeführtem Schutzleiteranschluss von Geräten mit
Schutzklasse I können hohe Spannungen an offen liegenden Teilen anliegen, die bei
Berühren zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
Erden Sie das Gerät vorschriftsmäßig.
WARNUNG
Lebensgefahr durch Brandausbreitung bei unzureichenden Gehäusen
Durch Feuer und Rauchentwicklung können schwere Personen- oder Sachschäden
auftreten.
Bauen Sie Geräte ohne Schutzgehäuse derart in einem Metallschaltschrank ein (bzw.
schützen Sie das Gerät durch eine andere gleichwertige Maßnahme), dass der Kontakt
mit Feuer verhindert wird.
Stellen Sie sicher, dass Rauch nur über kontrollierte Wege entweicht.
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
10 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
WARNUNG
Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung von Maschinen beim Einsatz mobiler
Funkgeräte oder Mobiltelefone
Bei Einsatz von mobilen Funkgeräten oder Mobiltelefonen mit einer Sendeleistung > 1 W
näher als ca. 2 m an den Komponenten können Funktionsstörungen der Geräte auftreten,
die Einfluss auf die funktionale Sicherheit von Maschinen haben und somit Menschen
gefährden oder Sachschäden verursachen können.
Schalten Sie Funkgeräte oder Mobiltelefone in unmittelbarer Nähe der Komponenten aus.
WARNUNG
Lebensgefahr durch Brand bei Überhitzung wegen unzureichender Lüftungsfreiräume
Unzureichende Lüftungsfreiräume können zu Überhitzung von Komponenten und
nachfolgendem Brand mit Rauchentwicklung führen. Dies kann die Ursache für schwere
Körperverletzungen oder Tod sein. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte
Lebensdauer von Geräten/Systemen auftreten.
Halten Sie unbedingt die für die jeweilige Komponente angegebenen Mindestabstände
als Lüftungsfreiräume ein.
WARNUNG
Lebensgefahr durch inaktive Sicherheitsfunktionen
Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können Funktionsstörungen an
Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
Beachten Sie vor der Inbetriebnahme die Informationen in der zugehörigen
Produktdokumentation.
Führen Sie für sicherheitsrelevante Funktionen eine Sicherheitsbetrachtung des
Gesamtsystems inklusive aller sicherheitsrelevanten Komponenten durch.
Stellen Sie durch entsprechende Parametrierung sicher, dass die angewendeten
Sicherheitsfunktionen an Ihre Antriebs- und Automatisierungsaufgabe angepasst und
aktiviert sind.
Führen Sie einen Funktionstest durch.
Setzen Sie Ihre Anlage erst dann produktiv ein, nachdem Sie den korrekten Ablauf der
sicherheitsrelevanten Funktionen sichergestellt haben.
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 11
Hinweis
Wichtige Sicherheitshinweise zu Safety Integrated Funktionen
Sofern Sie Safety Integrated Funktionen nutzen wollen, beachten Sie die Sicherheitshinweise
in den Safety Integrated Handbüchern.
1.2 Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB)
Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen,
Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen
beschädigt werden können.
ACHTUNG
Schädigung durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung
Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch
geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
Verpacken, lagern, transportieren und versenden Sie elektronische Bauteile,
Baugruppen oder Geräte nur in der Original-Produktverpackung oder in anderen
geeigneten Materialien, z. B. leitfähigem Schaumgummi oder Aluminiumfolie.
Berühren Sie Bauteile, Baugruppen und Geräte nur dann, wenn Sie durch eine der
folgenden Maßnahmen geerdet sind:
Tragen eines EGB-Armbands
Tragen von EGB-Schuhen oder EGB-Erdungsstreifen in EGB-Bereichen mit
leitfähigem Fußboden
Legen Sie elektronische Bauteile, Baugruppen oder Geräte nur auf leitfähigen Unterlagen
ab (Tisch mit EGB-Auflage, leitfähigem EGB-Schaumstoff, EGB-Verpackungsbeutel,
EGB-Transportbehälter).
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.2 Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB)
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
12 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
1.3 Industrial Security
Hinweis
Industrial Security
Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den
sicheren Betrieb von Anlagen, Lösungen, Maschinen, Geräten und/oder Netzwerken
unterstützen. Sie sind wichtige Komponenten in einem ganzheitlichen Industrial Security-
Konzept. Die Produkte und Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt
ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-
Updates zu informieren.
Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich,
geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede
Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem
aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen
Herstellern zu berücksichtigen. Weitergehende Informationen über Industrial Security finden
Sie unter dieser Adresse (http://www.siemens.com/industrialsecurity).
Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, melden Sie sich für unseren
produktspezifischen Newsletter an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter dieser
Adresse (http://support.automation.siemens.com).
WARNUNG
Gefahr durch unsichere Betriebszustände wegen Manipulation der Software
Manipulationen der Software (z. B. Viren, Trojaner, Malware, Würmer) können unsichere
Betriebszustände in Ihrer Anlage verursachen, die zu Tod, schwerer Körperverletzung und
zu Sachschäden führen können.
Halten Sie die Software aktuell.
Informationen und Newsletter hierzu finden Sie unter dieser Adresse (http://
support.automation.siemens.com).
Integrieren Sie die Automatisierungs- und Antriebskomponenten in ein ganzheitliches
Industrial Security-Konzept der Anlage oder Maschine nach dem aktuellen Stand der
Technik.
Weitergehende Informationen finden Sie unter dieser Adresse (http://www.siemens.com/
industrialsecurity).
Berücksichtigen Sie bei Ihrem ganzheitlichen Industrial Security-Konzept alle
eingesetzten Produkte.
1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
Die Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems sind für den industriellen
und gewerblichen Einsatz in Industrienetzen zugelassen. Der Einsatz in öffentlichen Netzen
erfordert eine andere Projektierung und/oder zusätzliche Maßnahmen.
Der Betrieb dieser Komponenten ist nur in geschlossenen Gehäusen oder in übergeordneten
Schaltschränken mit geschlossenen Schutzabdeckungen unter Anwendung sämtlicher
Schutzeinrichtungen zulässig.
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 13
Der Umgang mit diesen Komponenten ist nur qualifiziertem und eingewiesenem Fachpersonal
gestattet, das alle Sicherheitshinweise auf den Komponenten und in der zugehörenden
Technischen Anwenderdokumentation kennt und einhält.
Der Maschinenhersteller muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG-
Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine folgende von
den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken
berücksichtigen:
1. Ungewollte Bewegungen angetriebener Maschinenteile bei Inbetriebnahme, Betrieb,
Instandhaltung und Reparatur z. B. durch
HW- und/oder SW-Fehler in Sensorik, Steuerung, Aktorik und Verbindungstechnik
Reaktionszeiten der Steuerung und des Antriebs
Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation
Betauung/leitfähige Verschmutzung
Fehler bei der Parametrierung, Programmierung, Verdrahtung und Montage
Benutzung von Funkgeräten/Mobiltelefonen in unmittelbarer Nähe der Steuerung
Fremdeinwirkungen/Beschädigungen
2. Im Fehlerfall kann es innerhalb und außerhalb des Umrichters zu außergewöhnlich hohen
Temperaturen, einschließlich eines offenen Feuers, sowie Emissionen von Licht,
Geräuschen, Partikeln, Gasen etc. kommen, z. B.:
Bauelementeversagen
Software-Fehler
Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation
Fremdeinwirkungen/Beschädigungen
Umrichter der Schutzart Open Type/IP20 müssen derart in einem Metallschaltschrank
eingebaut (oder durch eine andere gleichwertige Maßnahme geschützt) werden, dass der
Kontakt mit Feuer innerhalb und außerhalb des Umrichters verhindert wird.
3. Gefährliche Berührspannungen z. B. durch
Bauelementeversagen
Influenz bei elektrostatischen Aufladungen
Induktion von Spannungen bei bewegten Motoren
Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation
Betauung/leitfähige Verschmutzung
Fremdeinwirkungen/Beschädigungen
4. Betriebsmäßige elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder, die z. B. für
Träger von Herzschrittmachern, Implantaten oder metallischen Gegenständen bei
unzureichendem Abstand gefährlich sein können
5. Freisetzung umweltbelastender Stoffe und Emissionen bei unsachgemäßem Betrieb und/
oder bei unsachgemäßer Entsorgung von Komponenten
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
14 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Hinweis
Die Komponenten müssen gegen leitfähige Verschmutzung geschützt werden, z. B. durch
Einbau in einen Schaltschrank mit der Schutzart IP54 nach IEC 60529 bzw. NEMA 12.
Unter der Voraussetzung, dass am Aufstellort das Auftreten von leitfähigen
Verschmutzungen ausgeschlossen werden kann, ist auch eine entsprechend geringere
Schutzart des Schaltschranks zulässig.
Weitergehende Informationen zu den Restrisiken, die von den Komponenten eines
Antriebssystems ausgehen, finden Sie in den zutreffenden Kapiteln der Technischen
Anwenderdokumentation.
Grundlegende Sicherheitshinweise
1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 15
Systemübersicht 2
2.1 Anwendung
Übersicht
SINUMERIK 840D sl bietet Modularität, Offenheit und Flexibilität sowie einheitliche Strukturen
beim Bedienen, Programmieren und Visualisieren. Sie stellt eine Systemplattform mit
richtungsweisenden Funktionen für nahezu alle Technologien zur Verfügung.
Integriert in das Antriebssystem SINAMICS S120 und ergänzt durch das
Automatisierungssystem SIMATIC S7-300 bildet SINUMERIK 840D sl ein digitales
Komplettsystem, das für den mittleren und oberen Leistungsbereich bestens geeignet ist.
SINUMERIK 840D sl zeichnet sich aus durch:
Große Flexibilität
Höchste Dynamik und Präzision
Optimale Integration in Netzwerke
Nutzen
Höchste Performance und Flexibilität für mittlere bis komplexe vielachsige Anlagen durch
skalierbare Hard- und Software.
Durchgängige Offenheit im Bereich der Bedienoberfläche, der PLC und des NC-Kerns zur
Integration Ihres speziellen Know-how.
Integrierte Sicherheitsfunktionen für Mensch und Maschine: SINUMERIK Safety Integrated.
Umfassendes Angebot im Bereich der Integration von Werkzeugmaschinen in
Kommunikations-, Engineering- und Produktionsprozesse: SINUMERIK Integrate
Anwendungsbereich
Die SINUMERIK 840D sl kann weltweit in den Technologien Drehen, Bohren, Fräsen,
Schleifen, Lasern, Nibbeln, Stanzen, im Werkzeug- und Formenbau, bei High-Speed-Cutting-
Anwendungen sowie in der Holz- und Glasbearbeitung, beim Handling, in Transferstraßen
und Rundtaktmaschinen und in der Großserien- sowie JobShop-Fertigung eingesetzt werden.
Für den Einsatz in genehmigungspflichtigen Ländern bieten wir die SINUMERIK 840DE sl als
Exportversion an.
2.2 Systemkonfiguration
Die SINUMERIK 840D sl vereint auf einer NCU (Numerical Control Unit) CNC-, HMI-, PLC-,
Regelungs- und Kommunikationsaufgaben.
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 17
Komponenten
Für das Bedienen, Programmieren und Visualisieren ist die entsprechende Bedien-Software
bereits in der CNC-Software für die NCU integriert und läuft somit auf der leistungsfähigen
Mehrprozessor-Baugruppe NCU. Bei erhöhter Performance im Bedienbereich kann die
SINUMERIK PCU 50.5 eingesetzt werden.
Es können bis zu 4 dezentrale OPs an einer NCU / PCU betrieben werden. Die Bedientafel
kann als Thin Client bis zu 100 m entfernt aufgebaut werden.
Folgende Komponenten können an die NCU angeschlossen werden:
SINUMERIK Bedientafelfront mit TCU x0.2 / PCU 50.5 und Maschinensteuertafel / Machine
Push Button Panel
SIMATIC Thin Client (ab Firmware V2.0.1)
SIMATIC CE-Panel
SINUMERIK Bedienhandgeräte
Dezentrale PLC-Peripherie
über PROFIBUS DP:
z. B. SINUMERIK Peripherie-Module PP 72/48D und Analog Drive Interface for 4 Axes
ADI 4
über PROFINET IO:
z. B. SINUMERIK Peripherie-Module PP 72/48D PN und PP 72/48D 2/2A PN
Antriebssystem SINAMICS 120
Vorschub- und Hauptspindelmotoren
Synchronmotoren 1FT / 1FK / 1FE1 / 2SP1
Asynchronmotoren 1PH / 1PM
Linear-/Torquemotoren 1FN / 1FW6
PROFIBUS
PROFIBUS I/O für PLC / NCK Peripherie
(taktsynchron)
x
NCK / PLC taktsynchrone Antriebe (z.B. ADI 4,
CU320)
x
PROFIsafe V2 an beiden Schnittstellen x
zweite Schnittstelle DP/MPI taktsynchron für NCK
verfügbar
x
PROFINET
PROFINET I/O für PLC Peripherie x
PROFINET I/O für NCK Peripherie (taktsynchron) x
PLC taktsynchrone Antriebe x
NCK taktsynchrone Antriebe (auch mit Safety
Integrated)
x 1)
Systemübersicht
2.2 Systemkonfiguration
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
18 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
PROFINET
PROFIsafe V2 x
PROFINET CBA x 2)
Vorraussetzung: Step7 V5.5
1) Bei NCU-Link nicht betreibbar
2) Es wird eine Umstellung von CBA auf I-Device empfohlen
Hinweis
Es ist ein bestimmter Softwarestand erforderlich. Detailiertere Informationen können Sie der
entsprechenden ProdIS zum jeweiligen Softwarestand entnehmen.
+DXSWVSLQGHOPRWRU352),%863HULSKHULH6HUYRPRWRUHQ6HUYRPRWRUHQ%HGLHQWDIHOIURQWHQPLW7&8[6WURPYHUVRUJXQJ352),1(73HULSKHULH,QGXVWULDO(WKHUQHW6,1$0,&66%RRNVL]H6,1$0,&66&8$
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Bild 2-1 Typische Topologie des Komplettsystems SINUMERIK 840D sl
Systemübersicht
2.2 Systemkonfiguration
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 19
9RUVFKXEPRWRUHQ).9RUVFKXEPRWRUHQ).%HGLHQWDIHOIURQWPLW7&8[6WURPYHUVRUJXQJ6,1$0,&660RWRU0RGXOH%DXIRUP%RRNVL]H&RPSDFW6SLQGHOPRWRU3+352),%86,QGXVWULDO(WKHUQHW'5,9(&/L4+73&833'3133b'b$b316,1$0,&66&RPEL352),1(71&8316,0$7,&(7SUR
Bild 2-2 Beispiel Typologie, die nur mit NCU 710.3 PN möglich ist
Vernetzung
Die SINUMERIK 840D sl bietet integrierte PROFINET-Funktionalität an. Unterstützt wird:
PROFINET CBA
Durch die in die NCU integrierte CBA-Funktionalität wird die technologische
Modularisierung von Maschinen und Anlagen ermöglicht: aufgrund einer schnellen
Realtime-Kommunikation (bis zu 10 ms) der Steuerungen untereinander sind Anlagen
besser standardisierbar und leichter wiederverwend- oder erweiterbar. Dies ermöglicht
eine flexible und schnelle Reaktion auf Kundenwünsche und verkürzt und vereinfacht die
Inbetriebnahme durch Vorab-Tests auf Komponentenebene.
PROFINET IO
Im Rahmen von PROFINET ist PROFINET IO ein Kommunikationskonzept für die
Realisierung modularer, dezentraler Applikationen. PROFINET IO basiert auf Industrial
Ethernet und erlaubt den Anschluss dezentraler Feldgeräte und Peripheriegeräte an die
Zentralbaugruppe.
An der NCU als IO-Controller können 128 PROFINET IO-Devices betrieben werden.
2.3 Ausprägungen
Die Skalierbarkeit von Hard- und Software - sowohl im CNC-Bereich als auch beim Bedienen
- schafft die Voraussetzungen, um die SINUMERIK 840D sl auf vielen Gebieten einzusetzen.
Die Möglichkeiten reichen von einfachen Positionieraufgaben bis hin zu komplexen
vielachsigen Anlagen.
Systemübersicht
2.3 Ausprägungen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
20 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Einsatzgebiete und Performance
Auf einer NCU 710 lassen sich bis zu 8 Achsen realisieren. Die NCU 710 kann um bis zu
2 NX-Baugruppen erweitert werden. z. B. um mehr Performance für die Antriebsregelung
zu erhalten.
Auf der NCU 720 / 730 kann die Achszahl und/oder die Performance der Antriebsregelung
bis auf 31 Achsen erhöht werden. Dieses wird erreicht durch den Einsatz der NX-
Baugruppen. Die NCU 720 / 730 kann um bis zu 5 NX-Baugruppen in der Performance für
die Antriebsregelung und Achszahl erweitert werden.
Für höchste Ansprüche an Dynamik und Genauigkeit im Formenbau oder im High Speed
Cutting-Bereich wird der Einsatz einer NCU 730 empfohlen
Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Merkmale der verschiedenen NCU-Varianten:
Tabelle 2-1 Ausprägungen der NCU
NCU 710.3 PN
NCU 710.3B PN
NCU 720.3 PN
NCU 730.3 PN
NCU 720.3B PN
NCU 730.3B PN
Kühlrippen Nein Ja Nein
DRIVE-CliQ Ports 4 6
Achsen Bis zu 8 *) Bis zu 31
NX10.3 / 15.3 Bis zu 2 Bis zu 5
TCU Bis zu 2 Bis zu 4
*) Mit SINAMICS S120 Combi können bis zu 6 Achsen gesteuert werden.
2.4 Bestelldaten
Tabelle 2-2 Bestelldaten der Systemkomponenten
Systemkomponenten Bestellnummern
NCU 710.3 PN mit PLC 317-3 DP/PN 6FC5371-0AA30-0AA1
NCU 710.3B PN mit PLC 317-3 DP/PN 6FC5371-0AA30-0AB0
NCU 720.3 PN mit PLC 317-3 DP/PN 6FC5372-0AA30-0AA1
NCU 720.3B PN mit PLC 317-3 DP/PN 6FC5372-0AA30-0AB0
NCU 730.3 PN mit PLC 317-3 DP/PN 6FC5373-0AA30-0AA1
NCU 730.3B PN mit PLC 317-3 DP/PN 6FC5373-0AA30-0AB0
NCU 730.3B PN mit PLC 319-3 DP/PN 6FC5373-0AA31-0AB0
Numeric Control Extension NX15.3 (High Extension) 6SL3040-1NB00-0AA0
Numeric Control Extension NX10.3 (Standard Extension) 6SL3040-1NC00-0AA0
COM01.3 RS232C(V.24)-Modul für NCU 7x0.3 PN (nicht einsetzbar mit
NCU 730.3B PN mit PLC 319 DP/PN)
6FC5312-0FA01-1AA0
CBE30-2 Link Modul (nicht einsetzbar mit NCU 730.3B PN mit PLC 319
DP/PN)
6FC5312-0FA00-2AA0
Peripherie-Modul PP 72/48D 2/2A PN 6FC5311-0AA00-0AA0
Terminal Module Compact TMC 2040 PN 6AU1102-0AB00-0AA0
Systemübersicht
2.4 Bestelldaten
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 21
Systemkomponenten Bestellnummern
Zugentlastung/ Schirmauflage für I/O-Kabel 6AU1100-1AB00-0AA0
5x Stecker mit Schraubanschluss (10-polig) 6AU1100-0AA00-0AA0
Peripherie-Modul PP 72/48D 2/2A PN 2/2A PN 6FC5311-0AA00-1AA0
TS-Adapter IE ISDN mit integrierten ISDN Terminal Adapter 6ES7972-0ED00-0XA0
TS-Adapter IE Modem mit integrierten Analog Modem 6ES7972-0EM00-0XA0
USB-FlashDrive 8 GB, USB 2.0 6ES7648-0DC50-0AA0
Tabelle 2-3 Bestelldaten der Ersatzteile / Zubehör
Ersatzteile / Zubehör Bestellnummern
Doppellüfter-/Batterie-Modul 6FC5348-0AA02-0AA0
Batterie 6FC5247‑0AA18‑0AA0
Dichtung für externe Entwärmung 6FC5348-0AA07-0AA0
Abstandshalter für NCU 720.3 PN und NCU 730.3 PN 6FC5348-0AA06-0AA0
Abstandshalter für NCU 710.3 PN, NCU 7x0.3B PN 6SL3064-1BB00-0AA0
Frontabdeckung 6FC5348-0AA30-0AA0
Blindabdeckung für BOP 6SL3064-3BB00-0AA0
Abdeckung Optionseinschub 6SL3064-3CB00-0AA0
Staubschutz Blindstopfen (50 Stck.) für DRIVE-CLiQ-Schnittstellen 6SL3066-4CA00-0AA0
PROFIBUS/MPI-Stecker mit Abschlusswiderstand 6ES7972-0BB42-0XA0
PROFIBUS Adapterstecker zum Höhersetzen der Steckers 6FX2003-0BB00
Terminal Kit, bestehend aus Stecker X122 / X124 / X132 / X142 und
Staubschutz Blindstopfen für DRIVE-CLiQ-Schnittstellen
6SL3064-2CB00-0AA0
Tabelle 2-4 Bestelldaten der Speichererweiterungs-Optionen
Speichererweiterungs-Optionen Bestellnummern
CNC-Anwenderspeicher-Erweiterung 2 MB 6FC5800‑0AD00‑0YB0
PLC-Anwenderspeicher-Erweiterung 128 KB 6FC5800‑0AD10‑0YB0
Bestellmöglichkeiten
Die beschriebenen Produkte finden Sie in folgenden Katalogen:
Alle Geräte, die zu den Produktfamilien SINUMERIK 840D sl Typ 1B und SINAMICS S120
gehören, finden Sie im Katalog NC 62.
SIMATIC-Produkte, die an die NCU angeschlossen werden können, finden Sie in den
Katalogen PM 10 und ST 80.
Sie können die Produkte auch online bestellen:
Industry Mall: http://www.siemens.com/industrymall
Spares On Web: http://workplace.automation.siemens.de/sparesonweb
Systemübersicht
2.4 Bestelldaten
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
22 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Beschreibung 3
3.1 Merkmale
Folgende Elemente kennzeichnen eine NCU:
gepufferte Echtzeituhr
Steckplatz für eine CompactFlash Card (hinter Blindabdeckung)
DRIVE-CLiQ Schnittstellen für die Verbindung zum Antrieb
Schnittstellen für den Betrieb hinter klappbarer Frontabdeckung:
Ethernet-Schnittstellen
PROFINET-Schnittstellen
PROFIBUS-Schnittstellen
Digitale Ein-/Ausgänge (davon 6 als Eingänge für Messtaster und BERO parametrierbar)
Inbetriebnahmeschnittstellen:
Ethernet-Schnittstelle
Messbuchsen
3.2 Darstellung
Das folgende Bild zeigt eine NCU 730.3 PN mit ihren Schnittstellen, Bedien- und
Anzeigeelementen (Fehler- und Statusanzeigen). Bitte beachten Sie, dass der Aufbau der
NCUs nahezu identisch ist. Es gibt lediglich folgende Abweichungen:
NCU 710.3 PN und NCU 710.3B PN verfügen über 4 statt 6 DRIVE-CliQ Schnittstellen.
NCU 710.3 PN und sämtliche .3B-Varianten haben keine Kühlrippen und deshalb einen
anderen Abstandshalter.
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 23
'LDJQRVH7DVWHU0$&$GUHVVHQ$EVWDQGVKDOWHU2SWLRQ6ORWDEJHGHFNW;352),%86'303,6FKQLWWVWHOOH/('$Q]HLJHQ7\SHQVFKLOG3/&%HWULHEVDUWHQVFKDOWHU;'RSSHOO¾IWHU%DWWHULHPRGXO;8QWHUVHLWH56RKQH)XQNWLRQ5HVHW7DVWHU3RWHQ]LDO$QVFKOXVV6HJPHQW$Q]HLJH;331,((WKHUQHW6FKQLWWVWHOOH1&.,QEHWULHEQDKPHVFKDOWHU;6ORWI¾U&RPSDFW)ODVK&DUG;8QWHUVHLWH77700HVVEXFKVHQ;OLQNV;UHFKWV[86%6FKQLWWVWHOOH;352),%86'36FKQLWWVWHOOH;33352),1(7,26FKQLWWVWHOOH;(OHNWURQLNVWURPYHUVRUJXQJ;;;'LJLWDOHLQ'LJLWDODXVJ¦QJH6FKLUPDXIODJH;;'5,9(&/L46FKQLWWVWHOOHQ;331,(1(7(WKHUQHW6FKQLWWVWHOOH;331,(23(WKHUQHW6FKQLWWVWHOOH.¾KOULSSHQ
Bild 3-1 Darstellung der NCU 730.3 PN
Hinweis
Der Option Slot ist bei einer NCU730.3B PN mit PLC319 nicht nutzbar.
Beschreibung
3.2 Darstellung
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
24 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
3.3 Typenschilder
Seitliches Typenschild
Das folgende Bild beschreibt Ihnen alle Informationen, die das seitliche Typenschild enthält.
%HVWHOOQXPPHU6HULHQQXPPHU0DWHULDOQXPPHU+:$XVJDEH6WDQG.RPSRQHQWHQQDPH
Bild 3-2 Typenschild
MAC-Adressen
Für die MAC-Adressen der PROFINET- und Ethernet-Schnittstellen ist an der Frontseite der
NCU ein Typenschild angebracht:
%HVWHOOQXPPHU6HULHQQXPPHU,GHQWQXPPHU0$&$GUHVVHQ+:$XVJDEH6WDQG.RPSRQHQWHQQDPH
Bild 3-3 MAC-Adressen der PROFINET/Ethernet-Schnittstellen
Beschreibung
3.3 Typenschilder
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 25
Dieses Schild können Sie sehen, wenn Sie die Frontklappe der NCU öffnen.
Hinweis
Die Inhalte der einzelnen Felder der Typenschilder auf der aktuellen NCU können von denen
in diesem Handbuch beschriebenen abweichen (z. B. weiterentwickelter Produktstand, noch
nicht erteilte Zulassungen und Kennzeichnungen usw.).
3.4 Bedien- und Anzeigeelemente
3.4.1 Lage der Bedien- und Anzeigeelemente
/('$Q]HLJHQ5HVHW7DVWHU1&.,QEHWULHEQDKPHVFKDOWHU3/&%HWULHEVDUWHQVFKDOWHU6HJPHQW$Q]HLJH'LDJQRVH7DVWHU',$*RKQH)XQNWLRQ
Bild 3-4 Lage der Bedien- und Anzeigeelemente
3.4.2 LED Anzeigen
Tabelle 3-1 Bedeutung der LED Zustände
Name Funktion Zustand Bedeutung
RDY Bereitschaft Rot Es liegt mindestens eine Störung (z.B. RESET, Watchdog–
Überwachung etc.) an, bzw. NCU befindet sich im Hochlauf.
Rot/Orange blinkend
(0,5 Hz)
Fehler bei Zugriff auf CompactFlash Card
Orange Zugriff auf CompactFlash Card
Beschreibung
3.4 Bedien- und Anzeigeelemente
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
26 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Name Funktion Zustand Bedeutung
Orange blinkend (0,5 Hz) Firmware-Update der angeschlossenen DRIVE-CLiQ-
Komponenten läuft
Orange blinkend (2 Hz) Firmware-Update der Komponenten ist abgeschlossen.
Warten auf POWER ON der jeweiligen Komponente.
Grün NC hochgelaufen und alles im zyklischen Betrieb.
Grün/Orange bzw. Rot/
Orange blinkend (1Hz)
Erkennung der angeschlossenen DRIVE-CLiQ-Komponente
über LED ist aktiviert: (p0124[0] = 1).
RUN PLC Run Grün PLC betriebsbereit
STOP PLC Stop Orange PLC im Stoppzustand
SU/PF PLC FORCE Rot FORCE aktiviert
SF PLC SF Rot PLC Sammelfehler
DP BUS1 F Rot PROFIBUS Sammelfehler X126
DP/MPI BUS2 F Rot PROFIBUS Sammelfehler X136
PN PN Fault Rot PROFINET IO Sammelfehler X150
SY/MT MAINT Orange Synchronisations-Status (SY): ohne Funktion
Maintainance-Status (MT) der NCU:
Maintenance-Anforderung liegt vor
OPT - - ohne Funktion
Wichtige LED-Zustände
Wenn alle LEDs blinken, muss ein Urlöschen der PLC mittels Betriebsartenschalter
(Hochlauf in Schalterstellung "3") erfolgen.
Im Hochlauf der NCU werden alle LEDs für kurze Zeit eingeschaltet und leuchten orange.
Mit einem PG/PC und der Bedien-Software können Sie eine detaillierte Diagnose
durchführen.
Weitere Literatur
Eine detailllierte Beschreibung der LED-Zustände im Hochlauf entnehmen Sie bitte dem
Unterbuch "Betriebssystem NCU (IM7)" im Inbetriebnahmehandbuch Basesoftware und
Bedien-Software.
Störungen und Warnungen des Antriebs, siehe auch:
SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch (LH1)
3.4.3 7-Segment-Anzeige
Ausgabe von Meldungen
Die 7-Segment-Anzeige befindet sich hinter der Blindabdeckung der NCU. Sie dient als
Statusdisplay bei der Inbetriebnahme und erledigt folgende Aufgaben:
Ausgabe von Test- und Diagnosemeldungen.
Ausgabe von Statusmeldungen beim Hochlauf.
Beschreibung
3.4 Bedien- und Anzeigeelemente
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 27
Wichtige Meldungen
Im normalen Betrieb steht hier "6.", wobei der Punkt blinkt.
Eine "8." bedeutet, dass der Lüfter defekt ist, bzw. dass die NCU ohne Lüfter betrieben wird.
Weitere Literatur
Inbetriebnahmehandbuch Basesoftware und Bedien-Software (IM7), Kapitel "Anzeigen beim
System-Hochlauf".
3.4.4 RESET-Taster
Anordnung
Der RESET-Taster befindet sich hinter der Blindabdeckung.
Reset durchführen
Ein Reset setzt die NCU zurück und erzwingt einen erneuten Hochlauf. Dieser Vorgang ist
vergleichbar mit einem "Power on Reset", ohne die 24 V-Stromversorgung ausschalten zu
müssen.
Beschreibung
3.4 Bedien- und Anzeigeelemente
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
28 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
3.4.5 Inbetriebnahme– und Betriebsartenschalter
Anordnung
Die NCU verfügt über zwei Codierschalter im unteren Bereich der Frontseite:
Der obere Schalter (Beschriftung SVC/NCK) ist der NCK-Inbetriebnahmeschalter.
Stellung im normalen Betrieb: "0"
Der untere Schalter (Beschriftung PLC) ist der PLC-Betriebsartenschalter.
Stellung im normalen Betrieb: "0"
3/&%HWULHEVDUWHQVFKDOWHU1&.,QEHWULHEQDKPHVFKDOWHU
Bild 3-5 Inbetriebnahme- und Betriebsartenschalter
Weitere Literatur
Inbetriebnahmehandbuch CNC Teil 1 (NCK, PLC, Antrieb)
3.5 Doppellüfter-/Batterie-Modul
Aufgaben des Doppellüfter-/Batterie-Moduls
Das Doppellüfter-/Batterie-Modul hat folgende Aufgaben:
Kühlung der CPU durch zwei redundante Lüfter.
Pufferung der Echtzeituhr (Real Time Clock).
Die Temperatur im Inneren der NCU und die Funktion des Lüfters werden überwacht.
Lüfterfehler werden angezeigt und können über den Diagnosepuffer ausgelesen werden.
Lüfterwarnung ⇒ Alarm 2110 "NCK-Temperaturalarm": wenn sich einer der beiden Lüfter
nicht mehr dreht oder die Drehzahl außerhalb der Toleranz ist.
Lüfterfehler ⇒ Alarm 2120 "NCK-Lüfteralarm Typ %1": wenn kein Lüfter mehr dreht.
Reagiert die Software innerhalb von ca. 1 Minute nicht, dann werden die Komponenten
automatisch heruntergefahren und der Zustand durch die rote SF LED angezeigt.
Weitere Hinweise zu den Alarmen finden Sie im Diagnosehandbuch.
Beschreibung
3.5 Doppellüfter-/Batterie-Modul
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 29
Weitere Hinweise zum Diagnosepuffer finden Sie im Funktionshandbuch Grundfunktionen,
siehe PLC-Signal DB10 DBX109.6 (Lufttemperatur-Alarm).
Lüfter
Die Temperatur wird an mehreren Stellen innerhalb der NCU erfasst. Der Lüfter wird
automatisch bei der Überschreitung von werksseitig eingestellten Temperaturschwellen
zugeschaltet. Eine Hysterese vermeidet zu häufige Lüfter-Start/Stop-Vorgänge.
Sollte die freie Konvektion zur Entwärmung der NCU nicht ausreichen, werden die Lüfter, die
im Doppellüfter-/Batterie-Modul integriert sind, nach Bedarf zugeschaltet (außer bei einer NCU
730.3B PN mit PLC 319-3 DP/PN, hier läuft der Lüfter dauerhaft):
Nach dem Einschalten der NCU läuft der Lüfter kurz an (Funktionstest) und schaltet sich
dann wieder ab.
Die Temperatur wird an mehreren Stellen innerhalb der NCU erfasst. Der Lüfter wird
automatisch bei der Überschreitung von werksseitig eingestellten Temperaturschwellen
zugeschaltet. Eine Hysterese vermeidet zu häufige Lüfter-Start/Stop-Vorgänge.
Hinweis
Die NCU kann ohne Lüfter nicht betrieben werden, d. h. sie fährt ohne funktionsfähiges
Doppellüfter-/Batterie-Modul nicht hoch. Die RDY-LED blinkt mit 0,5 Hz Rot/Orange, alle
anderen LEDs leuchten Orange. Der Zustand kann nur durch Ausschalten der NCU verlassen
werden.
Batterie
In das Doppellüfter-/Batterie-Modul ist eine 3-V-Lithium-Batterie eingelegt, sie kann bei Bedarf
getauscht werden. Die Batterie ist vorkonfektioniert mit einer ca. 4 cm langen Leitung mit
Stecker. Zum Anschluss im Doppellüfter-/Batterie-Modul ist der passende Gegenstecker auf
einer kleinen Leiterplatte angeschlagen.
Hinweis
Entsorgen Sie verbrauchte Batterien über die speziell dafür eingerichteten Sammelstellen
vor Ort, damit die Batterien ordnungsgemäß verwertet oder als Sondermüll beseitigt werden.
Hinweis
Die Pufferzeit einer eingesetzten Batterie beträgt mindestens 3 Jahre. Bei Überschreitung
dieser Pufferzeit besteht das Risiko von Datenverlusten.
Beschreibung
3.5 Doppellüfter-/Batterie-Modul
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
30 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Einsatzplanung 4
4.1 Elektrische Randbedingungen
4.1.1 Erdungskonzept
Komponenten
Das System SINUMERIK 840D sl besteht aus mehreren Einzelkomponenten, die so konzipiert
wurden, dass sie als System die EMV- und Sicherheitsnormen erfüllen. Die einzelnen
Komponenten sind:
Numerical Control Unit NCU
Maschinensteuertafel MCP, Machine Push Button Panel MPP
Tastatur
Bedientafeln (Bedientafelfront + TCU / PCU)
Verteilerbox und Bedienhandgerät
S7-300-Peripherie mit Anschaltbaugruppe IM 153
Erdungsmaßnahmen
Die einzelnen Module werden auf einem metallischen Aufbaublech des Schaltschrankes
befestigt. Isolierende Lacke an den Befestigungsstellen sind zu entfernen.
Eine Clusterung der Bedienkomponenten bzgl. Erdungsanschluss / Potenzialausgleich ist
zulässig.
Beispiel: Bedienpult am Schwenkarm.
Hier ist es ausreichend, die Erdungsanschlüsse von z. B. PCU, TCU, Bedientafelfront mit einer
Leitung untereinander zu verbinden und eine gemeinsame Erdungsleitung zum zentralen
Erdungsanschluss im Schaltschrank zu führen.
Weitere Literatur
Projektierungsanleitung EMV-Aufbaurichtlinie
4.1.2 Entstörmaßnahmen
Neben der Erdung der Anlagenteile sind in Ergänzung dazu besondere Maßnahmen für
sicheren und störungsfreien Betrieb der Anlage zu treffen. Zu diesen Maßnahmen gehören
geschirmte Signalleitungen, spezielle Potenzialausgleichs-Verbindungen, Trennungs- und
Schirmungsmaßnahmen.
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 31
geschirmte Signalleitungen
Zum sicheren, störungsfreien Betrieb der Anlage sind die spezifizierten Leitungen zu
verwenden, siehe Kapitel Anschließen.
Grundsätzlich muss bei digitaler Signalübertragung der Schirm beidseitig mit den
Gehäusen leitend verbunden werden.
Leitungsdefinitionen
Signalleitungen (z. B.)
Datenleitungen (Ethernet, PROFIBUS, PROFINET, Sensorleitungen, usw.)
Digitale Ein-/Ausgänge
Not-Aus-Leitungen
Leistungsleitungen (z. B.)
Versorgungsspannung 1 AC 230 V oder 3 AC 400 V
Motorleitungen
Aufbauregeln
Um die größtmögliche Störfestigkeit der Gesamtanlage (Steuerung, Leistungsteil, Maschine)
zu erreichen, sind folgende EMV-Maßnahmen zu beachten:
Zwischen Signal- und Leistungsleitungen ist mindestens 200 mm Abstand einzuhalten.
Signal- und Lastleitungen dürfen sich höchstens kreuzen (möglichst im Winkel von 90°),
aber niemals eng nebeneinander oder gar parallel zueinander verlegt sein.
Als Signalleitungen von und zur NCU nur die von Siemens freigegebenen Leitungen
verwenden.
Signalleitungen dürfen nicht in geringem Abstand an starken Fremdmagnetfeldern (z. B.
Motoren und Transformatoren) vorbeiführen.
Ist eine ausreichende räumliche Trennung nicht möglich, sind Signalleitungen in geerdeten
Kabelkanälen (Metall) zu verlegen.
Hinweis
Weitere Vorgaben zu Entstörmaßnahmen und Anschluss von geschirmten Leitungen siehe
Literatur
Projektierungsanleitung EMV-Aufbaurichtlinie
Einsatzplanung
4.1 Elektrische Randbedingungen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
32 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
EMV-Grenzwerte in Südkorea
Die für Korea einzuhaltenden EMV-Grenzwerte entsprechen den Grenzwerten der EMV-
Produktnorm für drehzahlveränderbare elektrische Antriebe EN 61800-3 der Kategorie C2
bzw. der Grenzwertklasse A, Gruppe 1 nach EN 55011. Mit geeigneten Zusatzmaßnahmen
werden die Grenzwerte nach Kategorie C2 bzw. nach Grenzwertklasse A, Gruppe 1
eingehalten. Dazu können zusätzliche Maßnahmen wie z. B. der Einsatz eines zusätzlichen
Funk-Entstörfilters (EMV-Filter) notwendig sein.
Darüber hinaus sind Maßnahmen für einen ordnungsgemäßen EMV-gerechten Aufbau der
Anlage ausführlich in diesem Handbuch und im Projektierungshandbuch EMV-Aufbaurichtlinie
beschrieben.
Es ist zu beachten, dass letztendlich immer das am Gerät vorhandene Label für eine Aussage
zur Normeneinhaltung ausschlaggebend ist.
4.2 Klimatische und mechanische Umgebungsbedingungen
4.2.1 Transport- und Lagerbedingungen
Die Komponenten des Systems SINUMERIK 840D sl übertreffen bezüglich Transport- und
Lagerbedingungen die Anforderungen nach EN 61800-2.
Die folgenden Angaben gelten unter diesen Voraussetzungen:
Langzeitlagerung in Transport- und Produktverpackung:
an wettergeschützten Orten, die durch Öffnungen ständigen Kontakt zum Freiluftklima
haben.
Transport in Transportverpackung:
in unbelüfteten Behältnissen unter nicht wettergeschützten Bedingungen.
im “Kalten" gemäß Freiluftklima.
Lufttransport im temperierten Frachtraum.
Tabelle 4-1 Umgebungsbedingungen bei Lagerung und Transport
Art der Bedingung Zulässiger Bereich/Klasse
Transport Lagerung
Klassifikation EN 60721‑3‑2 EN 60721‑3‑1
Klimaklasse 2K4 1K4
Umgebungstemperatur Von -40° C bis +70° C Von -25° C bis +55° C
Einsatzplanung
4.2 Klimatische und mechanische Umgebungsbedingungen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 33
Art der Bedingung Zulässiger Bereich/Klasse
Biologische
Umweltbedingungen
2B1 1) 1B1 1)
Chemisch-aktive
Umweltbedingungen
2C2 2) 1C2 2)
Maximal zulässige
Temperaturänderung
Direkter Wechsel in Luft/Luft:
-40/+30 °C bei 95 % rel. Luftf.
30 k/h
Relative Luftfeuchte 5 bis 95 %
Niederschlag, Regen 6 mm/min 1) Nicht zulässig
Wasser, außer Regen 1 m/s und nasse Ladeflächen 3) Nicht
zulässig 4)
1 m/s und nasse
Ladeflächen 3)
Höhe Max. 4000 m über NN
Betauung, Spritzwasser,
Eisbildung, Salznebel
Zulässig Nicht
zulässig 4)
Zulässig 3)
1) Schimmelwachstum, Schwamm, tierische Schädlinge, Nagetiere und Termiten sind nicht zulässig.
2) In see- und wetterfester Transportverpackung (Container).
3) Bei Lagerung in Transportverpackung.
4) Bei Lagerung in Produktverpackung.
Hinweis
Entfernen Sie vor dem Einbau der Komponenten die Transportschutzfolie und
Verpackungsmaterial.
Transport von Pufferbatterien
Pufferbatterien dürfen nur in der Originalverpackung transportiert werden. Es sind keine
speziellen Genehmigungen für den Transport der Pufferbatterien erforderlich. Der Lithium-
Anteil beträgt ca. 300 mg.
Hinweis
Die Pufferbatterie ist nach den Transportvorschriften Luftfracht der Gefahrgutklasse 9
zugeordnet.
Lagerung von Pufferbatterien
Pufferbatterien müssen kühl und trocken gelagert werden. Die maximale Lagerdauer beträgt
10 Jahre.
Einsatzplanung
4.2 Klimatische und mechanische Umgebungsbedingungen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
34 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Regeln im Umgang mit Pufferbatterien
WARNUNG
Unsachgemäße Behandlung von Pufferbatterien kann zu Entzündungs-, Explosions- und
Verbrennungsgefahr führen
Die Vorschriften nach DIN EN 60086-4, besonders in Bezug auf den Verzicht von
mechanischen oder elektrischen Manipulationen aller Art, müssen unbedingt eingehalten
werden.
Batterien nicht öffnen, nur gegen gleiche Typen austauschen.
Ersatz nur über Siemens beziehen (siehe Bestelldaten (Seite 21)).
Alte Batterien sind möglichst an Batteriehersteller / Recycler abzugeben oder als
Sondermüll zu entsorgen.
4.2.2 Betriebsbedingungen
Die Komponenten der Systems SINUMERIK 840D sl sind für den wettergeschützten,
ortsfesten Einsatz vorgesehen. Die dokumentierten Umgebungsbedingungen gelten für das
Klima in unmittelbarer Umgebung der Geräte bzw. für den Eintritt der Kühlluft. Sie übertreffen
die Anforderungen nach EN 60204-1, EN 61800-2, EN 61131-2 und IEC 62477-1.
Tabelle 4-2 Umgebungsbedingungen für Betrieb
Umgebungs‐
bedingungen
Einsatzbereiche Bemerkungen
Klimatische Umgebungsbedingungen
Klimaklasse 3K3 Nach EN 60721‑3-3
Grenztemperaturen
bei 100 % Last
0 °C ... 55 °C Ab einer Höhe von 2000 m reduziert sich die max.
Umgebungstemperatur um 7 °C pro 1000 m
Höhenzunahme - Derating.
Relative Luftfeuchte 5 bis 95 % (60 %, wenn korrosive Gase und/oder Stäube auftreten)
Betauung, Eisbildung,
Tropf-, Sprüh-, Spritz-
und Strahlwasser
Nicht zulässig
Max. Aufstellhöhe 1000 m über NN Ohne thermisches Derating
2000 m über NN Mit Isolierung
> 2000 m ... 5000 m
über NN
Luftstrecken für eine Arbeitsspannung von 50 V bei
5000 m auslegen
Biologische, chemische und mechanische Einflüsse, Schadstoffe
Biologische Umweltbedingungen Klasse 3B1 nach EN 60 721‑3‑3:
Schimmel, Schimmelwachstum, Schwamm,
Nagetiere, Termiten und andere tierische Schädlinge
sind nicht zulässig.
Mechanisch aktive Umweltbedingungen Klasse 3S1 nach EN 60721‑3‑3:
leitende Stäube sind nicht zulässig.
Einsatzplanung
4.2 Klimatische und mechanische Umgebungsbedingungen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 35
Umgebungs‐
bedingungen
Einsatzbereiche Bemerkungen
Klassifizierung der mechanischen
Umgebung
3M3 für Komponenten an der Maschine
3M1 / 3M2 für Komponenten im Schaltschrank
Verschmutzungsgrad 2
EMV leitungsgebunden / Strahlung Klasse C3 nach EN 61800-3
Hinweis
Die Funkstörstrahlung muss vom Betreiber für die Gesamtanlage betrachtet werden. Dabei
ist insbesondere die Verkabelung zu betrachten. Zur Unterstützung wenden Sie sich bitte an
Ihren Vertriebspartner.
Zur Erfüllung der Grenzwertklasse C2 wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen
Vertriebspartner.
4.3 Recycling und Entsorgung
Die Entsorgung des Produkts ist nach den jeweils gültigen nationalen Vorschriften
durchzuführen.
Die in diesem Gerätehandbuch beschriebenen Produkte sind aufgrund ihrer schadstoffarmen
Ausrüstung weitgehend recyclingfähig. Für ein umweltverträgliches Recycling und die
Entsorgung Ihres Altgeräts wenden Sie sich an einen Entsorgungsbetrieb.
Einsatzplanung
4.3 Recycling und Entsorgung
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
36 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Maßbilder 5




Bild 5-1 Maßbild NCU 720.3 PN und NCU 730.3 PN; Maße in mm
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 37
Bild 5-2 Maßbild NCU 710.3 PN, NCU 710.3B PN, NCU 720.3B PN und NCU 730.3B PN; Maße
in mm
Maßbilder
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
38 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Montage 6
6.1 Sicherheitshinweise
Hinweis
Die NCU ist ausschließlich für die Montage in ESD-geschützten Bereichen vorgesehen. Die
CE-relevanten ESD-Störfestigkeitsgrenzwerte werden nur durch Montage im Schaltschrank
erreicht. Berührung nur mit geeigneten ESD-Schutzmaßnahmen.
Offene Betriebsmittel
Die Baugruppen sind offene Betriebsmittel. Das heißt, Sie dürfen sie nur in Gehäusen,
Schränken oder in elektrischen Betriebsräumen aufbauen, wobei diese nur über Schlüssel
oder ein Werkzeug zugänglich sein dürfen. Der Zugang zu den Gehäusen, Schränken oder
elektrischen Betriebsräumen darf nur von unterwiesenem oder zugelassenem Personal
erfolgen. Es ist ein externes Brandschutzgehäuse erforderlich.
ACHTUNG
Falls beim Ein-/Ausbau der NCU Spannung anliegt, kann die Baugruppe beschädigt werden
Wenn Sie die NCU montieren, dann muss die Anlage und die NCU stromlos geschaltet sein.
Schaltschrankbau
Näheres zu diesem Thema entnehmen Sie bitte der SINAMICS-Dokumentation.
WARNUNG
Brandgefahr durch Überhitzung bei unzureichenden Lüftungsfreiräumen
Unzureichende Lüftungsfreiräume führen zu Überhitzung mit Personengefährdung durch
Rauchentwicklung und Brand. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte
Lebensdauer von Geräten / Systemen auftreten.
Halten Sie unbedingt einen Lüftungsfreiraum von 80 mm oberhalb und unterhalb der NCU
ein.
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 39
ACHTUNG
Gefahr der Zerstörung von Komponenten durch hohe Ableitströmen
Die NCU oder andere PROFIBUS- bzw. PROFINET-Teilnehmer können zerstört werden,
wenn über die PROFIBUS- bzw. PROFINET-Leitung erhebliche Ableitströme fließen.
Verwenden Sie zwischen Teilen einer Anlage einen Funktionspotenzialausgleichsleiter mit
einem Querschnitt von mindestens 25 mm².
ACHTUNG
Nicht zugelassene Leitungen können Schäden an Baugruppen verursachen
Verwenden Sie für DRIVE-CLiQ-Verbindungen ausschließlich Leitungen der Firma Siemens.
Hinweis
Schutz der unbenutzten DRIVE-CLiQ-Schnittstellen
Verschließen Sie die unbenutzten DRIVE-CLiQ-Schnittstellen mit den beigefügten
Blindstopfen.
Hinweis
Funktionspotenzialausgleich bei dezentralen DRIVE-CLiQ-Teilnehmern
Binden Sie alle Komponenten, die über DRIVE-CLiQ verbunden sind, in das Konzept zum
Funktionspotenzialausgleich ein. Die Anbindung sollte vorzugsweise durch die Montage auf
metallisch blanken Maschinen- und Anlagenteilen erfolgen, die alle potenzialmäßig
untereinander verbunden sind.
Sie können alternativ den Potenzialausgleich auch durch einen Leiter (min. 6 mm²)
vornehmen, der möglichst parallel zur DRIVE-CLiQ-Leitung verlegt werden sollte. Betroffen
sind alle dezentralen DRIVE-CLiQ-Teilnehmer wie z. B. DM20, SME2x, SME12x etc.
Falls Sie noch weitere Fragen haben, bzw. nach bestimmten Lösungen suchen, können Sie
sich auch direkt an das WKC Chemnitz wenden.
6.2 Aufbauformen
Die NCU wird zusammen mit den SINAMICS-Komponenten in einem Schaltschrank aufgebaut.
Aufbauformen
Die NCU wird vorzugsweise vertikal an der Schaltschrankrückwand befestigt. Es gibt folgende
Befestigungsmöglichkeiten:
Montage über Abstandshalter.
Montage ohne Abstandshalter:
bei NCU 710.3 PN, NCU 710.3B PN, NCU 720.3B PN und NCU 730.3B PN.
für externe Entwärmung bei NCU 720.3 PN und NCU 730.3 PN.
Montage
6.2 Aufbauformen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
40 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Hinweis
Die in den folgenden Kapiteln beschriebene Vorgehensweise zur Montage der NCU bezieht
sich auf den Auslieferungszustand der NCU: die obere Lasche ist eingezogen und die
Abstandshalter sind montiert.
6.3 NCU mit Abstandshaltern befestigen
Einleitung
Über Abstandshalter kann die NCU auf einer metallisch blanken, gut leitfähigen
Schaltschrankrückwand befestigt werden.
Hinweis
Die mechanische Stabilität bei waagerechter Aufhängung ist nur mit Hilfe von Abstützungen
oder Auflagen gewährleistet. Diese sind applikationsspezifisch zu klären und nicht
Bestandteil dieser Dokumentation.
Vorgehensweise
Befestigen Sie die NCU mit zwei Schrauben M6 (Anzugsdrehmoment 6 Nm) in den
Abstandshaltern an der Schaltschrankrückwand.
6.4 NCU ohne Abstandshalter befestigen
Einleitung
Die NCU 710.3 PN und sämtliche .3B-Varianten können direkt ohne Abstandshalter an der
Schaltschrankrückwand befestigt werden.
Vorgehensweise
Die NCU verfügt auf der Rückseite oben über eine Metalllasche, die im Auslieferungszustand
eingeschoben und mit 3 Torx-Schrauben M3 fixiert ist.
1. Entfernen Sie die Abstandshalter mit einem Schraubendreher T10.
2. Lösen Sie die 3 Schrauben M3 der Lasche und schieben Sie die Lasche hoch, bis die obere
Bohrung über das Gehäuse hinausragt.
Montage
6.4 NCU ohne Abstandshalter befestigen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 41
3. Fixieren Sie die 3 Schrauben M3 (0,8 Nm) der Lasche wieder.
4. Befestigen Sie die NCU oben und unten mit zwei M6 (6 Nm) Schrauben direkt an der
Schaltschrankrückwand;
Abstand der Bohrlöcher siehe Bild 6-1 Montageausschnitt (Maße in mm) (Seite 42).
6.5 NCU für externe Entwärmung befestigen
Einleitung
Falls die Notwendigkeit besteht, die NCU extern über die Kühlrippen zu entwärmen, kann diese
ohne Abstandshalter - direkt an der Schaltschrankrückwand - befestigt werden.
Voraussetzungen
Sie haben eine NCU 720.3 PN oder NCU 730.3 PN.
Sie haben die Durchführung für die Kühlrippen (externer Kühlkörper) in der
Schaltschrankrückwand angelegt.
Achten Sie auf eine saubere und ebene Oberfläche im Dichtungsbereich (siehe Bild
"Montageausschnitt").
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

Bild 6-1 Montageausschnitt (Maße in mm)
Montage
6.5 NCU für externe Entwärmung befestigen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
42 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Vorgehensweise
1. Entfernen Sie die Abstandshalter.
2. Legen Sie die Dichtung um die Kühlrippen der NCU.
Hinweis
Die Dichtung ist nicht im Lieferumfang einer NCU enthalten. Sie muss zusätzlich bestellt
werden, siehe Bestelldaten (Seite 21).
'LFKWXQJI¾UH[WHUQH(QWZ¦UPXQJLQ.¾KON¸USHUQXWHLQOHJHQ$$
3. Lösen Sie die 3 Schrauben M3 der oberen Lasche und schieben Sie die Lasche hoch, bis
die obere Bohrung über das Gehäuse hinausragt.
4. Fixieren Sie die 3 Schrauben M3 (0,8 Nm) der Lasche wieder.
5. Befestigen Sie die NCU mit durchgeführtem Kühlkörper oben und unten mit zwei M6 (6 Nm)
Schrauben ( siehe Bild "Montageausschnitt") direkt an der Schaltschrankrückwand.
Montage
6.5 NCU für externe Entwärmung befestigen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 43
Anschließen 7
7.1 Übersicht
Anschlussmöglichkeiten
Die NCU verfügt über eine Reihe von Schnittstellen, über die sowohl die Stromversorgung als
auch die restlichen Komponenten des Systems angeschlossen werden. Zum Anschließen
muss die Frontabdeckung der NCU geöffnet werden.
Die verschiedenen SINAMICS-Komponenten werden über DRIVE-CLiQ mit der NCU
verbunden.
An den digitalen Ein-/Ausgängen können Aktoren und Sensoren angeschlossen werden.
Zur Kommunikation verfügen die NCUs über folgende Möglichkeiten:
PROFIBUS DP, MPI, Ethernet
PROFINET
Die folgende Übersicht zeigt beispielhaft die verschiedenen Schnittstellen und deren
Anschlussmöglichkeiten.
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 45
SIMATIC Peripherie
PROFIBUS DP
SIMATIC Peripherie
PROFIBUS DP
Digitale I/O
Messbuchsen
Elektronisches
Handrad
Geräte mit
RS232C-Schnittstelle
Elektronisches Handrad
Stromversorgung
Bedienhandgerät
Typ B-MPI
Peripherie-Modul PP 72/48
6 digitale Eingänge und
4 digitale Ein-/Ausgänge
6 digitale Eingänge und
4 digitale Ein-/Ausgänge
je 4 digitale Ein- und Ausgänge
Mini-
Bedienhandgerät
Not-Halt-/Zustimmkreis
Anschlusskit
6FX2006-1BG03
PLC-Eingänge
Not-Halt-/Zustimmkreis
NCU-Link
Not-Halt-/Zustimmkreis
Not-Halt-/Zustimmkreis
Verteiler
BHG Typ MPI
1) Nicht bei NCU 710.3 PN.
2) Entfällt bei Anschluss über MCP oder MPP.
3) Leitung im Lieferumfang enthalten.
(Service)
24 V DC
Optionsslot
COM1.3-Modul
CBE30-2-Modul
Programmiergerät PG/
TS-Adapter
Fabriknetz
Handradanschluss-Modul 2)
Peripherie-Modul PP 72/48 PN
Bedientafelfront OP / TP
Mini-Bedienhandgerät
Elektronisches Handrad
Anschlusskit 6FX2006-1BG11
Anschluss-Box/
Anschluss-Modul PN
6FX2006-1BC01
6FX2006-1BH01
SIMATIC
PROFINET IO Peripherie
Bestell-Nr.
Konfektionierte Leitung
Bedienhandgerät HT 2 / HT 8
CF-Card
SINAMICS S120 CU3x0-2 PN
SINAMICS S120 CU 3x0-2 DP
≤ 25 m
≤ 25 m
≤ 25 m
≤ 25 m
≤ 25 m
SINUMERIK 840D sl
NCU 7x0.3 PN
PROFINET
Ethernet
PROFIBUS DP
PROFIBUS DP/MPI
USB
Ethernet
Ethernet
RS232C
ADI 4
NX10.3 / NX15.3
MCP 483 / MCP 310 / MPP 483
MCP 310C PN / MCP 310 PN
MCP 483C PN / MCP 483 PN
MPP 310 IE H / MPP 483 IE
6FX8002-2CP00-....
6FX8002-2CP00-....
;
X120
X126
X136
X150 P1
X150 P2
DRIVE-CLiQ X100
X101
X102
X103
X1041)
X1051)
X122
X132
X142
X109
X125
X135
X127
X141
X130
X140
SINAMICS S120
Motor / Line Modules
TCU x0.2 / PCU 50.5
6FX8002-2CP00-....
3)
3)
3)
6FX1440-4B...
6FC5348-0AA08-3AA0
6FX8002-2CP00-...
6FX8002-2CP00-...
3)
Bild 7-1 Anschlussmöglichkeiten einer NCU
Anschließen
7.1 Übersicht
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
46 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Schnittstellenübersicht
Tabelle 7-1 Überblick der nutzbaren Schnittstellen
Schnittstelle Bezeichnung Steckertyp
DRIVE-CLiQ X100 - X105 spezielle RJ45 Buchse
Ethernet IE1/OP X120 Standard RJ45 Buchse
Ethernet IE2/NET X130 Standard RJ45 Buchse
Ethernet (Service-Buchse) X127 Standard RJ45 Buchse
PROFINET X150; Port 1, 2 Standard RJ45 Buchse
Digitale Ein-/Ausgänge X122, X132, X142 Schraubklemmen 3x14polig
Stromversorgung 24 V X124 Schraubklemmen 4polig
USB X125, X135 USB Buchse
PROFIBUS DP1 X126 9polige SUB-D Buchse
PROFIBUS DP2/MPI X136 9polige SUB-D Buchse
RS232 (Service-Buchse) X140 9poliger SUB-D Stecker
Messbuchsen (T0, T1, T2, M) X141, X143 Buchsen in der Leiterplatte
CompactFlash Card X109 50polige Buchse
Doppellüfter-/Batterie-Modul X190 6polig
7.2 Sicherheitshinweise zum Verkabeln
Beachten Sie Folgendes:
Sicherheitshinweise
ACHTUNG
Falls beim verkabeln der NCU Spannung anliegt, kann die Baugruppe beschädigt werden
Wenn Sie die NCU verkabeln, dann muss die Anlage und die NCU stromlos geschaltet sein.
Hinweis
Beinhaltet Ihr Achsverband ein Smart Line Module ohne DRIVE-CliQ (5 kW oder 10 kW)
müssen Sie das Freigabesignal des Smart Line Modules auf den digitalen Eingang X122.1
der NCU legen.
Anschließen
7.2 Sicherheitshinweise zum Verkabeln
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 47
7.3 Frontabdeckung öffnen
Einleitung
Die Schnittstellen sind mit einer Frontabdeckung abgedeckt. Diese müssen Sie
herunterklappen, bevor Sie die Schnittstellen verkabeln können. Beim Schließen der
Frontabdeckung (hochklappen) verriegelt sie sich selbständig mittels eines Hakens an der
Steckerfront.
Hinweis
Austausch der Frontabdeckung im Servicefall
Die Frontabdeckung ist über ein Scharnier mit der Gehäuse-Front verbunden. Um sie
auszutauschen kann sie im geöffnetem Zustand (45° Winkel) durch leichten Zug ganz
abgenommen werden. Der Einbau erfolgt auf gleiche Weise in einem 45°-Winkel mit leichtem
Druck auf das Scharnier.
Anschließen
7.3 Frontabdeckung öffnen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
48 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Vorgehensweise
1. Lösen Sie den Entriegelungshaken an der Innenseite der Frontabdeckung (die
Frontabdeckung ist nach oben hin offen), indem Sie von oben leichten Druck auf ihn
ausüben.
2. Klappen Sie die Frontabdeckung nach vorne und unten, um freien Zugang zu den
Schnittstellen zu erhalten.
+DNHQ)URQWDEGHFNXQJ(QWULHJHOXQJVKDNHQ%OLQGDEGHFNXQJ6FKDUQLHUNODSSEDU
Bild 7-2 Frontabdeckung abnehmen
Hinweis
Damit die Frontabdeckung geschlossen werden kann, müssen alle Leitungen möglichst
senkrecht nach oben geführt werden.
7.4 Stromversorgung
7.4.1 Verwendung
Diese Schnittstelle ist ausschließlich zum Anschluss der externen Stromversorgung
vorgesehen.
Hinweis
Bei Verwendung von externen Stromversorgungen (z. B. SITOP) muss das Massepotenzial
mit dem Schutzleiter-Anschluss verbunden werden (PELV).
Anschließen
7.4 Stromversorgung
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 49
Pinbelegung
Tabelle 7-2 Stromversorgung X124
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
+ P24 VI Stromversorgung 24 V
+ P24 VI
M M VO Masse
M M VO
Signaltyp: VI = Voltage Input; VO = Voltage Output
Hinweis
Die beiden "+"- bzw. "M"- Klemmen sind im Stecker gebrückt. Damit wird ein Weiterschleifen
der 24 V gewährleistet.
Lage der Stromversorgungs-Schnittstelle
0
%U¾FNH6WURPYHUVRUJXQJVVWHFNHU
Bild 7-3 Stromversorgungs-Schnittstelle
Anschließen
7.4 Stromversorgung
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
50 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
7.4.2 Anforderungen an die Stromversorgung
Externe 24 V Stromversorgung
Die Stromversorgung der NCU erfolgt von einer externen 24 V-Stromversorgung aus (z. B.:
SITOP). Folgende Werte für die Stromaufnahme einer NCU dienen als
Projektierungsgrundlage für die Berechnung der Stromversorgung DC 24 V.
Tabelle 7-3 Spezifikation Eingangsspannung
Typ. Stromaufnahme 1) Max. Stromaufnahme 2)
NCU 710.3 PN / NCU 710.3B PN 0,9 A 11,7 A
NCU 720.3 PN / NCU 730.3 PN 1,9 A 15,6 A
NCU 720.3B PN 0,94 A 14,6 A
NCU 730.3B PN (PLC 317) 1 A 14,6 A
NCU 730.3B PN (PLC 319) 1,25 A 15 A
1) nur NCU (Prozessor, Speicher etc.)
2) NCU mit Volllast an allen Ausgängen (digitale Ausgänge, USB, DRIVE-CliQ, PROFIBUS DP etc.)
Anforderungen an Gleichstromversorgungen
GEFAHR
Lebensgefahr durch nicht sichere Stromversorgung
Die Gleichstromversorgung muss als Stromkreis der Kategorie PELV/DVC A nach
EN 61800-5-1 ausgeführt sein.
WARNUNG
Unzureichend abgesicherte Versorgungsleitungen können lebensgefährlich sein
Bei Versorgungsleitungen > 10 m sind zum Schutz des Geräts vor Blitzeinwirkung (Surge)
Schutzelemente am Geräteeingang vorzusehen.
Die Gleichstromversorgung muss aus EMV- bzw. Funktionsgründen mit der Masse/Shield
der NCU verbunden sein. Aus EMV-Gründen soll diese Verbindung nur an einer Stelle
vorgenommen werden. In der Regel ist diese Verbindung bereits in der S7-300-Peripherie
serienmäßig vorhanden. Ist dieses in Ausnahmefällen nicht der Fall, ist diese
Masseverbindung an der Erdungsschiene des Schaltschrankes durchzuführen; siehe auch /
EMV/ EMV-Aufbaurichtlinie.
Tabelle 7-4 Anforderung an Gleichstromversorgung gemäß EN 61131-2
Bemessungsspannung 24 V DC
Spannungsbereich (Mittelwert) 20,4 V DC bis 28,8 V DC
Spannungswelligkeit Spitze/Spitze 5 % (ungeglättete 6-Puls-Gleichrichtung)
Hochlaufzeit beim Einschalten beliebig
Anschließen
7.4 Stromversorgung
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 51
Nichtperiodische Überspannungen ≤ 35 V
Dauer der Überspannung ≤ 500 ms
Erholzeit ≥ 50 s
Ereignisse je Stunde ≤ 10
Kurzzeitige Spannungsunterbrechungen
Ausfallzeit ≤ 3 ms
Erholzeit ≥ 10 s
Ereignisse je Stunde ≤ 10
Weitere Literatur
Im Kapitel "Schaltschrankbau und EMV Booksize" des Gerätehandbuches "SINAMICS S120
Leistungsteile Booksize" finden Sie Empfehlungen für die Auswahl der
Stromversorgungsgeräte und Tabellen zur Berechnung der Stromaufnahme für den Verband
mit SINAMICS S120 Modulen.
7.4.3 Stromversorgung anschließen
Schraubklemmblock verdrahten
Die zur Versorgung erforderliche 24 V DC-Laststromversorgung wird am Schraubklemmblock
X124 verdrahtet.
Netzleitungen
Tabelle 7-5 Leitungsspezifikation an X124
Merkmale Ausprägung
Steckertyp 4-polige Schraubklemme
Anschließbare Leiterarten und Leiterquerschnitte
starr
flexibel
flexibel mit Aderendhülse ohne Kunststoffhülse
flexibel mit Aderendhülse mit Kunststoffhülse
AWG / kcmil
0,2 mm² bis 2,5 mm²
0,2 mm² bis 2,5 mm²
0,2 mm² bis 2,5 mm²
0,2 mm² bis 1,5 mm²
22 bis 12
Abisolierlänge 6-7 mm
Werkzeug Schraubendreher 0,5 x 3 mm (M2,5)
Anzugsdrehmoment 0,4 bis 0,5 Nm
Max. Strombelastbarkeit inkl. Weiterschleifen 20 A *) (15 A gemäß UL/CSA)
Max. Leitungslänge 10 m
*) Dieser Wert muss bei der Stromtragfähigkeit der Netzleitung beachtet werden.
Anschließen
7.4 Stromversorgung
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
52 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
7.5 DRIVE-CLiQ Komponenten
7.5.1 Verwendung
Die Komponenten der SINAMICS-S120 Antriebsfamilie und die NCU werden mittels DRIVE-
CLiQ untereinander verbunden. Bitte beachten Sie beim Anschließen der Komponenten
unbedingt die Regeln, wie sie in folgender Dokumentation beschrieben sind:
Systemhandbuch "Leitfaden für die Maschinenprojektierung", Kapitel "Kommunikation im
System".
Eigenschaften
Automatische Erkennung der Komponenten
je DRIVE-CLiQ Schnittstelle werden 24 V / 450 mA zum Anschluss von Gebern/
Messsystemen zur Verfügung gestellt
Pinbelegung DRIVE-CliQ
Tabelle 7-6 DRIVE-CLiQ Schnittstelle X100 - X105
PIN Signalname Signaltyp Bedeutung
1 TXP O Sendedaten +
2 TXN O Sendedaten -
3 RXP I Empfangsdaten +
4 - - reserviert, nicht belegen
5 - - reserviert, nicht belegen
6 RXN I Empfangsdaten -
7 - - reserviert, nicht belegen
8 - - reserviert, nicht belegen
A + (24 V) VO Spannungsversorgung für DRIVE-CLiQ, 450 mA max.
B M (0 V) VO Masse zu 24 V
Signaltyp: I = Input; O = Output; VO = Voltage Output
Anschließen
7.5 DRIVE-CLiQ Komponenten
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 53
Lage der DRIVE-CLiQ Schnittstellen
B
A
8
1
Bild 7-4 DRIVE-CLiQ Schnittstellen
Leitungsspezifikation
Tabelle 7-7 Leitungsspezifikation an X100 - X105
Merkmal Ausprägung
Steckertyp RJ45-Buchse
Leitungstyp DRIVE-CLiQ Standard (innerhalb des Schaltschrankes)
MOTION-CONNECT (außerhalb des Schaltschrankes)
Max. Leitungslänge 70 m
7.5.2 Anschließbare DRIVE-CLiQ Komponenten
Komponenten
Grundsätzlich können alle für SINUMERIK freigegebenen SINAMICS- / SIMOTION-
Komponenten mit DRIVE-CLiQ an eine NCU angeschlossen werden.
Tabelle 7-8 Komponenten mit DRIVE-CLiQ
Komponente Beschreibung
NX10.3 / 15.3 Drive-Erweiterungsbaugruppe für bis zu 6 Achsen.
SINAMICS S120, Systemkomponenten der Bauformen Booksize
Smart / Active / Basic
Line Module
Line Modules übernehmen die Funktion der zentralen
Energieeinspeisung in den Zwischenkreis.
Anschließen
7.5 DRIVE-CLiQ Komponenten
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
54 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Komponente Beschreibung
Single / Double Motor Module Motor Modules beziehen ihre Energie aus dem Zwischenkreis und
versorgen die angeschlossenen Motoren.
HF-Motor Module Arbeitet als Wechselrichter und stellt die Energie für den
angeschlossenen Motor zur Verfügung - High Frequency Drive.
SINAMICS S120, Systemkomponenten der Bauformen Chassis
Smart / Active / Basic Line
Module
Line Modules übernehmen die Funktion der zentralen
Energieeinspeisung in den Zwischenkreis.
Motor Module Motor Modules beziehen ihre Energie aus dem Zwischenkreis und
versorgen die angeschlossenen Motoren.
Power Module Power Modules stellen die Energie für den angeschlossenen Motor zur
Verfügung.
CUA31 Adapter zur Anbindung eines Power Modules an die NCU.
SINAMICS S120 Combi (nur in Verbindung mit NCU 710.3)
Power Module Integrierte Einspeisung, Motor Modules für 3 oder 4 Achsen und einer
TTL-Geberauswertung für die Spindel.
Motor Module Booksize
Compact
Erweiterungsachsen für Power Modules.
SINAMICS S120, Ergänzende Systemkomponenten
SMC10 / 20 / 30 Sensor Modules Cabinet-Mounted werden benötigt, wenn kein Motor
mit DRIVE‑CliQ Schnittstelle zur Verfügung steht und wenn zusätzlich
zum Motorgeber weitere externe Geber notwendig sind.
SME20 / 25
SME120 / 125
An das Sensor Module External können direkte Messsysteme
außerhalb des Schaltschrankes angeschlossen werden.
DMC20 / DME20 DRIVE-CLiQ Hub Modules dienen der sternförmigen Verteilung eines
DRIVE‑CLiQ-Stranges.
TM15 / TM17 Mit den Terminal Modules lässt sich die Anzahl der vorhandenen
digitalen Ein-/Ausgänge innerhalb eines Antriebssystems erweitern.
TM41 Mit dem Terminal Module lässt sich die Anzahl der vorhandenen
digitalen Ein-/Ausgänge innerhalb eines Antriebssystems erweitern,
sowie ein inkrementeller Geber nachbilden.
TM120 Das Terminal Module TM120 dient zur sicher elektrisch getrennten
Temperaturauswertung. Es kann für Motoren 1FN, 1FW6 sowie
Motoren anderer Hersteller eingesetzt werden.
Weitere Literatur für SINAMICS S120 Komponenten
Informationen zu Line, Motor und Power Modules finden Sie im:
Gerätehandbuch Leistungsteile Booksize
Gerätehandbuch Leistungsteile Chassis
Gerätehandbuch AC DRIVE
Informationen zum Combi finden Sie im "Gerätehandbuch SINAMICS S120 Combi".
Informationen zum HF-Motor Module und dazugehörige Komponenten finden Sie im
"Systemhandbuch High Frequency Drive".
Informationen zu allen weiteren Modules finden Sie im "Gerätehandbuch Control Units und
ergänzende Systemkomponenten".
Anschließen
7.5 DRIVE-CLiQ Komponenten
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 55
7.6 Ethernet
Verwendung
Über die Ethernet-Schnittstellen können Sie folgende Verbindungen aufbauen:
X120 dient dem Anschluss an das Anlagennetz (z. B. Bedientafeln).
X130 verbindet die NCU mit dem Firmennetz.
X127 dient zur Inbetriebnahme und zur Ferndiagnose über Teleservice-Adapter IE.
Weitere Informationen finden Sie in folgenden Handbüchern:
SINUMERIK 840Dsl Inbetriebnahmehandbuch Basesoftware und Bedien-Software
SIMATIC Gerätehandbuch TS Adapter IE
Eigenschaften
Die Schnittstellen sind Vollduplex 10/100/1000 Mbit Ethernet Ports. Die Ports sind als Ethernet-
Endgerät beschaltet.
Pinbelegung
Tabelle 7-9 Ethernet-Schnittstellen X120, X130, X127 im 10/100 Mbit-Mode
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 TXP B Sendedaten +
2 TXN B Sendedaten -
3 RXP B Empfangsdaten +
4 - - reserviert, nicht belegen
5 - - reserviert, nicht belegen
6 RXN B Empfangsdaten -
7 - - reserviert, nicht belegen
8 - - reserviert, nicht belegen
Signaltyp: B = bidirektional
Tabelle 7-10 Ethernet-Schnittstellen X120, X130, X127 im 1 Gbit-Mode
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 DA+ B bidirektionales Paar A+
2 DA- B bidirektionales Paar A-
3 DB+ B bidirektionales Paar B+
4 DC+ B bidirektionales Paar C+
5 DC- B bidirektionales Paar C-
6 DB- B bidirektionales Paar B-
7 DD+ B bidirektionales Paar D+
8 DD- B bidirektionales Paar D-
Signaltyp: B = bidirektional
Anschließen
7.6 Ethernet
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
56 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Hinweis
Die Ethernet-Schnittstellen verfügen über die sogenannte Autocrossing-Funktionalität, d. h.
bei Bedarf schalten Sende- und Empfangs-Leitungen um.
LED Anzeigen
Zu Diagnosezwecken sind die RJ45-Buchsen mit jeweils einer grünen und einer orangen LED
ausgestattet. Damit werden folgende Statusinformationen des jeweiligen Ethernet Ports
angezeigt:
Tabelle 7-11 LED Anzeigen der Ethernet Ports
Name Farbe Zustand Bedeutung
Link Grün leuchtet grün Transferrate 10 oder 100 Mbit/s
leuchtet orange Transferrate 1000 Mbit/s
aus keine oder fehlerhafte Verbindung
Activity Orange leuchtet Datenaustausch
aus kein Datenaustausch
Lage der Ethernet-Schnittstellen
;331,(;331,(1(7;331,(23
Bild 7-5 Ethernet-Schnittstellen
Anschließen
7.6 Ethernet
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 57
Leitungsspezifikation
Tabelle 7-12 Leitungsspezifikation an X120, X130 und X127
Merkmal Ausprägung
Steckertyp RJ45-Buchse
Leitungstyp Industrial Ethernet Leitung (CAT5)
Max. Leitungslänge 100 m
7.7 PROFINET
7.7.1 Verwendung
Verwendung
Über die PROFINET-Schnittstelle können Sie folgende Kommunikationsnetze aufbauen:
PROFINET CBA:
Kommunikation zwischen Steuerungen als Komponenten in verteilten Systemen.
PROFINET IO
Kommunikation zwischen der PLC der Steuerung und Feldgeräten
Eigenschaften
Die PROFINET-Schnittstelle X150 ist mit einem integrierten 2-Port Switch ausgestattet und
einer TCP/IP-Adresse für die 2 Ports.
Pinbelegung
Tabelle 7-13 PROFINET-Schnittstelle X150 Port 1, 2
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 TXP B Sendedaten +
2 TXN B Sendedaten -
3 RXP B Empfangsdaten +
4 - - reserviert, nicht belegen
5 - - reserviert, nicht belegen
6 RXN B Empfangsdaten -
7 - - reserviert, nicht belegen
8 - - reserviert, nicht belegen
Signaltyp: B = bidirektional
Anschließen
7.7 PROFINET
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
58 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Hinweis
Die PROFINET-Schnittstelle verfügt über die sogenannte Autocrossing-Funktionalität, d. h.
bei Bedarf schalten Sende- und Empfangs-Leitungen um. Somit sind keine Crossover-
Leitungen nötig.
LED Anzeigen
Zu Diagnosezwecken sind die RJ45-Buchsen mit jeweils einer grünen und einer orangen LED
ausgestattet. Damit werden folgende Statusinformationen des jeweiligen PROFINET Ports
angezeigt:
Tabelle 7-14 LED Anzeigen der PROFINET-Ports
Name Farbe Zustand Bedeutung
Link Grün leuchtet Transferrate 100 MBit/s
aus keine oder fehlerhafte Verbindung
Activity Orange leuchtet Datenaustausch
aus kein Datenaustausch
Lage der PROFINET-Schnittstelle
;3;3
Bild 7-6 PROFINET-Schnittstelle
Anschließen
7.7 PROFINET
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 59
Leitungsspezifikation
Für PROFINET benötigen Sie grundsätzlich eine Datenübertragungsrate von 100 Mbit/s (Fast
Ethernet) im Vollduplexbetrieb. Für die Datenübertragung können Sie elektrische Leitungen
mit verdrilltem Aderpaaren (Twisted Pair, 4-adrig, 100Base-T) aus Kupfer nutzen.
Tabelle 7-15 Leitungsspezifikation an X150 Port 1, 2
Merkmal Ausprägung
Steckertyp RJ45-Buchse *)
Leitungstyp Industrial Ethernet Leitung (CAT5)
Max. Leitungslänge 100 m
*) Bitte benutzen Sie die Fast Connect Stecker, wie im Kapitel "PROFINET Leitungen
(Seite 60)" beschrieben.
7.7.2 PROFINET Leitungen
Leitungs- und Steckertypen
Hinweis
Für den Anschluss von PROFINET an die NCU ist es empfehlenswert einen Stecker mit 145°
Kabelabgang zu benutzen (IE FC RJ45 Plug 145).
Bild 7-7 RJ45 Stecker PN mit 145° Kabelgang
Tabelle 7-16 Steckertypen für PROFINET
Stecker Bezeichnung Bestellnummer
IE FC RJ45 Plug 145 RJ45 Stecker PN schräger
Abgang
6GK1 901-1BB30-0AA0/
6GK1 901-1BB30-0AB0
Tabelle 7-17 Leitungstypen für PROFINET
Leitung Bezeichnung Bestellnummer
IE FC Cable GP 2 (Typ A) 4 adrige, geschirmte TP Installationsleitung für
IE FC RJ45
6XV1 840-2AH10
IE FC Flexible Cable GP 2
(Typ A)
4 adrige, geschirmte flexible TP
Installationsleitung für IE FC RJ45
6XV1 870-2B
Anschließen
7.7 PROFINET
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
60 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Leitung Bezeichnung Bestellnummer
IE FC Trailing Cable GP 2x2
(Typ C)
4 adrige TP Installationsleitung für
Schleppketteneinsatz
6XV1 870-2D
IE FC Trailing Cable 2x2
(Typ C)
4 adrige, geschirmte TP Installationsleitung
zum Anschluss an FC OUTLET RJ45, für
Schleppketteneinsatz
6XV1 840-3AH10
IE FC Marine Cable 2x2 4 adrige, geschirmte, Schiffbauer zertifizierte
TP Installationsleitung zum Anschluss an
FC OUTLET RJ45
6XV1 840-4AH10
7.7.3 Konfektionieren der Twisted Pair Leitungen
Funktion
Die IE FC RJ45 Plugs werden zum Aufbau von ungekreuzten 100 Mbit/s-Ethernet-
Verbindungen bis zu 100 m ohne Patch-Technik verwendet. Durch Tausch von Sende- und
Empfangspaar in einem Stecker ist auch der Aufbau von gekreuzten Leitungen möglich.
Voraussetzung
Wenn Sie Ihre PROFINET-Anlage aufbauen, können Sie die Twisted Pair Leitung AWG 22
vor Ort auf die passende Länge schneiden, mit dem
Fast Connect Stripping Tool
(Abisolierwerkzeug für Industrial Ethernet) abisolieren und die
Industrial Ethernet Fast Connect
RJ45-Plugs
in Schneid-Klemm-Technik aufsetzen.
Vorgehensweise
Durch die integrierten 4 Schneid-/Klemm-Kontakte ist eine Kontaktierung der FC-
Leitungsvarianten einfach und fehlersicher möglich:
Bei geöffnetem Steckergehäuse erleichtern farbliche Markierungen auf dem
Kontaktierdeckel einen einfachen Anschluss der Adern an die Schneidklemmen. Durch das
transparente Kunststoffmaterial des Kontaktierdeckels kann der Anwender seine
Kontaktierung selbst überprüfen.
Nachdem das abisolierte Leitungsende in die hochgeklappten Schneid-Klemmen
eingeführt wurde, werden diese zum sicheren Kontaktieren der Leiter heruntergedrückt.
Anschließen
7.7 PROFINET
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 61
ZHLVVJHOERUDQJHEODX
IE FC Cable 2x2 mit Stripping
Tool abisolieren und Adern
gemäß Farbcode der
Kontaktierdeckel des FC RJ45
Plugs auffächern.
*HK¦XVHGHFNHO.RQWDNWLHUGHFNHO3LQ3LQ
Gehäusedeckel des FC RJ45 Plugs öffnen und Adern entsprechend
Farbcode bis Anschlagposition einführen.
Kontaktierdeckel zur
Kontaktierung der Adern
herunterdrücken.
*HK¦XVHGHFNHO
Gehäusedeckel schließen und
mit unterem Steckergehäuse
zusammendrücken.
Mit Schraubendreher
Arretierungsring um 90° drehen,
um Verspannung und
Zugentlastung zu gewährleisten.
Zuordnung der Installationsleitungen zu den Pins am IE FC RJ45 Plug
Zwischen den vier einzelnen farbigen Leitungen der Pins eines IE FC RJ45 Plugs sind folgende
Zuordnungen getroffen:
Pin Nr. Farbe der Leitung Signalname Bedeutung
1 gelb TX+ Sendedaten +
2 orange TX- Sendedaten -
3 weiß RX+ Empfangsdaten +
6 blau RX- Empfangsdaten -
Anschließen
7.7 PROFINET
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
62 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Weitere Literatur
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte:
der Industry Mall,
dem Katalog IK PI,
dem Handbuch "SIMATIC NET Twisted Pair- und Fiber Optic Netze" (Beitrags-ID:
8763736).
7.7.4 Beispielkonfiguration PROFINET CBA
Folgendes Bild zeigt eine typische Anlagenkonfiguration mit PROFINET CBA.
=HQWUDOH(LQKHLW(LQKHLW(LQKHLW
$QODJHQQHW]$QODJHQQHW]$QODJHQQHW]
$QODJHQQHW]352),1(7&%$$QODJHQQHW]352),1(7&%$
$QODJHQQHW]352),1(7&%$
6FDODQFH;6FDODQFH;;1&8311&831&3831'3033,(3&823&3831'3;3RUW;3RUW;;;;
352),1(7&%$352),1(7&%$
Bild 7-8 Beispielkonfiguration PROFINET CBA
Stationsname Baugruppentyp Schnittstelle IP-Adresse
Zentrale NCU 730.3 PN X120 192.168.200.1
X150 Port 1 192.168.200.2
PCU 50.3 X501 192.168.200.5
MPP 483 IE X20 DHCP-Server 192.168.200.50
Anschließen
7.7 PROFINET
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 63
Stationsname Baugruppentyp Schnittstelle IP-Adresse
Einheit01 NCU 730.3 PN X120 192.168.200.11
X150 Port 1 192.168.200.12
Einheit02 CPU 319-3 PN/DP PN P1 192.168.200.22
Einheit03 CPU 317-2 PN/DP PN P1 192.168.200.32
7.8 PROFIBUS DP
7.8.1 Verwendung
Anschließbare Geräte
Folgende Geräte können an den PROFIBUS DP-Schnittstellen angeschlossen werden:
dezentrale Peripherie
Antriebsgeräte mit PROFIBUS DP-Schnittstelle (Normslaves)
S7-Steuerungen mit PROFIBUS DP-Schnittstelle
PG/PC
Eigenschaften
potenzialgetrennte RS-485-Schnittstelle
max. Datenrate 12 MBit/s
unterstützt Master/Slave-Betrieb
PROFIBUS-Adresse wird über Projektierung eingestellt
Hinweis
X136 kann außer dem DP-Protokoll (Dezentrale Peripherie) auch das MPI-Protokoll (Multi
Point Interface) übertragen (softwaregesteuert).
Pinbelegung von X126, X136
Tabelle 7-18 PROFIBUS DP-Schnittstelle X126
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 - - reserviert, nicht belegen
2 M VO Masse zu P24_SERV
3 1RS_DP B RS-485-Differenzsignal
4 1RTS_DP O Request to Send
5 M5EXT VO Masse zu P5EXT
Anschließen
7.8 PROFIBUS DP
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
64 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
6 P5EXT VO 5 V-Versorgung für Busabschluss extern, kurzschlussfest
7 P24_SERV VO 24 V für Teleservice, kurzschlussfest, 150mA max
8 1XRS_DP B RS-485-Differenzsignal
9 - - reserviert, nicht belegen
Die Spannung 1P5 ist ausschließlich zur Versorgung des Busabschlusses.
Signaltyp: VO = Voltage Output (Spannungsversorgung); O = Output; B = Bidirectional
Tabelle 7-19 PROFIBUS DP/MPI-Schnittstelle X136
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 - - reserviert, nicht belegen
2 M VO Masse zu P24_SERV
3 2RS_DP B RS-485-Differenzsignal
4 2RTS_DP O Request to Send
5 1M5EXT VO Masse zu 1P5EXT
6 1P5EXT VO 5 V-Versorgung für Busabschluss extern, kurzschlussfest
7 P24_SERV VO 24 V für Teleservice, kurzschlussfest, 150mA max
8 2XRS_DP B RS-485-Differenzsignal
9 - - reserviert, nicht belegen
Die Spannung 1P5 ist ausschließlich zur Versorgung des Busabschlusses.
Signaltyp: VO = Voltage Output (Spannungsversorgung); O = Output; B = Bidirectional
Lage der Stecker
Im folgenden Bild sind die Einbaulage und die Bezeichnung der Stecker auf der NCU
dargestellt.
'303,;;'3
Bild 7-9 PROFIBUS DP/MPI-Schnittstellen
Anschließen
7.8 PROFIBUS DP
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 65
7.8.2 PROFIBUS-Leitungen und -Stecker
Leitungsspezifikation
Die PROFIBUS-Leitung ist zweiadrig, verdrillt und geschirmt mit definierten technischen
Daten.
Tabelle 7-20 Leitungsspezifikation an X126 und X136
Merkmale Ausprägung
Steckertyp 9-polige SUB-D Buchse
Leitungstyp PROFIBUS-Leitung
max. Leitungslänge 100 m bei 12 MBit/s
Tabelle 7-21 Technische Daten von PROFIBUS-Leitungen
Merkmale Werte
Wellenwiderstand ca. 135 bis 160 Ω (f = 3 bis 20 MHz)
Schleifenwiderstand ≤ 115 Ω/km
Betriebskapazität 30 nF/km
Dämpfung 0,9 dB/100 m (f = 200 kHz)
zulässiger Adernquerschnitt 0,3 mm2 bis 0,5 mm2
zulässiger Leitungsdurchmesser 8 mm + 0,5 mm
Leitungslängen und Datenrate
In einem Segment eines Subnetzes hängt die Leitungslänge von der Datenrate ab.
Tabelle 7-22 Zulässige Leitungslänge eines Segments im Subnetz in Abhängigkeit von der Datenrate
Datenrate Max. Leitungslänge eines Segments (in m)
19,6 bis 187,5 kBit/s 10001)
500 kBit/s 400
1,5 MBit/s 200
3 bis 12 MBit/s 100
1) bei potenzialgetrennter Schnittstelle
Größere Leitungslängen:
Wenn Sie größere Leitungslängen als die in einem Segment zulässigen realisieren müssen,
dann müssen Sie RS 485-Repeater einsetzen. Die möglichen maximalen Leitungslängen
zwischen zwei RS 485-Repeatern entsprechen der Leitungslänge eines Segments. Sie
können bis zu 9 Stück RS 485-Repeater in Reihe schalten.
Beachten Sie, dass Sie einen RS 485-Repeater bei der Gesamtzahl aller zu verbindenden
Teilnehmer als Teilnehmer des Subnetzes zählen müssen, auch wenn dieser keine eigene
PROFIBUS-Adresse erhält.
Anschließen
7.8 PROFIBUS DP
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
66 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Steckereigenschaften
Der Busanschluss-Stecker dient zum Anschluss der PROFIBUS-Leitungen an die PROFIBUS
DP-Schnittstellen (X126, X136). So stellen Sie die Verbindung zu weiteren Teilnehmern her.
Damit die Frontabdeckung geschlossen werden kann, sollten Sie nur Busanschluss-Stecker
mit 35° Kabelabgang verwenden.
Hinweis
Mehr Verkabelungsraum durch PROFIBUS Adapterstecker
Wenn an der linken PROFIBUS-Schnittstelle (X126) der NCU die Busleitung durchgeschleift
werden soll (2 PROFIBUS-Leitungen werden am Stecker verdrahtet) und gleichzeitig die
Ethernet-Schnittstelle X120 mit einem FastConnect-Stecker verdrahtet wird, dann wird der
Adpterstecker benötigt. Durch den Adapterstecker wird der PROFIBUS-Stecker nach oben
versetzt und so mehr Verkabelungsraum geschaffen.
7.8.3 Verbindungskomponenten im PROFIBUS
Verbindungskomponenten
Die einzelnen Teilnehmer werden über Busanschluss-Stecker und PROFIBUS-Leitungen
verbunden. Denken Sie daran, dass Sie an den Enden des Subnetzes einen Busanschluss-
Stecker mit PG-Buchse vorsehen. Damit haben Sie die Möglichkeit das Subnetz bei Bedarf,
z. B. für PG, zu erweitern.
Für die Verbindung zwischen Segmenten bzw. zur Leitungsverlängerung verwenden Sie RS
485-Repeater.
Segmente
Ein Segment ist eine Busleitung zwischen zwei Abschlusswiderständen. Ein Segment kann
bis zu 32 Teilnehmer enthalten. Ein Segment wird außerdem begrenzt durch die zulässige
Leitungslänge in Abhängigkeit von der Übertragungsrate.
Abschlusswiderstand
Eine Leitung muss mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen werden, um Störungen durch
Reflexionen auf der Leitung zu vermeiden. Hierzu schalten Sie den Abschlusswiderstand am
ersten und letzten Teilnehmer eines Subnetzes oder eines Segments zu. Die NCU muss
entweder erster oder letzter Teilnehmer im Subnetz sein.
Achten Sie darauf, dass die Teilnehmer, an denen der Abschlusswiderstand zugeschaltet ist,
während des Hochlaufs und des Betriebs immer mit Spannung versorgt sind.
Anschließen
7.8 PROFIBUS DP
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 67
7.8.4 Regeln zum Verlegen von PROFIBUS-Leitungen
Busleitungen verlegen
Bei der Verlegung dürfen Sie die PROFIBUS-Leitung:
nicht verdrehen
nicht strecken und
nicht pressen
Randbedingungen
Außerdem müssen Sie bei der Verlegung der Innenraum-Busleitung auf folgende
Randbedingungen achten (dA = Außendurchmesser der Leitung):
Tabelle 7-23 Randbedingungen für die Verlegung von PROFIBUS-Leitungen
Merkmale Randbedingungen
Biegeradius bei einmaligem Biegen 80 mm (10xdA)
Biegeradius bei mehrmaligem Biegen 160 mm (20xdA)
Zulässiger Temperaturbereich beim Verlegen - 5° C bis + 50° C
Lager- und stationärer Betriebstemperaturbereich - 30° C bis + 65° C
Weitere Literatur
Die Längenschlüssel für die konfektionierten Leitungen, sowie weitere Informationen zu
PROFIBUS-Leitungen, erhalten Sie im Katalog IK PI "Industrielle Kommunikation und
Feldgeräte" im Teil PROFIBUS unter "Elektrische Netze".
7.8.5 PROFIBUS DP anschließen
Einleitung
PROFIBUS-Leitungen werden über einen Busanschluss-Stecker mit der Schnittstelle X126/
X136 verbunden.
Anschließen
7.8 PROFIBUS DP
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
68 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Busanschluss-Stecker anschließen
1. Um den Busanschluss-Stecker anzuschließen, gehen Sie wie folgt vor:
2. Stecken Sie den Busanschluss-Stecker auf die entsprechende Schnittstelle der NCU.
3. Schrauben Sie den Busanschluss-Stecker fest.
Da sich die NCU am Anfang oder Ende eines Segments befindet, müssen Sie den
Abschlusswiderstand zuschalten (Schalterstellung "ON").
$EVFKOXVVZLGHUVWDQG]XJHVFKDOWHW$EVFKOXVVZLGHUVWDQGQLFKW]XJHVFKDOWHWRQRIIRQRII
Bild 7-10 Abschlusswiderstand zugeschaltet und nicht zugeschaltet
Hinweis
Achten Sie darauf, dass die Stationen, an denen sich der Abschlusswiderstand befindet,
während des Hochlaufs und des Betriebs immer mit Spannung versorgt sind.
7.8.6 Teilnehmer vom PROFIBUS trennen
Busanschluss-Stecker abziehen
Sie können den Busanschluss-Stecker mit durchgeschleifter Busleitung jederzeit von der
PROFIBUS DP-Schnittstelle abziehen, ohne den Datenverkehr auf dem Bus zu unterbrechen.
ACHTUNG
Störung des Datenverkehrs auf dem Bus möglich!
Ein Bussegment muss an beiden Enden immer mit dem Abschlusswiderstand abgeschlossen
sein. Das ist z. B. nicht der Fall, wenn der letzte Teilnehmer mit Busanschluss-Stecker
spannungslos ist. Da der Busanschluss-Stecker seine Spannung aus der Station bezieht, ist
damit der Abschlusswiderstand wirkungslos.
Achten Sie darauf, dass die Stationen, an denen der Abschlusswiderstand eingeschaltet ist,
immer mit Spannung versorgt sind.
7.8.7 Schnittstelle X136 als MPI betreiben
Anwendungen
Die Schnittstelle X136 kann statt als PROFIBUS DP-Schnittstelle auch als MPI-Schnittstelle
betrieben werden. Die typische (voreingestellte) Datenrate ist 187,5 kBit/s. Zur Kommunikation
mit anderen CPUs kann eine Datenrate von max. 12 MBit/s eingestellt werden. Dabei ist jedoch
Anschließen
7.8 PROFIBUS DP
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 69
zu berücksichtigen, dass die max. Datenrate nicht von allen CPUs (z. B. kleineren SIMATIC
S7-CPUs) unterstützt werden.
Die Nutzung von MPI (Multi Point Interface) ist z. B. in folgenden Fällen sinnvoll:
wenn ein PC/PG mit MPI-Schnittstelle verwendet wird.
wenn ein Bedienhandgerät Typ MPI verwendet wird.
MPI analog zu PROFIBUS betreiben
Für diese Schnittstelle gelten im Bezug auf den Anschluss des Steckers
(Abschlusswiderstände) und die Regeln zum Verlegen der Leitungen die gleichen Angaben
wie für PROFIBUS beschrieben. Beachten Sie dazu die entsprechenden Verweise.
Steckereigenschaften
Der Busanschluss-Stecker dient zum Anschluss der MPI-Busleitung an die MPI-Schnittstelle
(X136). So stellen Sie die Verbindung zu weiteren Teilnehmern (z. B. PG oder SIMATIC S7-
CPU) her. Damit die Frontabdeckung geschlossen werden kann, sollten Sie nur Busanschluss-
Stecker mit 35° Kabelabgang verwenden.
MPI-Busleitung
Hier gelten die gleichen Angaben wie für die PROFIBUS-Leitungen beschrieben. Beachten
Sie die entsprechenden Hinweise zum Aufbau eines MPI-Netzes.
MPI-Netz aufbauen
Folgende Grundregeln beim Aufbau eines MPI-Netzes sind zu beachten:
Bei der Benutzung der Schnittstelle als MPI-Schnittstelle ist eine zusätzliche Ansteuerung
eines Antriebes im isochronen Modus oder der Anschluss dezentraler Peripherie an dieser
Schnittstelle nicht möglich.
Ein MPI-Busstrang muss an beiden Enden abgeschlossen werden. Hierfür wird der
Abschlusswiderstand im MPI-Stecker des ersten und letzten Teilnehmers ein-, die übrigen
Abschlusswiderstände ausgeschaltet.
Mindestens ein Abschluss muss mit 5 V-Spannung versorgt werden.
Dazu muss ein MPI-Stecker mit eingelegtem Abschlusswiderstand an einem
eingeschalteten Gerät angeschlossen werden.
Stichleitungen (zuführende Leitung vom Bussegment zum Teilnehmer) sollten möglichst
kurz, d. h. < 5 m sein. Nicht belegte Stichleitungen sollten, wenn möglich, entfernt werden.
Jeder MPI-Teilnehmer muss erst an den Bus angeschlossen und dann aktiviert werden.
Beim Trennen muss der Teilnehmer erst deaktiviert werden. Daraufhin kann der
Teilnehmer vom Bus abgezogen werden.
Maximale Leitungslängen:
200 m pro Bussegment
2000 m Gesamtlänge mit RS 485-Repeater
Anschließen
7.8 PROFIBUS DP
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
70 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
7.9 Digitale Ein-/Ausgänge
7.9.1 Verwendung
Sensoren und Aktoren anschließen
An den 14-poligen Frontsteckern X122 / X132 / X142 können über digitale Ein- und Ausgänge
verschiedene Sensoren und Aktoren angeschlossen werden. Die Schnittstellen sind fest
zugeordnet:
X122 und X132: Antrieb
X142: Steuerung.
Es gibt folgende Arten von digitalen Ein-/Ausgängen:
Digitale Eingänge (potenzialgetrennt)
Digitale Ausgänge
Bidirektionale digitale Ein-/Ausgänge (nur bei Antriebsklemmen)
Die Zuordnung der Ein-/Ausgänge zu Funktionen kann frei parametriert werden. Es können
auch Sonderfunktionen, wie z. B. Messtastereingänge (nur schnelle Eingänge) und
Nockenausgänge, den Ein-/Ausgängen zugeordnet werden.
Über die digitalen Eingänge können die Freigaben für die an der NCU angeschlossenen
Antriebseinheiten und/oder Motoren (Line Module, Motor Module) geschaltet werden.
Hinweis
Klemmenbelegung
Die digitalen Ein-/Ausgänge werden im Rahmen der Inbetriebnahme vom
Antriebsassistenten funktionstechnisch vorbelegt.
Weitere Informationen zur Klemmenbelegung siehe:
Inbetriebnahmehandbuch "IBN CNC: NCK, PLC, Antrieb", Kapitel "Kommunikations‐
schnittstellen und Klemmenbelegung"
Systemhandbuch "Leitfaden für die Maschinenprojektierung", Kapitel "Schnittstellen und
ihre Klemmenbelegungen"
Zugriff auf die digitalen Ein-/Ausgänge
Hinweis
Die digitalen Ein-/Ausgänge der Antriebsklemmen werden im eingestellten PROFIBUS-
Bustakt des SINAMICS Integrated aktualisiert.
Anschließen
7.9 Digitale Ein-/Ausgänge
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 71
Pinbelegung
Tabelle 7-24 Digitale Ein-/Ausgänge X122
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 DI0 I Digitaler Eingang 0
2 DI1 I Digitaler Eingang 1
3 DI2 I Digitaler Eingang 2
4 DI3 I Digitaler Eingang 3
5 DI16 I Digitaler Eingang 16
6 DI17 I Digitaler Eingang 17
7 M1 GND Masse für DI0 - DI3, DI16, DI17 (potenzialgetrennt zu M)
8 M GND Masse
9 DI/DO8 B Digitaler Ein-/Ausgang 8 (schneller Eingang)
10 DI/DO9 B Digitaler Ein-/Ausgang 9 (schneller Eingang)
11 M GND Masse
12 DI/DO10 B Digitaler Ein-/Ausgang 10 (schneller Eingang)
13 DI/DO11 B Digitaler Ein-/Ausgang 11 (schneller Eingang)
14 M GND Masse
Signaltyp: B = Bidirectional; I = Input; GND = Bezugspotenzial (Masse)
Tabelle 7-25 Digitale Ein-/Ausgänge X132
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 DI4 I Digitaler Eingang 4
2 DI5 I Digitaler Eingang 5
3 DI6 I Digitaler Eingang 6
4 DI7 I Digitaler Eingang 7
5 DI20 I Digitaler Eingang 20
6 DI21 I Digitaler Eingang 21
7 M2 GND Masse für DI4 – DI7 (funktionsgetrennt zu M)
8 M GND Masse
9 DI/DO12 B Digitaler Ein-/Ausgang 12 (schneller Eingang)
10 DI/DO13 B Digitaler Ein-/Ausgang 13 (schneller Eingang)
11 M GND Masse
12 DI/DO14 B Digitaler Ein-/Ausgang 14 (schneller Eingang)
13 DI/DO15 B Digitaler Ein-/Ausgang 15 (schneller Eingang)
14 M GND Masse
Signaltyp: B = Bidirectional; I = Input; GND = Bezugspotenzial (Masse)
Tabelle 7-26 Digitale Ein-/Ausgänge X142
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 - - reserviert, nicht belegen
2 - - reserviert, nicht belegen
Anschließen
7.9 Digitale Ein-/Ausgänge
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
72 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
3 IN/OUT0 B Digitaler NC-Eingang 1
4 IN/OUT1 B Digitaler NC-Eingang 2
5 M GND Masse
6 IN/OUT2 B Digitaler NC-Eingang 3
7 IN/OUT3 B Digitaler NC-Eingang 4
8 M GND Masse
9 IN/OUT4 B Digitaler NC-Ausgang 1
10 IN/OUT5 B Digitaler NC-Ausgang 2
11 M GND Masse
12 IN/OUT6 B Digitaler NC-Ausgang 3
13 IN/OUT7 B Digitaler NC-Ausgang 4
14 M GND Masse
Signaltyp: B = Bidirectional; GND = Bezugspotenzial (Masse)
Lage der Stecker
;;;
Bild 7-11 Digitale Ein-/Ausgänge (Schnittstellen X122, X132 und X142)
Anschließen
7.9 Digitale Ein-/Ausgänge
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 73
7.9.2 Prinzipschaltbild
Prinzipschaltbild
Das folgende Bild zeigt das Prinzipschaltbild der digitalen Ein-/Ausgänge einer NCU.
H[W9H[W9UHVHUYLHUWUHVHUYLHUW1&8[3100900','2','2','2','200',',',',00','2','2','200',',',',','20;0;;00',',',',000,1287,12870,1287,1287,1287,1287,1287,1287;
Brücke offen: Potenzialtrennung für digitale Eingänge
als digitaler Ein-/Ausgang parametrierbar
Bild 7-12 Prinzipschaltbild der digitalen Ein-/Ausgänge
Anschließen
7.9 Digitale Ein-/Ausgänge
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
74 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Hinweis
Die schnellen digitalen Ein-/Ausgänge sind geschirmt auszuführen.
7.9.3 Digitale Ein-/Ausgänge anschließen
Leitungsspezifikation
Tabelle 7-27 Leitungsspezifikation an X122 / X132 / X142
Merkmale Ausprägung
Steckertyp 14-polige Federdruckklemmen
Anschlussmöglichkeit 0,2 bis 1,5 mm2
Max. Strombelastbarkeit 6 A
Max. Leitungslänge 30 m
Tabelle 7-28 Anschließbare Leiterquerschnitte
Anschließbare
Leiterquerschnitte
starr
flexibel
flexibel mit Aderendhülse ohne Kunststoffhülse
flexibel mit Aderendhülse mit Kunststoffhülse
AWG / kcmil
0,2 bis 1,5 mm2
0,2 bis 1,5 mm2
0,25 bis 1,5 mm2
0,25 bis 0,75 mm2
24 bis 16
Abisolierlänge 10 mm
Werkzeug Schraubendreher 0,4 x 2,0 mm
Hinweis
Für den Anschluss von Messtastern oder BEROs ist für eine optimale Störfestigkeit die
Verwendung abgeschirmter Leitungen erforderlich.
Digitale Ein-/Ausgänge verdrahten
1. Isolieren Sie die Leitung 10 mm ab.
2. Verdrahten Sie digitale Eingänge der Schnittstelle für den Anschluss von Sensoren.
3. Verdrahten Sie die digitalen Ausgänge der Schnittstelle für den Anschluss von Aktoren.
4. Stecken Sie die Leitung in die entsprechende Federdruckklemme.
Anschließen
7.9 Digitale Ein-/Ausgänge
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 75
Geschirmte Leitungen verwenden
Bei Verwendung einer geschirmten Leitung für die bidirektionalen Ein-/Ausgänge stehen
folgende Möglichkeiten für die Schirmauflage zur Verfügung:
1. Nach Eintritt der Leitung in den Schrank ist der Leitungsschirm auf eine geerdete
Schirmschiene aufzulegen (Leitung dazu abisolieren).
2. Geschirmte Leitung bis zur Baugruppe weiterführen, dort aber keine Verbindung zum
Schirm herstellen.
Schirmauflage verwenden
1. Entfernen Sie den Haltebügel der Schirmauflage.
2. Legen Sie die Leitung ein und befestigen Sie den Haltebügel wieder.
Haltebügel der Schirmauflage
Torxschraube M3 / 0,8 Nm
Bild 7-13 Schirmauflage
7.9.4 Technische Daten
Digitale Eingänge auf X122 / X132
Tabelle 7-29 Technische Daten der digitalen Eingänge X122 / X132
Parameter Werte
Spannung DC -3 V bis +30 V
Stromaufnahme typisch 9 mA bei DC 24 V
Potenzialtrennung Bezugspotenzial ist Klemme M1 bzw. M2
Pegel (einschl. Welligkeit) High-Pegel: 15 V bis 30 V
Anschließen
7.9 Digitale Ein-/Ausgänge
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
76 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Parameter Werte
Low-Pegel: -3 V bis 5 V
Eingangsverzögerung (typ.) L → H: 50 μs
H → L: 100 μs
Digitale Ein- Ausgänge auf X122 / X132 / X142
Tabelle 7-30 Technische Daten der digitalen Ein-/Ausgänge von X122 / X132 / X142
Parameter Werte
als Eingang
Spannung DC -3 V bis +30 V
Stromaufnahme typisch 9 mA bei DC 24 V
Pegel (einschl. Welligkeit) High-Pegel: 15 V bis 30 V
Low-Pegel: -3 V bis 5 V
Eingangsverzögerung (typ.) der Eingänge /
"schnelle Eingänge"
L → H: 50 μs / 5 μs
H → L: 100 μs / 50 μs
als Ausgang
Spannung DC 24 V
max. Laststrom pro Ausgang 500 mA dauerkurzschlussfest
Ausgangsverzögerung (typ. / max.) 1) L → H: 150 μs / 400 μs
H → L: 75 μs / 100 μs
Schaltfrequenz bei ohmscher Last: max. 100 Hz
bei induktiver Last: max. 0,5 Hz
bei Lampenlast: max. 10 Hz
max. Lampenlast 5 W
1) Angabe für: Vcc = 24 V; Last 48 Ω; High = 90 % Vout; Low = 10 % Vout
ACHTUNG
Sicherstellen der Funktion der digitalen Eingänge
Ein offener Eingang wird als "Low" interpretiert.
Nur die "schnellen Eingänge" können als Eingänge für BERO und Messtaster genutzt werden.
Damit die digitalen Eingänge funktionieren können, muss die Klemmen M1 bzw M2
angeschlossen werden. Es gibt folgende Möglichkeiten:
Die mitgeführte Bezugsmasse der digitalen Eingänge anschließen.
Eine Brücke zur Klemme M (Beachten Sie, dass die Potenzialtrennung für diese digitalen
Eingänge damit aufgehoben wird).
Hinweis
Bei einer kurzzeitigen Spannungsunterbrechung der 24 V-Versorgung, werden während
dieser Zeit die digitalen Ausgänge inaktiv geschaltet.
Anschließen
7.9 Digitale Ein-/Ausgänge
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 77
7.10 USB
Die USB–Schnittstellen werden ausschließlich zu Servicezwecken eingesetzt, entsprechen
dem Standard und werden deshalb hier nicht detailliert beschrieben.
Tabelle 7-31 Leitungsspezifikation an X125 und X135
Merkmale Ausprägungen
Steckertyp Doppel USB Buchse – Typ A
Version USB 2.0
Belastbarkeit 0,5 A pro Kanal
Max. Leitungslänge 5 m
Hinweis
Die 5 V Spannungsversorgung ist kurzschlußfest ausgelegt.
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Bild 7-14 Lage der USB-Schnittstellen
7.11 Messbuchsen
Verwendungszweck
Die Messbuchsen dienen zur Ausgabe von analogen Signalen. Auf jede Messbuchse der NCU
kann ein beliebiges frei verschaltbares Signal ausgegeben werden.
max. Ausgabe-Bereich des Messsignals: 0 ... 5 V
Messbuchsen müssen vor der Verwendung parametriert werden, da es im Lieferzustand
keine Standardeinstellung gibt.
Anschließen
7.11 Messbuchsen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
78 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Hinweis
Die Messbuchsen sind ausschließlich für Servicezwecke zu verwenden.
Die Messungen dürfen nur von entsprechend geschultem Fachpersonal ausgeführt werden.
Schnittstellenbelegung
Tabelle 7-32 Messbuchsen T0, T1, T2
Buchse Funktion Technische Daten
T0 Messbuchse 1 Auflösung: 8 Bit.
Laststrom: max. 3 mA,
dauerkurzschlussfest.
Bezugspotenzial ist Klemme M
T1 Messbuchse 2
T2 Messbuchse 3
M Masse
Die Messbuchsen sind nur für Büschelstecker mit einem Durchmesser von 2 mm geeignet.
Lage der Messbuchsen
;7707
Bild 7-15 Anordnung der Messbuchsen auf der Unterseite der NCU
Anschließen
7.11 Messbuchsen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 79
Technische Daten 8
Tabelle 8-1 Sicherheitsrelevante Daten
Schutzklasse I (Schutzleiter) nach EN 61800-5-1
Schutzart nach EN 60529 IP20 bzw. IPXXB mit Abdeckung Option Slot,
bzw. gestecktem Option Board
Zulassungen CE, cULus
Konformitätserklärungen Richtlinie 2004/108/EG (EMV)
Verschmutzungsgrad 2
Entwärmung Durchzugsentlüftung
Einbaulage senkrecht
Hinweis
Unsere Produkte für industrielle Anwendung fallen zurzeit nicht in den Geltungsbereich der
Richtlinie 2011/65/EG (RoHS).
Um unsere Produkte aber in Ausrüstungen zu verwenden, die die Richtlinie 2011/65/EG
(RoHS) bereits heute einhalten müssen, bestätigen wir, dass unsere Produkte die
Grenzwerte der Richtlinie 2011/65/EG (RoHS) einhalten.
Tabelle 8-2 Elektrische und mechanische Daten
NCU 710.3 PN
NCU 710.3B PN
NCU 720.3 PN
NCU 730.3 PN
NCU 720.3B PN
NCU 730.3B PN
NCU 730.3B PN
Arbeitsspeicher 1 GB1) / 2 GB2) DRAM
1 MB NVM
1 GB DRAM
1 MB NVM
2 GB DRAM
1 MB NVM
2 GB DRAM
1 MB NVM
SIMATIC S7 - integriert PLC 317-3 DP/PN PLC 317-3 DP/PN PLC 317-3 DP/PN PLC 319-3 DP/PN
Eingangsspannung DC 24 V DC 24 V DC 24 V DC 24 V
Leistungsaufnahme max. 281 W 374 W 352 W 367 W
Verlustleistung typ. 21 W 46 W 24 W 30 W
Abmessungen B x H x T 3) 50 x 455 x 272 mm 50 x 455 x 272 mm 50 x 455 x 272 mm 50 x 455 x 272 mm
Gewicht (ohne
Verpackung)
3,8 kg 4,4 kg 3,95 kg 3,95 kg
1) Für NCU 710.3 PN
2) Für NCU 710.3B PN
3) Mit Doppellüfter-/Batterie-Modul und Abstandshaltern
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 81
PLC-Daten
Die in die SINUMERIK NCU integrierte SIMATC S7-PLC ist von einer SIMATC S7-CPU
abgeleitet. Die technischen Daten weichen zum Teil voneinander ab. Diese Abweichungen
können Sie den folgenden Tabellen entnehmen:
CPU317F-2 PN/DP PLC 317-3 DP/PN PLC 317-3 DP/PN
PLC Firmware v3.2 v3.2 v3.2+
PROFIBUS
Schnittstellen
1 2 2
Anzahl Slaves DP1/DP2 124 (nur DP1) 124 (DP1 + DP2) 124 (DP1+DP2)
Remanenzspeicher 256 KB 512 KB 512 KB
Ladespeicher max. 8 MB 2 MB (virtuell) 2 MB (virtuell)
PN I/O und CBA Device
ID
2 4 4
Anzahl PN I/O Devices 256 128 128
E/A Einschränkungen 8192 / 8192 5700 / 5700 10240 / 10240
Prozessabbildgröße 0 ... 8192 0 ... 4079 Byte 0.. 12288 Byte
CPU319F-3 PN/DP PLC 319-3 DP/PN
Ladespeicher max. 8 MB 8 MB (virtuell)
PN I/O und CBA Device ID 3 4
E/A Einschränkungen 8192 / 8192 10240 / 10240 4)
Prozessabbildgröße 0 ... 8192 0.. 12288 Byte
4) manuell Erweiterbar, Antriebe > 10240 verschieben / MD anpassen
Eine ausführliche Beschreibung der PLC-Daten finden Sie online im Service&Support Portal
der Siemens AG:
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/54058408
Technische Daten
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
82 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Anschließbare Komponenten 9
9.1 NX10.3 / NX15.3
9.1.1 Beschreibung
Eigenschaften
Mit dieser Baugruppe können Sie die Performance eines Achsverbandes des CNC
Automatisierungssystems SINUMERIK 840D sl erweitern. Jede NX10.3 kann bis zu 3 und jede
NX15.3 kann bis zu 6 weitere Achsen regeln.
Die NX-Baugruppe verfügt über folgende Schnittstellen:
4 DRIVE-CLiQ (X100 - X103)
6 digitale Eingänge und 4 digitale Ein-/Ausgänge (X122)
Stromversorgung (X124)
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 83
Darstellung
;;'5,9(&/L46FKQLWWVWHOOHQ;'LJLWDOHLQDXVJ¦QJH;(OHNWURQLNVWURPYHUVRUJXQJ/('V7770HVVEXFKVHQ5(6(77DVWH$QVFKOXVV3RWHQ]LDODXVJOHLFK6FKXW]OHLWHU01P7\SHQVFKLOG
;6HULHOOH6FKQLWWVWHOOHRKQH)XQNWLRQ6FKLUPDXIODJH
5'<'3;;
Bild 9-1 Darstellung der NX10.3 / 15.3 (ohne Abdeckung)
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
84 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Typenschild
Das Typenschild der NX-Baugruppe enthält prinzipiell folgende Informationen:
.RPSRQHQWHQQDPH%HVWHOOQXPPHU0DWHULDOQXPPHU+:$XVJDEH6WDQG6HULHQQXPPHU
Bild 9-2 Typenschild am Beispiel einer NX10.3
Hinweis
Die Informationen, die Ihnen das seitliche Typenschild liefert, werden ggf. nach der Montage
noch benötigt. Da das Typenschild an der rechten Gehäuseseite angebracht ist und mit dieser
typischerweise mit dem SINAMICS S120 Modul verbunden wird, empfehlen wir Ihnen, die
Seriennummer der NX vor der Montage zu notieren.
LED Anzeigen
Tabelle 9-1 Beschreibung der LEDs an der NX10.3 / 15.3
LED Farbe Zustand Beschreibung
RDY Aus Elektronikstromversorgung außerhalb des zulässigen
Toleranzbereiches
Grün
Dauerlicht NX ist betriebsbereit
Blinklicht 2 Hz Schreiben auf CompactFlash Card der angeschlossenen NCU
Rot
Dauerlicht NX befindet sich im Hochlauf und es liegt mindestens eine Störung an
(z. B. RESET, Watchdog-Überwachung, Basissystemfehler).
Blinklicht 0,5 Hz Bootfehler (z. B. Firmware kann nicht in das RAM geladen werden)
Orange Dauerlicht Firmware wird in das RAM geladen
Blinklicht 0,5 Hz Firmware kann nicht in das RAM geladen werden
Blinklicht 2 Hz Firmware CRC-Fehler
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 85
LED Farbe Zustand Beschreibung
DP Aus Elektronikstromversorgung außerhalb des zulässigen
Toleranzbereiches, NX ist nicht betriebsbereit.
Grün Dauerlicht CU_LINK ist kommunikationsbereit und zyklische Kommunikation findet
statt.
Blinklicht 0,5 Hz CU_LINK ist kommunikationsbereit und keine zyklische Kommunikation
findet statt.
Rot Dauerlicht Es liegt mindestens eine CU_LINK-Störung an.
CU_LINK ist nicht betriebsbereit (z. B. nach dem Einschalten)
RESET-Taster
Der RESET-Taster befindet sich auf der Frontseite der Baugruppe hinter der Abdeckung.
Hinweis
Bei Betätigung des Tasters werden die lokal angeschlossenen Antriebssysteme still gesetzt,
ohne Feedback mit der Steuerung. D. h. Antrieb und Steuerung laufen nach erfolgtem
Hochlauf des Antriebs asynchron.
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
86 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
9.1.2 Maßbild


Bild 9-3 Maßbild NX10.3 / 15.3 (Maße in mm)
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 87
9.1.3 Montage
Montagehilfen
+DOWHEOHFK$EVWDQGVKDOWHU:LQNHOEOHFK%HIHVWLJXQJVODVFKH%¾JHO6WLIW$XVVSDUXQJHQI¾UVHLWOLFKH%HIHVWLJXQJ%HIHVWLJXQJVODVFKH
Bild 9-4 Montagehilfen der NX-Baugruppe
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
88 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Aufbauformen
WARNUNG
Brandgefahr durch Überhitzung bei unzureichenden Lüftungsfreiräumen
Unzureichende Lüftungsfreiräume führen zu Überhitzung mit Personengefährdung durch
Rauchentwicklung und Brand. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte
Lebensdauer von Geräten / Systemen auftreten.
Halten Sie unbedingt einen Lüftungsfreiraum von 80 mm oberhalb und unterhalb der NX-
Baugruppe ein.
Prinzipiell gibt es folgende Möglichkeiten eine NX im Schaltschrank einzubauen:
NX seitlich am SINAMICS-Antriebsverband
Zuerst müssen in die Aussparungen der NX die Halterungen eingebracht werden, die dem
Line Module beiliegen. Dann kann die NX am Line Module eingehängt werden.
NX mit Abstandhalter direkt an der Schaltschrankrückwand - Standard
Die NX wird mit 2 Schrauben M6 (6 Nm) an der Montagefläche befestigt.
NX ohne Abstandhalter direkt an der Schaltschrankrückwand
Desweiteren kann die NX auch ohne Abstandshalter direkt an der Schaltschrankrückwand
befestigt werden. Bei dieser Methode muss der im Auslieferungszustand standardmäßig
angeschraubte Abstandshalter demontiert werden.
Hinweis
Der Abstandshalter ist mit Torx-Schrauben M3 an der NX befestigt. Zur Montage / Demontage
des Abstandshalters benötigen Sie einen Schraubendreher T10.
1. Halteblech entfernen.
2. Winkelblech entfernen.
3. Halteblech mit Schrauben M3 (0,8 Nm) an der NX befestigen.
4. NX mit 2 Schrauben M6 (6 Nm) an der Montagefläche befestigen.
Montieren einer NX an eine weitere NX
Aus Stabilitätsgründen kann man den Bügel einer NX mit dem Stift einer benachbarten NX
verbinden:
1. Schnittstellenabdeckungen aufklappen.
2. Befestigungsschraube des Bügels lösen.
3. Der Bügel muss so umgelegt werden, dass sich der Stift in der Öffnung des Bügels befindet.
Festziehen der Schraube.
4. Schnittstellenabdeckungen zuklappen.
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 89
9.1.4 Anschließen
Stromversorgung X124
Tabelle 9-2 Pinbelegung X124
Pin Funktion
+ Stromversorgung DC 24 V (20,4 V - 28,8 V)
+
M Masse
M
Hinweis
Die beiden "+"- bzw. "M"- Klemmen sind im Stecker und nicht im Gerät gebrückt. Damit wird
ein Durchschleifen der Versorgungsspannung gewährleistet.
Die Stromaufnahme erhöht sich um die Stromaufnahme über DRIVE-CLiQ und der digitalen
Ausgänge.
Bei Verwendung von externen Stromversorgungen (z. B. SITOP) muss das Massepotenzial
mit dem Schutzleiter-Anschluss verbunden werden (PELV).
Tabelle 9-3 Leitungsspezifikation an X124
Merkmale Ausprägung
Steckertyp 4-polige Schraubklemme
Anschließbare Leiterarten und Leiterquerschnitte
starr
flexibel
flexibel mit Aderendhülse ohne Kunststoffhülse
flexibel mit Aderendhülse mit Kunststoffhülse
AWG / kcmil
0,2 mm² bis 2,5 mm²
0,2 mm² bis 2,5 mm²
0,2 mm² bis 2,5 mm²
0,2 mm² bis 1,5 mm²
22 bis 12
Abisolierlänge 6-7 mm
Werkzeug Schraubendreher 0,5 x 3 mm (M2,5)
Anzugsdrehmoment 0,4 bis 0,5 Nm
Max. Strombelastbarkeit inkl. Weiterschleifen 20 A (15 A gemäß UL/CSA)
Max. Leitungslänge 10 m
DRIVE-CLiQ Schnittstellen X100 - X103
Tabelle 9-4 Merkmale X100 - X103
Merkmal Ausprägung
Steckertyp DRIVE-CLiQ-Stecker
Leitungstyp DRIVE-CLiQ Standard (innerhalb des Schaltschrankes)
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
90 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Merkmal Ausprägung
MOTION-CONNECT (außerhalb des Schaltschrankes)
Max. Leitungslänge 70 m
Tabelle 9-5 Pinbelegung X100 - X103
Pin Signalname Technische Angaben
1 TXP Sendedaten +
2 TXN Sendedaten -
3 RXP Empfangsdaten +
4 - reserviert, nicht belegen
5 - reserviert, nicht belegen
6 RXN Empfangsdaten -
7 - reserviert, nicht belegen
8 - reserviert, nicht belegen
A + (24 V) Spannungsversorgung
B M (0 V) Masse
DRIVE-CLiQ Topologie
An die NCU können NX Komponenten über DRIVE-CLiQ angeschlossen werden. Folgende
Regeln gelten für die Verkabelung:
Zwischen NX und NCU ist nur eine Stern-Topologie zugelassen. Damit kann immer nur
eine NX pro DRIVE-CLiQ Port einer NCU betrieben werden.
DRIVE-CLiQ Ports, die nicht mit NX belegt sind, können mit anderen DRIVE-CLiQ
Komponenten verkabelt werden.
Sie können eine gesteckte und projektierte NX nicht ohne weiteres an einen anderen
DRIVE-CLiQ Port stecken, da die Adressen der integrierten Antriebe aus PLC-Sicht fest
vorgegeben sind. Folgende Tabelle zeigt diesen Zusammenhang:
Tabelle 9-6 NX PROFIBUS-Adressen
DRIVE-CLiQ Port an der NCU PROFIBUS-Adressen der Antriebe
X105 15
X104 14
X103 13
X102 12
X101 11
Das folgende Bild zeigt eine Beispiel-Topologie:
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 91
([WHUQHU352),%86'3'36XE7RSRORJLH1;6XE7RSRORJLH1;'3$GUHVVH'5,9(&/L4.RPSRQHQWHQGHU1&8'3$GUHVVH(71&81;1;;;;;;;;;
Bild 9-5 NX Topologie
Digitale Ein-/Ausgänge X122
Die digitalen Ein-/Ausgänge werden im Rahmen der Inbetriebnahme vom Antriebsassistenten
funktionstechnisch vorbelegt.
Weitere Informationen zur Klemmenbelegung siehe:
Systemhandbuch "Leitfaden für die Maschinenprojektierung", Kapitel "Schnittstellen und
ihre Klemmenbelegungen"
Inbetriebnahmehandbuch "IBN CNC: NCK, PLC, Antrieb", Kapitel "Kommunikations‐
schnittstellen und Klemmenbelegung"
Tabelle 9-7 Schnittstellenmerkmale X122
Merkmale Ausprägung
Steckertyp 14-polige Federdruckklemme
Anschlussmöglichkeit 0,2 bis 1,5 mm2
Max. Strombelastbarkeit 6 A
Max. Leitungslänge 30m
Details zu den Anschlussmöglichkeiten siehe Tabelle 7-28 Anschließbare Leiterquerschnitte
(Seite 75).
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
92 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Tabelle 9-8 Pinbelegung X122
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung

1 DI 0 I Digitaler Eingang 0
2 DI 1 I Digitaler Eingang 1
3 DI 2 I Digitaler Eingang 2
4 DI 3 I Digitaler Eingang 3
5 DI 16 I Digitaler Eingang 16
6 DI 17 I Digitaler Eingang 17
7 M1 GND Masse für DI0 - DI3, DI16, DI17 (potenzialgetrennt zu M)
8 M GND Masse
9 DI/DO 8 B Digitaler Ein-/Ausgang 8 (schneller Eingang)
10 DI/DO 9 B Digitaler Ein-/Ausgang 9 (schneller Eingang)
11 M GND Masse
12 DI/DO 10 B Digitaler Ein-/Ausgang 10 (schneller Eingang)
13 DI/DO 11 B Digitaler Ein-/Ausgang 11 (schneller Eingang)
14 M GND Masse
Signaltyp: B = Bidirectional; I = Input; GND = Bezugspotenzial (Masse)
DI: Digitaler Eingang; DI/DO: bidirektionaler Digitaler Ein-/Ausgang; M: Masse M1: Bezugsmasse
Die technischen Daten der digitalen Ein-/Ausgänge entnehmen Sie bitte dem Kapitel
Technische Daten (Seite 76).
ACHTUNG
Sicherstellen der Funktion der digitalen Eingänge
Ein offener Eingang wird als "Low" interpretiert.
Die "schnellen Eingänge" können zur Positioniererfassung und als Messtastereingänge
gemäß Klemmenbelegung genutzt werden.
Damit die digitalen Eingänge 0 bis 3 funktionieren können, muss die Klemmen M1
angeschlossen werden. Es gibt folgende Möglichkeiten:
Die mitgeführte Bezugsmasse der digitalen Eingänge anschließen.
Eine Brücke zur Klemme M (Beachten Sie, dass die Potenzialtrennung für diese digitalen
Eingänge damit aufgehoben wird).
Hinweis
Bei einer kurzzeitigen Spannungsunterbrechung der 24 V-Versorgung, werden während
dieser Zeit die digitalen Ausgänge inaktiv geschaltet.
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 93
6FKQHOOH(LQJ¦QJHVLQGJHVFKLUPWDXV]XI¾KUHQ%U¾FNHRIIHQ3RWHQ]LDOWUHQQXQJI¾U'LJLWDOHLQJ¦QJH',$OV(LQ$XVJDQJSDUDPHWULHUEDUH[W'&900','2','2','200',',',',','2;',',0090;0001XPHULFDO([WHQVLRQ1;
Bild 9-6 Prinzipschaltbild der digitalen Ein-/Ausgänge
Weitere Literatur
Informationen zur Inbetriebnahme einer NX Komponente entnehmen Sie bitte dem
"Inbetriebnahmehandbuch IBN CNC: NCK, PLC, Antrieb"
9.1.5 Technische Daten
Tabelle 9-9 Sicherheitsrelevante Daten
Schutzklasse nach EN 61800-5-1 Klasse I (mit Schutzleitersystem) und Klasse
III (PELV)
Schutzart nach EN 60529 IP20
Zulassungen CE, cULus
Anschließbare Komponenten
9.1 NX10.3 / NX15.3
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
94 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Verschmutzungsgrad 2
Entwärmung Durchzugsentlüftung
Einbaulage senkrecht
PE-/Masse-Anschluss am Gehäuse mit Schraube M5 Torx / 3 Nm
Tabelle 9-10 Elektrische und mechanische Daten
Eingangsspannung DC 24 V (20,4 - 28,8)
Stromaufnahme (ohne DRIVE-CLiQ und digitale
Ausgänge)
0,3 A
Max. zugelassener Ausgangsstrom 3,35 A
Verlustleistung 15 W
Abmessungen BxHxT (mit Abstandshalter) 25 x 414 x 272 mm
Gewicht 2,58 kg
9.2 PP 72/48D PN
9.2.1 Beschreibung
Merkmale
Das Peripherie-Modul PP 72/48D PN ist eine einfache Baugruppe (ohne eigenes Gehäuse)
zum Anschluss digitaler Ein-/Ausgänge im Rahmen eines auf PROFINET IO basierenden
Automatisierungssystems.
Die Baugruppe weist folgende wesentlichen Merkmale auf:
PROFINET IO-Anschluss (max. 100 MBit/s)
72 digitale Ein- und 48 digitale Ausgänge
On Board-Statusanzeige über 2 Diagnose LEDs
Die 3 Steckverbindungen für die digitalen Ein- und Ausgänge sind 50-polige
Pfostenverbinder für den Anschluss von Flachbandleitungen.
Der Einsatz von Klemmleistenumsetzern bzw. der direkte Anschluss von z. B.
Distributionsboards ist möglich.
Zur Spannungsversorgung der Baugruppe und der digitalen Ausgänge wird eine externe
Spannungsquelle (24 V DC) benötigt.
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 95
Darstellung
(UGXQJVVFKUDXEH0RQWDJHEOHFK352),1(7;;;;;63RUW3RUW/('V++
Bild 9-7 Peripherie-Modul PP 72/48D PN
%HVWHOOQXPPHU6HULHQQXPPHU0DWHULDOQXPPHU0$&$GUHVVH+:$XVJDEH6WDQG.RPSRQHQWHQQDPH
Bild 9-8 Typenschild PP 72/48D PN
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
96 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Hinweis
Das Typenschild befindet sich auf der Rückseite des Montageblechs. Es empfiehlt sich, die
relevanten Daten zu notieren, denn nach dem Einbau sind sie nicht mehr sichtbar.
LED Anzeigen
In den PROFINET-Ports sind jeweils zwei LEDs integriert, die Link Status (Grün) und Activity
(Orange) anzeigen, siehe Kapitel Verwendung (Seite 58).
Auf dem PP 72/48D PN befinden sich folgende LEDs, die Auskunft über den
Baugruppenzustand geben.
Tabelle 9-11 LEDs: Statusanzeige
Name Bezeichnung Farbe Beschreibung
H1 PowerOK Grün Leuchtet: Spannungsversorgung ok
Aus: Sobald eine der erzeugten Logikspannungen ihren Sollwert unterschreitet wird ein
Reset ausgelöst und die PowerOK-LED erlischt.
H2 PNSync Grün Leuchtet: Task-System hat sich auf Bustakt aufsynchronisiert.
Aus: Task-System ist nicht auf Bustakt aufsynchronisiert.
Blinkt 0,5 Hz: Task-System hat sich auf Bustakt aufsynchronisiert und der zyklische
Datenaustausch läuft.
H3 PNFault Rot Aus: Baugruppe arbeitet fehlerfrei.
Leuchtet: Es ist ein Systemfehler aufgetreten (Fehlerhafte Baugruppe, fehlerhafte
Parametrierung durch den PROFINET Controller, etc.).
H4 DIAG1 Grün reserviert
H5 DIAG2 Grün reserviert
H6 OVTemp Rot Übertemperaturanzeige
Hinweis
Während das System bootet leuchten die LEDs H1, H2, H3.
9.2.2 Montage
Das Peripherie-Modul kann mittels Montageblech im Schaltschrank an die Schaltschrankwand
mit Schrauben M6 festgeschraubt werden. Die Montage der Baugruppe muss gemäß EN
60204 erfolgen.
ACHTUNG
Fehlende Erdung kann das Peripherie-Modul beschädigen
Über die Erdungsschraube ist der Anschluss eines Schutzleiters vorzunehmen.
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 97
Hinweis
Das Typenschild ist auf der Rückseite des Montageblechs angebracht. Es empfiehlt sich, die
relevanten Daten zu notieren, denn nach dem Einbau sind sie nicht mehr sichtbar.
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
98 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1




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Bild 9-9 Massbild PP 72/48D PN
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 99
9.2.3 Anschließen
9.2.3.1 Schnittstellenübersicht
6WURPYHUVRUJXQJ9'&.OHPPOHLVWHQXPVHW]HU'LJLWDOH($)ODFKEDQGOHLWXQJ352),1(7;3RUWXQG352),1(7/HLWXQJ33'31;;;;1&8[3133'310&3&&31
Bild 9-10 Anschlussmöglichkeiten des Peripherie-Moduls
Tabelle 9-12 Schnittstellen des Peripherie-Moduls PP 72/48D PN
Schnittstelle Bezeichnung Typ
Stromversorgungsanschluss X1 Schraubklemmblock
PROFINET IO X2 (Port 1 und 2) Buchse
PROFINET-Adresse S1 DIP-Schalter
digitale Ein-/Ausgänge 1 X111 Flachbandkabelstecker
digitale Ein-/Ausgänge 2 X222 Flachbandkabelstecker
digitale Ein-/Ausgänge 3 X333 Flachbandkabelstecker
9.2.3.2 Stromversorgung X1
Eigenschaften
Diese Schnittstelle ist ausschließlich zum Anschluss der externen 24 V-Stromversorgung
vorgesehen.
Baugruppenseitig sind die Versorgungsspannungen abgesichert gegen:
Verpolung
Kurzschluss (elektr. Stormbegrenzung der Ausgänge)
Überlastung (selbstheilende PTC-Sicherung - Multifuse)
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
100 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Anforderungen an Gleichstromversorgung
WARNUNG
Unzureichend abgesicherte Versorgungsleitungen können lebensgefärlich sein
Bei Versorgungsleitungen > 10 m sind zum Schutz des Geräts vor Blitzeinwirkung (Surge)
Schutzelemente am Geräteeingang vorzusehen.
Die Gleichstromversorgung muss aus EMV- bzw. Funktionsgründen mit der Masse / Schirm
des Peripherie-Moduls verbunden sein. Aus EMV-Gründen soll diese Verbindung nur an
einer Stelle vorgenommen werden; siehe auch EMV-Aufbaurichtlinie.
Tabelle 9-13 Anforderung an Gleichstromversorgung
Bemessungsspannung gemäß EN 61131-2 24 V DC
Spannungsbereich (Mittelwert) 20,4 V DC bis 28,8 V DC
Spannungsbereich (dynamisch) 18,5 bis 30,2 V DC
Spannungswelligkeit Spitze/Spitze 5 % (ungeglättete 6-Puls-
Gleichrichtung)
Hochlaufzeit beim Einschalten beliebig
Nichtperiodische
Überspannungen
≤ 35 V
Dauer der Überspannung ≤ 500 ms
Erholzeit ≥ 50 s
Ereignisse je Stunde ≤ 10
Kurzzeitige Spannungsunter‐
brechungen
Ausfallzeit ≤ 3 ms
Erholzeit ≥ 10 s
Ereignisse je Stunde ≤ 10
Digitale Eingänge
Die eingespeisten 24 V an X1 werden zur Versorgung der 72 digitalen Eingänge genutzt.
Wird zur Spannungsversorgung der digitalen Eingänge nicht die interne
Versorgungsspannung verwendet, kann diese optional durch eine externe Spannungsquelle
(DC 24 V) ersetzt werden. Die Bezugserde der externen Spannungsquelle muss dann jeweils
mit X111, X222, X333, Pin 1 (M) verbunden werden. X111, X222, X333, Pin 2 (P24OUT) bleibt
dann offen.
Digitale Ausgänge
Zur Spannungsversorgung (DC 24 V) der digitalen Ausgänge wird eine weitere externe
Spannungsquelle benötigt. Der Anschluss der Spannungsversorgung erfolgt über Pin 47, 48,
49, 50 (DOCOMx) der jeweiligen Anschlüsse X111, X222, X333. Die Massepins müssen auf
ein gemeinsames Massepotential geführt werden.
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 101
Maximale Stromentnahme: 3 x 4 A, wenn alle Ausgänge gleichzeitig genutzt werden.
Hinweis
Anwenderseitig muss sichergestellt werden, dass die maximale Stromentnahme pro
DOCOMx Pin (X111, X222, X333: Pin 47, 48, 49, 50) 1A nicht überschreitet. Die
Versorgungsspannung (+24 V DC) für die digitalen Ausgänge muss daher pro DOCOMx an
allen 4 Pins (X111, X222, X333: Pin 47, 48, 49, 50) angeschlossen werden.
Stromversorgung verdrahten
Tabelle 9-14 Pinbelegung am Schraubklemmenblock X1
Pin Signalame Signaltyp Bedeutung
1 P24 VI Stromversorgung DC 24 V
2 M GND Masse
3 PE GND Schutzerde
Strombedarf
0,7 A (bei DC 24 V) für PP 72/48D PN und digitale Eingänge plus 3 x 4 A an X111, X222 und
X333 zur Versorgung der digitalen Ausgänge.
Schraubklemmblock verdrahten
Die zur Versorgung erforderliche 24 V DC-Laststromversorgung wird am Schraubklemmblock
(X1) verdrahtet.
GEFAHR
Lebensgefahr durch nicht sichere Stromversorgung
Die 24 V Gleichspannung ist als Kleinspannung mit sicherer Trennung auszulegen - DVC A
bzw. PELV nach EN 61800-5-1.
Netzleitungen
Tabelle 9-15 Leitungsspezifikation an X1
Merkmale Ausprägung
Anschlussmöglichkeit bis 2,5 mm2
Belastbarkeit max. 10 A
Max. Leitungslänge 10 m
Verwenden Sie für die Verdrahtung der Stromversorgung flexible Leitungen mit einem
Leitungsquerschnitt von 0,25 bis 2,5 mm2 (oder AWG 23...AWG 13), entsprechend dem
maximal auftretenden Strom.
Wenn Sie nur eine Leitung pro Anschluss verdrahten, dann ist eine Aderendhülse nicht
erforderlich.
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
102 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Sie können Aderendhülsen ohne Isolierkragen nach DIN 46228, Form A lange Ausführung,
verwenden.
9.2.3.3 PROFINET X2
Datenübertragungsrate und Leitungen
Für PROFINET benötigen Sie grundsätzlich eine Datenübertragungsrate von 100 Mbit/s (Fast
Ethernet). Die Schnittstellen sind für den Vollduplexbetrieb ausgelegt, d. h. die Ports können
sowohl Senden als auch Empfangen. Für die Datenübertragung können Sie elektrische
Leitungen mit verdrilltem Kupferkabel (Twisted Pair, 4-adrig, 100Base-T) nutzen:
Die Übertragungseigenschaften dieser Leitungen müssen die Anforderungen der CAT5
erfüllen.
Die Maximallänge der Verbindungen zwischen Endgerät und Netzkomponente oder
zwischen zwei Netzkomponenten (z. B. Switchports) darf 100 m nicht überschreiten.
Pinbelegung
Tabelle 9-16 PROFINET-Schnittstellen X2 Port 1, 2
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 TX+ O Sendedaten +
2 TX- O Sendedaten -
3 RX+ I Empfangsdaten +
4 N.C. - reserviert, nicht belegen
5 N.C. - reserviert, nicht belegen
6 RX- I Empfangsdaten -
7 N.C. - reserviert, nicht belegen
8 N.C. - reserviert, nicht belegen
Leitungsspezifikation
Tabelle 9-17 Leitungsspezifikation an X2 Port 1, 2
Merkmal Ausprägung
Steckertyp RJ45-Buchse
Leitungstyp Industrial Ethernet Leitung (CAT5)
Max. Leitungslänge 100 m
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 103
LED Anzeigen
Zu Diagnosezwecken sind die RJ45-Buchsen mit jeweils einer grünen und einer gelben LED
ausgestattet. Damit werden folgende Informationen des jeweiligen PROFINET-Ports
angezeigt:
Tabelle 9-18 LED Anzeigen der PROFINET-Ports
Name Farbe Zustand Bedeutung
Link Grün leuchtet Transferrate 100 Mbit/s
aus keine oder fehlerhafte Verbindung
Activity Orange leuchtet Datenaustausch
aus kein Datenaustausch
PROFINET-Adresse (S1)
Mit einem 10-Bit DIP-Schalter S1 kann dem Peripherie-Modul eine logische Adresse für die
Kommunikation mit PROFINET zugewiesen werden.
Tabelle 9-19 Allgemeine Einstellungen mit Schalter S1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Bedeutung
on on PROFINET-Funktionalität
on on on on on on on on DCP-Mode
Die Schalterstellungen 9 und 10 garantieren die PROFINET-Funktionalität der Baugruppe und
müssen immer "on" sein.
DCP-Mode
In diesem Mode ist kein voreingestellter Gerätename vorhanden.
Der Gerätename muss mittels einer Taufe eingestellt werden und bleibt auf dem Peripherie-
Modul gespeichert. Erst wenn auf Werkseinstellung zurückgestellt wird, z. B. mit STEP7, wird
er wieder gelöscht.
Voreingestellte Gerätenamen
Die Schalterstellungen 1 bis 8 definieren den voreingestellten Gerätenamen des Peripherie-
Moduls.
Es sind bis zu 128 voreingestellte Gerätenamen möglich. Wenn diese voreingestellten
Gerätenamen benutzt werden, ist keine Taufe notwendig.
Hinweis
Die voreingestellten Gerätenamen können nicht mit z. B. STEP7 "Device Taufe" umprojektiert
werden.
Wenn Sie das Peripherie-Modul als PROFINET-Komponente an eine SINUMERIK-
Steuerung anschließen, achten Sie darauf, dass diese Funktionalität von der jeweiligen
Steuerung unterstützt wird.
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
104 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Tabelle 9-20 Voreingestellter Gerätename mit Schalter S1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Voreingestellter Gerätename
on on on on on on on off pp72x48pn127
off on on on on on on off pp72x48pn126
on off on on on on on off pp72x48pn125
off off on on on on on off pp72x48pn124
on on off on on on on off pp72x48pn123
off on off on on on on off pp72x48pn122
on off off on on on on off pp72x48pn121
off off off on on on on off pp72x48pn120
on on on off on on on off pp72x48pn119
off on on off on on on off pp72x48pn118
on off on off on on on off pp72x48pn117
off off on off on on on off pp72x48pn116
on on off off on on on off pp72x48pn115
off on off off on on on off pp72x48pn114
on off off off on on on off pp72x48pn113
off off off off on on on off pp72x48pn112
x x x x x x x x "
on on on on off off off off pp72x48pn15
off on on on off off off off pp72x48pn14
on off on on off off off off pp72x48pn13
off off on on off off off off pp72x48pn12
on on off on off off off off pp72x48pn11
off on off on off off off off pp72x48pn10
on off off on off off off off pp72x48pn9
off off off on off off off off pp72x48pn8
on on on off off off off off pp72x48pn7
off on on off off off off off pp72x48pn6
on off on off off off off off pp72x48pn5
off off on off off off off off pp72x48pn4
on on off off off off off off pp72x48pn3
off on off off off off off off pp72x48pn2
on off off off off off off off pp72x48pn1
off off off off off off off off pp72x48pn
Hinweis
Eine neu eingestellte PROFINET-Adresse wird erst nach Spannung AUS / EIN wirksam.
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 105
9.2.3.4 Digitale Ein-/Ausgänge X111, X222 und X333
Leitungsspezifikation
Stecker: 50-poliger Flachbandkabelstecker
Für den Anschluss der digitalen Ein- und Ausgänge werden 50-polige
Schneidklemmstecker
mit Zugentlastung, Flachbandleitungen und Klemmenumsetzer benötigt.
Die benötigten Anschlussleitungen (Flachbandleitung) sind anwenderseitig bereit zu
stellen.
Max. Leitungslänge: 30 m
Pinbelegung
Tabelle 9-21 Pinbelegung X111
Pin Signalname Typ Pin Signalname Typ
1 M GND 2 P24OUT VO
3 Input 0.0 I 4 Input 0.1 I
5 Input 0.2 I 6 Input 0.3 I
7 Input 0.4 I 8 Input 0.5 I
9 Input 0.6 I 10 Input 0.7 I
11 Input 1.0 I 12 Input 1.1 I
13 Input 1.2 I 14 Input 1.3 I
15 Input 1.4 I 16 Input 1.5 I
17 Input 1.6 I 18 Input 1.7 I
19 Input 2.0 I 20 Input 2.1 I
21 Input 2.2 I 22 Input 2.3 I
23 Input 2.4 I 24 Input 2.5 I
25 Input 2.6 I 26 Input 2.7 I
27 nicht belegt - 28 nicht belegt -
29 nicht belegt - 30 nicht belegt -
31 Output 0.0 O 32 Output 0.1 O
33 Output 0.2 O 34 Output 0.3 O
35 Output 0.4 O 36 Output 0.5 O
37 Output 0.6 O 38 Output 0.7 O
39 Output 1.0 O 40 Output 1.1 O
41 Output 1.2 O 42 Output 1.3 O
43 Output 1.4 O 44 Output 1.5 O
45 Output 1.6 O 46 Output 1.7 O
47 DOCOM1 VI 48 DOCOM1 VI
49 DOCOM1 VI 50 DOCOM1 VI
VI: Voltage Input / VO: Voltage Output
I: Signal Input / O: Signal Output / GND: Bezugspotenzial (Masse)
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
106 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Tabelle 9-22 Pinbelegung X222
Pin Signalname Typ Pin Signalname Typ
1 M GND 2 P24OUT VO
3 Input3.0 I 4 Input 3.1 I
5 Input 3.2 I 6 Input 3.3 I
7 Input 3.4 I 8 Input 3.5 I
9 Input 3.6 I 10 Input 3.7 I
11 Input 4.0 I 12 Input 4.1 I
13 Input 4.2 I 14 Input 4.3 I
15 Input 4.4 I 16 Input 4.5 I
17 Input 4.6 I 18 Input 4.7 I
19 Input 5.0 I 20 Input 5.1 I
21 Input 5.2 I 22 Input 5.3 I
23 Input 5.4 I 24 Input 5.5 I
25 Input 5.6 I 26 Input 5.7 I
27 nicht belegt - 28 nicht belegt -
29 nicht belegt - 30 nicht belegt -
31 Output 2.0 O 32 Output 2.1 O
33 Output 2.2 O 34 Output 2.3 O
35 Output 2.4 O 36 Output 2.5 O
37 Output 2.6 O 38 Output 2.7 O
39 Output 3.0 O 40 Output 3.1 O
41 Output 3.2 O 42 Output 3.3 O
43 Output 3.4 O 44 Output 3.5 O
45 Output 3.6 O 46 Output 3.7 O
47 DOCOM2 VI 48 DOCOM2 VI
49 DOCOM2 VI 50 DOCOM2 VI
VI: Voltage Input / VO: Voltage Output
I: Signal Input / O: Signal Output / GND: Bezugspotenzial (Masse)
Tabelle 9-23 Pinbelegung X333
Pin Signalname Typ Pin Signalname Typ
1 M GND 2 P24OUT VO
3 Input 6.0 I 4 Input 6.1 I
5 Input 6.2 I 6 Input 6.3 I
7 Input 6.4 I 8 Input 6.5 I
9 Input 6.6 I 10 Input 6.7 I
11 Input 7.0 I 12 Input 7.1 I
13 Input 7.2 I 14 Input 7.3 I
15 Input 7.4 I 16 Input 7.5 I
17 Input 7.6 I 18 Input 7.7 I
19 Input 8.0 I 20 Input 8.1 I
21 Input 8.2 I 22 Input 8.3 I
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 107
Pin Signalname Typ Pin Signalname Typ
23 Input 8.4 I 24 Input 8.5 I
25 Input 8.6 I 26 Input 8.7 I
27 nicht belegt - 28 nicht belegt -
29 nicht belegt - 30 nicht belegt -
31 Output 4.0 O 32 Output 4.1 O
33 Output 4.2 O 34 Output 4.3 O
35 Output 4.4 O 36 Output 4.5 O
37 Output 4.6 O 38 Output 4.7 O
39 Output 5.0 O 40 Output 5.1 O
41 Output 5.2 O 42 Output 5.3 O
43 Output 5.4 O 44 Output 5.5 O
45 Output 5.6 O 46 Output 5.7 O
47 DOCOM3 VI 48 DOCOM3 VI
49 DOCOM3 VI 50 DOCOM3 VI
VI: Voltage Input / VO: Voltage Output
I: Signal Input / O: Signal Output / GND: Bezugspotenzial (Masse)
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
108 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Digitale Eingänge
Merkmale:
X222: Input 3.0 bis 3.7 sind als schnelle Eingänge beschaltet, d. h. max.
Verzögerungszeit des Eingangsfilters von 600 μs.
Die Eingänge habe keine Signalisierung (Status-LEDs).
Die Eingänge sind nicht potentialgetrennt.
Der Anschluss von 2-Draht-BEROs ist nicht möglich.
Anschlussbelegung für die digitalen Eingänge:
Folgende Abbildung zeigt beispielhaft die Anschlussbelegung für die digitalen Eingänge
an Anschluss X111. Die Anschlüsse X222 und X333 sind sinngemäß zu belegen.
3LQ1XPPHU5HFHLYHUH[W6SDQQXQJVYHUVRUJXQJ
3287H[WVWDELOLVLHUW
5HFHLYHU5HFHLYHU33'31;;;32879'&099
bei Verwendung der internen Versorgungsspannung P24OUT
bei Verwendung einer externen Versorgungsspannung P24OUText
Bild 9-11 Anschlussbelegung für die digitalen Eingänge
Interne Versorgungsspannung (P24OUT):
Die interne Versorgungsspannung für die digitalen Eingänge (X111, X222, X333: Pin 2) ist
von der allgemeinen Versorgungsspannung der Baugruppe X1, Pin 2 (P24) abgeleitet.
Technische Daten:
Tabelle 9-24 Elektrische Spezifikation der digitalen Eingänge
Digitale Eingänge min. max. nominal
Spannung High-Pegel (UH) 15 V 30 V 24 V
Eingangsstrom IIN bei UH2 mA 15 mA -
Spannung Low-Pegel (UL) -3 V 5 V 0 V
Signalverzögerung TPHL 0,5 ms 3 ms -
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 109
Digitale Ausgänge
Merkmale
Keine galvanische Trennung.
Schutz vor: Kurzschluss, Übertemperatur und Masseverlust.
Automatische Abschaltung bei Unterspannung.
Anschlussbelegung für die digitalen Ausgänge:
Folgende Abbildung zeigt beispielhaft die Anschlussbelegung für die digitalen Ausgänge
an Anschluss X111. Die Anschlüsse X222 und X333 sind sinngemäß zu belegen.
H[W6SDQQXQJVYHUVRUJXQJ'&9VWDELOLVLHUW;;;3LQ1XPPHU7UHLEHU7UHLEHU7UHLEHU5HODLV33'3199'2&20[:
:
:
:

1 (M)
0
Bild 9-12 Anschlussbelegung für die digitalen Ausgänge
ACHTUNG
Beschädigung der Baugruppe
Bei einer Überlast an den Ausgängen können durch auftretende Hitze die Kontakte
verschmoren.
Deshalb darf ein max. Strom von Iout = 0,25 A bei einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 100 %
an X111, X222, X333: Pin 2 nicht überschritten werden.
Technische Daten:
Tabelle 9-25 Elektrische Spezifikation der digitalen Ausgänge
Digitale Ausgänge min. typisch max. nominal
Spannung bei High-Pegel (UH) VCC - 3 V 1) VCC 24 V
Ausgangsstrom IOUT - - 250 mA 2) -
Spannung bei Low-Pegel (UL) - - - Ausgang
offen
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
110 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Digitale Ausgänge min. typisch max. nominal
Leckstrom bei Low-Pegel - 50 μA 400 μA -
Signalverzögerung TPHL - 0,5 ms - -
maximale Schaltfrequenz
ohmsche Last - - 100 Hz -
induktive Last - - 2 Hz -
Lampe - - 11 Hz -
1) UH_typisch = VCC - IOUT × RON
VCC: aktuelle Betriebsspannung
IOUT: Ausgangsstrom
maximaler Kurzschlussstrom: 4 A (max. 100 μs, VCC = 24 V)
RON: maximaler Innenwiderstand = 0,4 Ω
2) bei einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 100 % (alle Ausgänge aktiv)
Eine Verpolung bewirkt weder High-Pegel noch Zerstörung der Ausgänge.
9.2.4 Parametrierung
9.2.4.1 Ein- / Ausgangsabbilder
Eingangsabbild
Das Abbild umfasst 2 Slots (n, d ≙ Anfangsadresse):
Slot 1: Digitale Eingänge (DI)
n+0 … n+8 (9 Byte)
X222.P3 - .P10 sind schnelle Eingänge
Slot 2: Diagnose: d+0 .. d+1
Tabelle 9-26 Eingangsabbild digitale Eingänge für 1. Peripherie-Modul (n=0)
Klemme Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit2 Bit1 Bit0
X111
n+0 Pin10
DI 0.7
Pin9
DI 0.6
Pin8
DI 0.5
Pin7
DI 0.4
Pin6
DI 0.3
Pin5
DI 0.2
Pin4
DI 0.1
Pin3
DI 0.0
n+1 Pin18
DI 1.7
Pin17
DI 1.6
Pin16
DI 1.5
Pin15
DI 1.4
Pin14
DI 1.3
Pin13
DI 1.2
Pin12
DI 1.1
Pin11
DI 1.0
n+2 Pin26
DI 2.7
Pin25
DI 2.6
Pin24
DI 2.5
Pin23
DI 2.4
Pin22
DI 2.3
Pin21
DI 2.2
Pin20
DI 2.1
Pin19
DI 2.0
X222
n+3 Pin10
DI 3.7
Pin9
DI 3.6
Pin8
DI 3.5
Pin7
DI 3.4
Pin6
DI 3.3
Pin5
DI 3.2
Pin4
DI 3.1
Pin3
DI 3.0
n+4 Pin18
DI 4.7
Pin17
DI 4.6
Pin16
DI 4.5
Pin15
DI 4.4
Pin14
DI 4.3
Pin13
DI 4.2
Pin12
DI 4.1
Pin11
DI 4.0
n+5 Pin26
DI 5.7
Pin25
DI 5.6
Pin24
DI 5.5
Pin23
DI 5.4
Pin22
DI 5.3
Pin21
DI 5.2
Pin20
DI 5.1
Pin19
DI 5.0
n+6 Pin10
DI 6.7
Pin9
DI 6.6
Pin8
DI 6.5
Pin7
DI 6.4
Pin6
DI 6.3
Pin5
DI 6.2
Pin4
DI 6.1
Pin3
DI 6.0
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 111
Klemme Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit2 Bit1 Bit0
X333 n+7 Pin18
DI 7.7
Pin17
DI 7.6
Pin16
DI 7.5
Pin15
DI 7.4
Pin14
DI 7.3
Pin13
DI 7.2
Pin12
DI 7.1
Pin11
DI 7.0
n+8 Pin26
DI 8.7
Pin25
DI 8.6
Pin24
DI 8.5
Pin23
DI 8.4
Pin22
DI 8.3
Pin21
DI 8.2
Pin20
DI 8.1
Pin19
DI 8.0
Ausgangsabbild
Das Abbild umfasst einen Slot (n ≙ Anfangsadresse):
Digitale Ausgänge (DO): n+0 … n+5 (6 Byte)
Tabelle 9-27 Ausgangsabbild digitale Ausgänge für 1. Peripherie-Modul (n=0)
Klemme Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit2 Bit1 Bit0
X111
n+0 Pin38
DO 0.7
Pin37
DO 0.6
Pin36
DO 0.5
Pin35
DO 0.4
Pin34
DO 0.3
Pin33
DO 0.2
Pin32
DO 0.1
Pin31
DO 0.0
n+1 Pin46
DO 1.7
Pin45
DO 1.6
Pin44
DO 1.5
Pin43
DO 1.4
Pin42
DO 1.3
Pin41
DO 1.2
Pin40
DO 1.1
Pin39
DO 1.0
X222
n+2 Pin38
DO 2.7
Pin37
DO 2.6
Pin36
DO 2.5
Pin35
DO 2.4
Pin34
DO 2.3
Pin33
DO 2.2
Pin32
DO 2.1
Pin31
DO 2.0
n+3 Pin46
DO 3.7
Pin45
DO 3.6
Pin44
DO 3.5
Pin43
DO 3.4
Pin42
DO 3.3
Pin41
DO 3.2
Pin40
DO 3.1
Pin39
DO 3.0
X333
n+4 Pin38
DO 4.7
Pin37
DO 4.6
Pin36
DO 4.5
Pin35
DO 4.4
Pin34
DO 4.3
Pin33
DO 4.2
Pin32
DO 4.1
Pin31
DO 4.0
n+5 Pin46
DO 5.7
Pin45
DO 5.6
Pin44
DO 5.5
Pin43
DO 5.4
Pin42
DO 5.3
Pin41
DO 5.2
Pin40
DO 5.1
Pin39
DO 5.0
9.2.4.2 Diagnose über Eingangsabbild
Tabelle 9-28 Eingangsabbild Diagnose
Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit3 Bit1 Bit0
d+0 count_2 count_1 count_0 T_Alarm_2 T_Alarm_1 Diag_2 Diag_1 Diag_0
d+1 Status_1
Tabelle 9-29 Meldungen im Byte 0
Bit Signalname Meldung
7 count_2 alive and well 2
6 count_1 alive and well 1
5 count_0 alive and well 0
4 T_Alarm_2 Temperatur außerhalb des für die Baugruppe festgelegten
Arbeitstemperaturbereichs
3 T_Alarm_1 kritische Temperatur überschritten
2 Diag_2 Überlast DO Byte 5/4
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
112 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Bit Signalname Meldung
1 Diag_1 Überlast DO Byte 3/2
0 Diag_0 Überlast DO Byte 1/0
Hinweis
Der "alive and well" Zähler ist ein 3 Bit Modulo Zähler auf PP-Applikationsebene. Über diesen
Zähler kann die PP-Applikation überwacht werden. Ein Ausfall der Applikations-SW führt
i.d.R. nicht zu einem Ausfall der Kommunikation, da diese HW-unterstützt abgewickelt wird.
Der Watch-Dog schaltet die digitalen Ausgänge ab, die Eingänge verbleiben aber auf ihren
letzten Werten!
Tabelle 9-30 Meldungen im Byte 1 in Abhängigkeit vom "alive and well" Zähler
"alive and
well" Zähler
Wert
Byte 1
Meldung
0 0 Reserve
1 Temperaturwert
2 5 Interner Fehler, Systemfehler.
Auswirkung: Die LED "PNFault" wird angesteuert. Die Ausgänge werden
abgeschaltet. Im Status Byte 1 wird der Wert 0x80 abgelegt.
Behebung: Baugruppe Aus-/Einschalten.
3 ... 7 0 Reserve
9.2.5 Technische Daten
Tabelle 9-31 Technische Daten des Peripherie-Moduls
Sicherheit
Schutzart IP 00 nach EN 60529
Schutzklasse III; DVC A (PELV) nach EN 61800-5-1
Zulassungen cULus, CE
Leistungsaufnahme bei Nennlast (ohne digitale Ausgänge)
PP 72/48D PN 17 W
PP 72/48D 2/2A PN 19 W
Mechanische Daten
Abmessungen BxHxT 150 x 300 x 35 mm
Gewicht, ca. 0,9 kg
Anschließbare Komponenten
9.2 PP 72/48D PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 113
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
9.3.1 Beschreibung
Merkmale
Das Peripherie-Modul ist eine einfache Baugruppe (ohne eigenes Gehäuse) zum Anschluss
digitaler und analoger Ein-/Ausgänge im Rahmen eines auf PROFINET IO basierenden
Automatisierungssystems.
Die Baugruppe weist folgende wesentlichen Merkmale auf:
72 digitale Ein- und 48 digitale Ausgänge
2 analoge Ein- und 2 analoge Ausgänge
Über die analogen Ein-/Ausgänge können analoge Prozesssignale wie
Temperaturerfassung oder die Ansteuerung von hydraulischen Spannmitteln realisiert
werden.
PROFINET IO-Anschluss (max. 100 MBit/s)
On Board-Statusanzeige über 6 LEDs
Die 3 Steckverbindungen für die digitalen Ein- und Ausgänge sind 50-polige
Pfostenverbinder für den Anschluss von Flachbandleitungen.
Der Einsatz von Klemmleistenumsetzern bzw. der direkte Anschluss von z. B.
Distributionsboards ist möglich.
Analoge Signalleitungen können direkt über Klemmkontakte auf der Baugruppe
angeschlossen werden.
Zur Spannungsversorgung der Baugruppe und der digitalen Ausgänge wird eine externe
Spannungsquelle (24 V DC) benötigt.
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
114 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Darstellung
(UGXQJVVFKUDXEH6FKLUPDXIODJH352),1(7;;;;;63RUW3RUW/('V++;
Bild 9-13 Peripherie-Modul PP 72/48D 2/2A PN
%HVWHOOQXPPHU6HULHQQXPPHU0DWHULDOQXPPHU0$&$GUHVVH+:$XVJDEH6WDQG.RPSRQHQWHQQDPH
Bild 9-14 Typenschild PP 72/48D 2/2A PN
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 115
Hinweis
Das Typenschild befindet sich auf der Rückseite des Montageblechs. Es empfiehlt sich, die
relevanten Daten zu notieren, denn nach dem Einbau sind sie nicht mehr sichtbar.
LED Anzeigen
In den PROFINET-Ports sind jeweils zwei LEDs integriert, die Link Status (Grün) und Activity
(Orange) anzeigen, siehe Kapitel Verwendung (Seite 58).
Auf dem PP 72/48D 2/2A PN befinden sich folgende LEDs, die Auskunft über den
Baugruppenzustand geben.
Tabelle 9-32 LEDs: Statusanzeige
Name Bezeichnung Farbe Beschreibung
H1 PowerOK Grün Leuchtet: Spannungsversorgung ok
Leuchtet nicht: Sobald eine der erzeugten Logikspannungen ihren Sollwert unterschreitet
wird ein Reset ausgelöst und die PowerOK-LED erlischt.
H2 PNSync Grün Leuchtet: Task-System hat sich auf Bustakt aufsynchronisiert.
Leuchtet nicht: Task-System ist nicht auf Bustakt aufsynchronisiert.
Blinkt 0,5 Hz: Task-System hat sich auf Bustakt aufsynchronisiert und der zyklische
Datenaustausch läuft.
H3 PNFault Rot Leuchtet nicht: Baugruppe arbeitet fehlerfrei.
Leuchtet: Es ist ein Systemfehler aufgetreten (Fehlerhafte Baugruppe, fehlerhafte
Parametrierung durch den PROFINET Controller, etc.).
H4 DIAG1 Grün reserviert
H5 DIAG2 Grün reserviert
H6 OVTemp Rot Übertemperaturanzeige
Hinweis
Während das System bootet leuchten die LEDs H1, H2, H3.
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
116 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
9.3.2 Maßbild






Bild 9-15 Maßbild PP 72/48D 2/2A PN
9.3.3 Montage
Das Peripherie-Modul PP 72/48D 2/2A PN wird genauso montiert wie PP 72/48D PN, siehe
Montage (Seite 97).
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 117
9.3.4 Anschließen
9.3.4.1 Schnittstellenübersicht
%HVWHOO1U.RQIHNWLRQLHUWH/HLWXQJHQ6WURPYHUVRUJXQJ9'&.OHPPOHLVWHQXPVHW]HU'LJLWDOH($)ODFKEDQGOHLWXQJ352),1(7;3RUWXQG9HUELQGXQJVOHLWXQJPD[P$QDORJH(LQJ¦QJHPD[DQDORJH$XVJ¦QJHPD[$QDORJH($33'$31;;;;1&8[3133'3133'$310&3&&31);'&;
Bild 9-16 Anschlussmöglichkeiten des Peripherie-Moduls PP 72/48D 2/2A PN
Schnittstellenübersicht
Tabelle 9-33 Schnittstellen des Peripherie-Moduls PP 72/48D 2/2A PN
Schnittstelle Bezeichnung Typ
Stromversorgungsanschluss X1 Schraubklemmblock
PROFINET IO X2 (Port 1 und 2) Buchse
analoge Ein-/Ausgänge X3 Klemmblock
PROFINET-Adresse S1 DIP-Schalter
digitale Ein-/Ausgänge 1 X111 Flachbandkabelstecker
digitale Ein-/Ausgänge 2 X222 Flachbandkabelstecker
digitale Ein-/Ausgänge 3 X333 Flachbandkabelstecker
Folgende Abkürzungen werden verwendet:
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
118 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Signaltyp Bedeutung
I Eingang
O Ausgang
B Bidirektional
V Versorgungsspannung
GND Schutzerde / Masse (Bezugspotential)
Hinweis
Innerhalb einer Leitung dürfen digitale und analoge Signale nicht miteinander verlegt werden.
9.3.4.2 Stromversorgung X1
Eigenschaften
Diese Schnittstelle ist ausschließlich zum Anschluss der externen 24 V-Stromversorgung
vorgesehen.
Baugruppenseitig sind die Versorgungsspannungen abgesichert gegen:
Verpolung
Kurzschluss (elektr. Stormbegrenzung der Ausgänge)
Überlastung (selbstheilende PTC-Sicherung - Multifuse)
Anforderungen an Gleichstromversorgung
WARNUNG
Unzureichend abgesicherte Versorgungsleitungen können lebensgefärlich sein
Bei Versorgungsleitungen > 10 m sind zum Schutz des Geräts vor Blitzeinwirkung (Surge)
Schutzelemente am Geräteeingang vorzusehen.
Die Gleichstromversorgung muss aus EMV- bzw. Funktionsgründen mit der Masse / Schirm
des Peripherie-Moduls verbunden sein. Aus EMV-Gründen soll diese Verbindung nur an
einer Stelle vorgenommen werden; siehe auch EMV-Aufbaurichtlinie.
Tabelle 9-34 Anforderung an Gleichstromversorgung
Bemessungsspannung gemäß EN 61131-2 24 V DC
Spannungsbereich (Mittelwert) 20,4 V DC bis 28,8 V DC
Spannungsbereich (dynamisch) 18,5 bis 30,2 V DC
Spannungswelligkeit Spitze/Spitze 5 % (ungeglättete 6-Puls-
Gleichrichtung)
Hochlaufzeit beim Einschalten beliebig
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 119
Nichtperiodische
Überspannungen
≤ 35 V
Dauer der Überspannung ≤ 500 ms
Erholzeit ≥ 50 s
Ereignisse je Stunde ≤ 10
Kurzzeitige Spannungsunter‐
brechungen
Ausfallzeit ≤ 3 ms
Erholzeit ≥ 10 s
Ereignisse je Stunde ≤ 10
Digitale Eingänge
Die eingespeisten 24 V an X1 werden zur Versorgung der 72 digitalen Eingänge genutzt.
Wird zur Spannungsversorgung der digitalen Eingänge nicht die interne
Versorgungsspannung verwendet, kann diese optional durch eine externe Spannungsquelle
(DC 24 V) ersetzt werden. Die Bezugserde der externen Spannungsquelle muss dann jeweils
mit X111, X222, X333, Pin 1 (M) verbunden werden. X111, X222, X333, Pin 2 (P24OUT) bleibt
dann offen.
Digitale Ausgänge
Zur Spannungsversorgung (DC 24 V) der digitalen Ausgänge wird eine weitere externe
Spannungsquelle benötigt. Der Anschluss der Spannungsversorgung erfolgt über Pin 47, 48,
49, 50 (DOCOMx) der jeweiligen Anschlüsse X111, X222, X333. Die Massepins müssen auf
ein gemeinsames Massepotential geführt werden.
Maximale Stromentnahme: 3 x 4 A, wenn alle Ausgänge gleichzeitig genutzt werden.
Hinweis
Anwenderseitig muss sichergestellt werden, dass die maximale Stromentnahme pro
DOCOMx Pin (X111, X222, X333: Pin 47, 48, 49, 50) 1A nicht überschreitet. Die
Versorgungsspannung (+24 V DC) für die digitalen Ausgänge muss daher pro DOCOMx an
allen 4 Pins (X111, X222, X333: Pin 47, 48, 49, 50) angeschlossen werden.
Analoge Ein-/Ausgänge
Die Stromversorgung der analogen Ein- und Ausgänge erfolgt onboard, d. h. es wird keine
weitere externe Spannungsquelle benötigt.
Stromversorgung verdrahten
Tabelle 9-35 Pinbelegung am Schraubklemmenblock X1
Pin Signalame Signaltyp Bedeutung
1 P24 VI Stromversorgung DC 24 V
2 M GND Masse
3 PE GND Schutzerde
Strombedarf
0,7 A (bei DC 24 V) für PP 72/48D 2/2A PN und digitale Eingänge plus 3 x 4 A an X111, X222
und X333 zur Versorgung der digitalen Ausgänge.
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
120 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Schraubklemmblock verdrahten
Die zur Versorgung erforderliche 24 V DC-Laststromversorgung wird am Schraubklemmblock
(X1) verdrahtet.
GEFAHR
Lebensgefahr durch nicht sichere Stromversorgung
Die 24 V Gleichspannung ist als Kleinspannung mit sicherer Trennung auszulegen - DVC A
bzw. PELV nach EN 61800-5-1.
Netzleitungen
Tabelle 9-36 Leitungsspezifikation an X1
Merkmale Ausprägung
Anschlussmöglichkeit bis 2,5 mm2
Belastbarkeit max. 10 A
Max. Leitungslänge 10 m
Verwenden Sie für die Verdrahtung der Stromversorgung flexible Leitungen mit einem
Leitungsquerschnitt von 0,25 bis 2,5 mm2 (oder AWG 23...AWG 13), entsprechend dem
maximal auftretenden Strom.
Wenn Sie nur eine Leitung pro Anschluss verdrahten, dann ist eine Aderendhülse nicht
erforderlich.
Sie können Aderendhülsen ohne Isolierkragen nach DIN 46228, Form A lange Ausführung,
verwenden.
9.3.4.3 PROFINET X2
Datenübertragungsrate und Leitungen
Für PROFINET benötigen Sie grundsätzlich eine Datenübertragungsrate von 100 Mbit/s (Fast
Ethernet). Die Schnittstellen sind für den Vollduplexbetrieb ausgelegt, d. h. die Ports können
sowohl Senden als auch Empfangen. Für die Datenübertragung können Sie elektrische
Leitungen mit verdrilltem Kupferkabel (Twisted Pair, 4-adrig, 100Base-T) nutzen:
Die Übertragungseigenschaften dieser Leitungen müssen die Anforderungen der CAT5
erfüllen.
Die Maximallänge der Verbindungen zwischen Endgerät und Netzkomponente oder
zwischen zwei Netzkomponenten (z. B. Switchports) darf 100 m nicht überschreiten.
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 121
Pinbelegung
Tabelle 9-37 PROFINET-Schnittstellen X2 Port 1, 2
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 TX+ O Sendedaten +
2 TX- O Sendedaten -
3 RX+ I Empfangsdaten +
4 N.C. - reserviert, nicht belegen
5 N.C. - reserviert, nicht belegen
6 RX- I Empfangsdaten -
7 N.C. - reserviert, nicht belegen
8 N.C. - reserviert, nicht belegen
Leitungsspezifikation
Tabelle 9-38 Leitungsspezifikation an X2 Port 1, 2
Merkmal Ausprägung
Steckertyp RJ45-Buchse
Leitungstyp Industrial Ethernet Leitung (CAT5)
Max. Leitungslänge 100 m
LED Anzeigen
Zu Diagnosezwecken sind die RJ45-Buchsen mit jeweils einer grünen und einer gelben LED
ausgestattet. Damit werden folgende Informationen des jeweiligen PROFINET-Ports
angezeigt:
Tabelle 9-39 LED Anzeigen der PROFINET-Ports
Name Farbe Zustand Bedeutung
Link Grün leuchtet Transferrate 100 Mbit/s
aus keine oder fehlerhafte Verbindung
Activity Orange leuchtet Datenaustausch
aus kein Datenaustausch
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
122 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
PROFINET-Adresse (S1)
Mit einem 10-Bit DIP-Schalter S1 kann dem Peripherie-Modul eine logische Adresse für die
Kommunikation mit PROFINET zugewiesen werden.
Tabelle 9-40 Allgemeine Einstellungen mit Schalter S1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Bedeutung
on on PROFINET-Funktionalität
on on on on on on on on DCP-Mode
Die Schalterstellungen 9 und 10 garantieren die PROFINET-Funktionalität der Baugruppe und
müssen immer "on" sein.
DCP-Mode
In diesem Mode ist kein voreingestellter Gerätename vorhanden.
Der Gerätename muss mittels einer Taufe eingestellt werden und bleibt auf dem Peripherie-
Modul gespeichert. Erst wenn auf Werkseinstellung zurückgestellt wird, z. B. mit STEP7, wird
er wieder gelöscht.
Voreingestellte Gerätenamen
Die Schalterstellungen 1 bis 8 definieren den voreingestellten Gerätenamen des Peripherie-
Moduls.
Es sind bis zu 128 voreingestellte Gerätenamen möglich. Wenn diese voreingestellten
Gerätenamen benutzt werden, ist keine Taufe notwendig.
Hinweis
Die voreingestellten Gerätenamen können nicht mit z. B. STEP7 "Device Taufe" umprojektiert
werden.
Wenn Sie das Peripherie-Modul als PROFINET-Komponente an eine SINUMERIK-
Steuerung anschließen, achten Sie darauf, dass diese Funktionalität von der jeweiligen
Steuerung unterstützt wird.
Tabelle 9-41 Voreingestellter Gerätename mit Schalter S1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Voreingestellter Gerätename
on on on on on on on off pp72x48pn127
off on on on on on on off pp72x48pn126
on off on on on on on off pp72x48pn125
off off on on on on on off pp72x48pn124
on on off on on on on off pp72x48pn123
off on off on on on on off pp72x48pn122
on off off on on on on off pp72x48pn121
off off off on on on on off pp72x48pn120
on on on off on on on off pp72x48pn119
off on on off on on on off pp72x48pn118
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 123
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Voreingestellter Gerätename
on off on off on on on off pp72x48pn117
off off on off on on on off pp72x48pn116
on on off off on on on off pp72x48pn115
off on off off on on on off pp72x48pn114
on off off off on on on off pp72x48pn113
off off off off on on on off pp72x48pn112
x x x x x x x x "
on on on on off off off off pp72x48pn15
off on on on off off off off pp72x48pn14
on off on on off off off off pp72x48pn13
off off on on off off off off pp72x48pn12
on on off on off off off off pp72x48pn11
off on off on off off off off pp72x48pn10
on off off on off off off off pp72x48pn9
off off off on off off off off pp72x48pn8
on on on off off off off off pp72x48pn7
off on on off off off off off pp72x48pn6
on off on off off off off off pp72x48pn5
off off on off off off off off pp72x48pn4
on on off off off off off off pp72x48pn3
off on off off off off off off pp72x48pn2
on off off off off off off off pp72x48pn1
off off off off off off off off pp72x48pn
Hinweis
Eine neu eingestellte PROFINET-Adresse wird erst nach Spannung AUS / EIN wirksam.
9.3.4.4 Digitale Ein-/Ausgänge X111, X222 und X333
Leitungsspezifikation
Stecker: 50-poliger Flachbandkabelstecker
Für den Anschluss der digitalen Ein- und Ausgänge werden 50-polige
Schneidklemmstecker
mit Zugentlastung, Flachbandleitungen und Klemmenumsetzer benötigt.
Die benötigten Anschlussleitungen (Flachbandleitung) sind anwenderseitig bereit zu
stellen.
Max. Leitungslänge: 30 m
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
124 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Pinbelegung
Tabelle 9-42 Pinbelegung X111
Pin Signalname Typ Pin Signalname Typ
1 M GND 2 P24OUT VO
3 DI 0.0 I 4 DI 0.1 I
5 DI 0.2 I 6 DI 0.3 I
7 DI 0.4 I 8 DI 0.5 I
9 DI 0.6 I 10 DI 0.7 I
11 DI 1.0 I 12 DI 1.1 I
13 DI 1.2 I 14 DI 1.3 I
15 DI 1.4 I 16 DI 1.5 I
17 DI 1.6 I 18 DI 1.7 I
19 DI 2.0 I 20 DI 2.1 I
21 DI 2.2 I 22 DI 2.3 I
23 DI 2.4 I 24 DI 2.5 I
25 DI 2.6 I 26 DI 2.7 I
27 nicht belegt - 28 nicht belegt -
29 nicht belegt - 30 nicht belegt -
31 DO 0.0 O 32 DO 0.1 O
33 DO 0.2 O 34 DO 0.3 O
35 DO 0.4 O 36 DO 0.5 O
37 DO 0.6 O 38 DO 0.7 O
39 DO 1.0 O 40 DO 1.1 O
41 DO 1.2 O 42 DO 1.3 O
43 DO 1.4 O 44 DO 1.5 O
45 DO 1.6 O 46 DO 1.7 O
47 DOCOM1 VI 48 DOCOM1 VI
49 DOCOM1 VI 50 DOCOM1 VI
VI: Voltage Input / VO: Voltage Output
I: Signal Input / O: Signal Output / GND: Bezugspotenzial (Masse)
Tabelle 9-43 Pinbelegung X222
Pin Signalname Typ Pin Signalname Typ
1 M GND 2 P24OUT VO
3 DI 3.0 I 4 DI 3.1 I
5 DI 3.2 I 6 DI 3.3 I
7 DI 3.4 I 8 DI 3.5 I
9 DI 3.6 I 10 DI 3.7 I
11 DI 4.0 I 12 DI 4.1 I
13 DI 4.2 I 14 DI 4.3 I
15 DI 4.4 I 16 DI 4.5 I
17 DI 4.6 I 18 DI 4.7 I
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 125
Pin Signalname Typ Pin Signalname Typ
19 DI 5.0 I 20 DI 5.1 I
21 DI 5.2 I 22 DI 5.3 I
23 DI 5.4 I 24 DI 5.5 I
25 DI 5.6 I 26 DI 5.7 I
27 nicht belegt - 28 nicht belegt -
29 nicht belegt - 30 nicht belegt -
31 DO 2.0 O 32 DO 2.1 O
33 DO 2.2 O 34 DO 2.3 O
35 DO 2.4 O 36 DO 2.5 O
37 DO 2.6 O 38 DO 2.7 O
39 DO 3.0 O 40 DO 3.1 O
41 DO 3.2 O 42 DO 3.3 O
43 DO 3.4 O 44 DO 3.5 O
45 DO 3.6 O 46 DO 3.7 O
47 DOCOM2 VI 48 DOCOM2 VI
49 DOCOM2 VI 50 DOCOM2 VI
VI: Voltage Input / VO: Voltage Output
I: Signal Input / O: Signal Output / GND: Bezugspotenzial (Masse)
Tabelle 9-44 Pinbelegung X333
Pin Signalname Typ Pin Signalname Typ
1 M GND 2 P24OUT VO
3 DI 6.0 I 4 DI 6.1 I
5 DI 6.2 I 6 DI 6.3 I
7 DI 6.4 I 8 DI 6.5 I
9 DI 6.6 I 10 DI 6.7 I
11 DI 7.0 I 12 DI 7.1 I
13 DI 7.2 I 14 DI 7.3 I
15 DI 7.4 I 16 DI 7.5 I
17 DI 7.6 I 18 DI 7.7 I
19 DI 8.0 I 20 DI 8.1 I
21 DI 8.2 I 22 DI 8.3 I
23 DI 8.4 I 24 DI 8.5 I
25 DI 8.6 I 26 DI 8.7 I
27 nicht belegt - 28 nicht belegt -
29 nicht belegt - 30 nicht belegt -
31 DO 4.0 O 32 DO 4.1 O
33 DO 4.2 O 34 DO 4.3 O
35 DO 4.4 O 36 DO 4.5 O
37 DO 4.6 O 38 DO 4.7 O
39 DO 5.0 O 40 DO 5.1 O
41 DO 5.2 O 42 DO 5.3 O
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
126 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Pin Signalname Typ Pin Signalname Typ
43 DO 5.4 O 44 DO 5.5 O
45 DO 5.6 O 46 DO 5.7 O
47 DOCOM3 VI 48 DOCOM3 VI
49 DOCOM3 VI 50 DOCOM3 VI
VI: Voltage Input / VO: Voltage Output
I: Signal Input / O: Signal Output / GND: Bezugspotenzial (Masse)
Digitale Eingänge
Merkmale:
X222: DI 3.0 bis 3.7 sind als schnelle Eingänge beschaltet.
Die Eingänge habe keine Signalisierung (Status-LEDs).
Die Eingänge sind nicht potentialgetrennt.
Der Anschluss von 2-Draht-BEROs ist nicht möglich.
Anschlussbelegung für die digitalen Eingänge:
Folgende Abbildung zeigt beispielhaft die Anschlussbelegung für die digitalen Eingänge
an Anschluss X111. Die Anschlüsse X222 und X333 sind sinngemäß zu belegen.
3LQ1XPPHU5HFHLYHUH[W6SDQQXQJVYHUVRUJXQJ
3287H[WVWDELOLVLHUW
5HFHLYHU5HFHLYHU33'$31;;;32879'&099
bei Verwendung der internen Spannungsversorgung P24OUT
bei Verwendung einer externen Spannungsversorgung P24OUText
Bild 9-17 Anschlussbelegung für die digitalen Eingänge
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 127
Spannungsversorgung für die digitalen Eingänge (X111, X222, X333: Pin 2)
Die interne Spannungsversorgung (P24OUT) ist von der allgemeinen
Spannungsversorgung der Baugruppe X1, Pin 2 (P24) abgeleitet.
Alternativ kann eine externe Spannungsversorgung angeschlossen werden, falls die
Last an den digitalen Ausgängen zu groß wird.
Technische Daten:
Tabelle 9-45 Elektrische Spezifikation der digitalen Eingänge
Digitale Eingänge min. max. nominal
Spannung High-Pegel (UH) 15 V 30 V 24 V
Eingangsstrom IIN bei UH2 mA 15 mA -
Spannung Low-Pegel (UL) -3 V 5 V 0 V
Signalverzögerung TPHL 0,5 ms 3 ms -
Signalverzögerung TPHL schnelle Eingänge (X222:
DI 3.0 bis 3.7)
- - 600 μs
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
128 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Digitale Ausgänge
Merkmale
Keine galvanische Trennung.
Schutz vor: Kurzschluss, Übertemperatur und Masseverlust.
Automatische Abschaltung bei Unterspannung.
Anschlussbelegung für die digitalen Ausgänge:
Folgende Abbildung zeigt beispielhaft die Anschlussbelegung für die digitalen Ausgänge
an Anschluss X111. Die Anschlüsse X222 und X333 sind sinngemäß zu belegen.
H[W6SDQQXQJVYHUVRUJXQJ'&9VWDELOLVLHUW;;;3LQ1XPPHU7UHLEHU7UHLEHU7UHLEHU5HODLV33'$3199'2&20[:
:
:
:

1 (M)
0
Bild 9-18 Anschlussbelegung für die digitalen Ausgänge
ACHTUNG
Beschädigung der Baugruppe
Bei einer Überlast an den Ausgängen können durch auftretende Hitze die Kontakte
verschmoren.
Deshalb darf ein max. Strom von Iout = 0,25 A bei einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 100 %
an X111, X222, X333: Pin 2 nicht überschritten werden.
Technische Daten:
Tabelle 9-46 Elektrische Spezifikation der digitalen Ausgänge
Digitale Ausgänge min. typisch max. nominal
Spannung bei High-Pegel (UH) VCC - 3 V 1) VCC 24 V
Ausgangsstrom IOUT - - 250 mA 2) -
Spannung bei Low-Pegel (UL) - - - Ausgang
offen
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 129
Digitale Ausgänge min. typisch max. nominal
Leckstrom bei Low-Pegel - 50 μA 400 μA -
Signalverzögerung TPHL - 0,5 ms - -
maximale Schaltfrequenz
ohmsche Last - - 100 Hz -
induktive Last - - 2 Hz -
Lampe - - 11 Hz -
1) UH_typisch = VCC - IOUT × RON
VCC: aktuelle Betriebsspannung
IOUT: Ausgangsstrom
maximaler Kurzschlussstrom: 4 A (max. 100 μs, VCC = 24 V)
RON: maximaler Innenwiderstand = 0,4 Ω
2) bei einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 100 % (alle Ausgänge aktiv)
Eine Verpolung bewirkt weder High-Pegel noch Zerstörung der Ausgänge.
9.3.4.5 Analoge Ein-/Ausgänge X3
Leitungsspezifikation
Stecker: 12polige Buchsen-/Steckerkombination
Leitung: geschirmt
max. Leitungslänge: 30 m
max. anschließbarer Adernquerschnitt: 0,5 mm2
Analogen Ein-/Ausgänge verkabeln
ACHTUNG
Schirmauflage
Werden die analogen Ein-/Ausgänge verkabelt, muss eine geschirmte Leitung verwendet
werden. Der Schirm muss aufgelegt werden.
Vorgehensweise:
1. Leitung für Analogsignale abisolieren.
2. Abisoliertes Anschlussstück der Leitung mit der Schirmauflagenklammer fixieren.
Pinbelegung X3
Tabelle 9-47 Pinbelegung (Standard)
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 CO1 O Kanal 1 Stromausgang für PT100
2 CI1 I Kanal 1 Stromeingang für PT100
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
130 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
3 AI1+ I Kanal 1 Analoger Eingang +
4 AI1- I Kanal 1 Analoger Eingang -
5 CO2 O Kanal 2 Stromausgang für PT10
6 CI2 I Kanal 2 Stromeingang für PT100
7 AI2+ I Kanal 2 Analoger Eingang +
8 AI2- I Kanal 2 Analoger Eingang -
9 AO3+ O Kanal 3 Strom- und Spannungsausgang +
10 AO3- O Kanal 3 Strom- und Spannungsausgang -
11 AO4+ O Kanal 4 Strom- und Spannungsausgang +
12 AO4- O Kanal 4 Strom- und Spannungsausgang -
An den Klemmen AI 1+/- und AI 2+/- wird das zu messende analoge Signal angeschlossen. AI steht für
"Analog Input". Die Klemmen CO "Current Output" und CI "Current Input" liefern den Konstantstrom für
die 4-Leitermessung von PT100-Elementen.
Analoge Eingänge
Die Baugruppe hat zwei analoge Eingänge. Diese können wahlweise als Spannungs-, Strom-,
oder PT100-Eingang parametriert werden.
Hinweis
Erst nach der Parametrierung werden die analogen Eingänge freigegeben.
Zykluszeit der Analogwertbildung: 20 ms pro Kanal
Tabelle 9-48 Technische Daten in der Betriebsart "Spannungseingang"
Paramter Wert
Eingangsbereich (Nennwert) - 10 V bis + 10 V
zulässige Bereichsüberschreitung - 11,75 V bis + 11,75 V
Auflösung 16 Bit (incl. Vorzeichen)
Genauigkeit +/- 0,5 %
Innenwiderstand Ri 100 kOhm
Tabelle 9-49 Technische Daten in der Betriebsart "Stromeingang"
Paramter Wert
Eingangsbereich (Nennwert) - 20 mA bis + 20 mA
zulässige Bereichsüberschreitung - 23,5 mA bis + 23,5 mA
Auflösung 16 Bit (incl. Vorzeichen)
Genauigkeit +/- 0,5 %
Innenwiderstand Ri 133 Ohm
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 131
Tabelle 9-50 Technische Daten in der Betriebsart "PT100"
Paramter Wert
Eingangsbereich (Nennwert) - 200 °C bis + 259 °C
Norm EN60751
Auflösung 16 Bit (incl. Vorzeichen)
Genauigkeit +/- 2 °C
Innenwiderstand Ri >> 10 kOhm
Hinweis
Ist die Betriebsart PT100 ausgewählt, wird die Hardware vor Überspannung geschützt.
Im Fehlerfall geschieht folgendes:
1. Es wird ein Fehlerbit gesetzt und an die PLC kommuniziert.
2. Die Baugruppe wird stillgesetzt.
Messung in 4-Leiteranschlusstechnik
Hinweise zum Anschluss und Betrieb von PT100-Widerständen:
Dabei liefert die Baugruppe über die Klemmen CO1, CI1, CO2 und CI2 an X3 einen
Konstantstrom. Der Konstantstrom wird über den zu messenden Widerstand geführt und dann
als Spannungsabfall gemessen. Wichtig ist, dass die angeschlossenen
Konstantstromleitungen direkt am Widerstand angeschlossen werden.
Messungen mit 4-Leiteranschluss kompensieren die Leitungswiderstände und erreichen damit
eine deutlich verbesserte Messgenauigkeit, als bei der Messung mit 2-Leiteranschluss.
6LJQDOQDPH%XV;,F$'8&,[&2[33'$31$,[$,[
x 1, 2
ADU Analog Digital Unit
IcKonstantstrom
Bild 9-19 Anschlussbelegung PT100
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
132 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Messung in 3-Leiteranschlusstechnik
Um die Messung in PT100 über 3-Leiteranschlusstechnik durchzuführen, sind am Stecker X3
folgende Pins zu überbücken:
Temperaturmessung mit Kanal 1:
Pin 2 (CI 1) und Pin 4 (AI 1-) kurzschließen und Brücke am Stecker X3 anschließen
Temperaturmessung mit Kanal 2:
Pin 6 (CI 2) und Pin 8 (AI 2-) kurzschließen und Brücke am Stecker X3 anschließen.
Hinweis
Messgenauigkeit
Die Genauigkeit des Temperatureingangs wird schlechter: Der Widerstand der
Anschlussleitung der überbrückten Anschlussleitung verfälscht die Messung.
Analoge Ausgänge
Die Baugruppe hat zwei analoge Ausgänge. Diese können wahlweise als Spannungs- oder
Stromausgang parametriert werden.
Hinweis
Erst nach der Parametrierung werden die analogen Ausgänge freigegeben.
Vom Zeitpunkt des Einschaltens des Peripherie-Moduls bis zur Freigabe liegen an den
analogen Ausgängen nicht 0 V sondern, bedingt durch einen Spannungsimpuls, -0,2 V an.
Dieser Wert muss bei der Sollwertvorgabe berücksichtigt werden.
Die Zykluszeit der Analogwertbildung wird durch den PLC-Zyklus begrenzt.
Tabelle 9-51 Technische Daten in der Betriebsart "Spannungsausgang"
Paramter Wert
Ausgangsbereich (Nennwert) - 10 V bis + 10 V
zulässige Bereichsüberschreitung - 10,5 V bis + 10,5 V
Auflösung 16 Bit (incl. Vorzeichen)
Genauigkeit +/- 0,5 %
Max. Laststrom -3 mA bis +3 mA
Tabelle 9-52 Technische Daten in der Betriebsart "Stromausgang"
Paramter Wert
Ausgangsbereich (Nennwert) - 20 mA bis + 20 mA
zulässige Bereichsüberschreitung - 20,2 mA bis + 20,2 mA
Auflösung 16 Bit (incl. Vorzeichen)
Genauigkeit +/- 0,5 %
Lastimpedanz ≤ 600 Ohm
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 133
9.3.5 Parametrierung
9.3.5.1 Ein- / Ausgangsabbilder
Eingangsabbild
Das Abbild umfasst 3 Slots (n, m, d ≙ Anfangsadresse):
Slot 1: Digitale Eingänge (DI)
n+0 … n+8 (9 Byte)
X222.P3 - .P10 sind schnelle Eingänge
Slot 2: 2 Analoge Eingänge (AI): m+0 … m+7 (8 Byte)
Slot 3: Diagnose: d+0 .. d+1
Tabelle 9-53 Eingangsabbild digitale Eingänge für 1. Peripherie-Modul (n=0)
Klemme Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit2 Bit1 Bit0
X111
n+0 Pin10
DI 0.7
Pin9
DI 0.6
Pin8
DI 0.5
Pin7
DI 0.4
Pin6
DI 0.3
Pin5
DI 0.2
Pin4
DI 0.1
Pin3
DI 0.0
n+1 Pin18
DI 1.7
Pin17
DI 1.6
Pin16
DI 1.5
Pin15
DI 1.4
Pin14
DI 1.3
Pin13
DI 1.2
Pin12
DI 1.1
Pin11
DI 1.0
n+2 Pin26
DI 2.7
Pin25
DI 2.6
Pin24
DI 2.5
Pin23
DI 2.4
Pin22
DI 2.3
Pin21
DI 2.2
Pin20
DI 2.1
Pin19
DI 2.0
X222
n+3 Pin10
DI 3.7
Pin9
DI 3.6
Pin8
DI 3.5
Pin7
DI 3.4
Pin6
DI 3.3
Pin5
DI 3.2
Pin4
DI 3.1
Pin3
DI 3.0
n+4 Pin18
DI 4.7
Pin17
DI 4.6
Pin16
DI 4.5
Pin15
DI 4.4
Pin14
DI 4.3
Pin13
DI 4.2
Pin12
DI 4.1
Pin11
DI 4.0
n+5 Pin26
DI 5.7
Pin25
DI 5.6
Pin24
DI 5.5
Pin23
DI 5.4
Pin22
DI 5.3
Pin21
DI 5.2
Pin20
DI 5.1
Pin19
DI 5.0
X333
n+6 Pin10
DI 6.7
Pin9
DI 6.6
Pin8
DI 6.5
Pin7
DI 6.4
Pin6
DI 6.3
Pin5
DI 6.2
Pin4
DI 6.1
Pin3
DI 6.0
n+7 Pin18
DI 7.7
Pin17
DI 7.6
Pin16
DI 7.5
Pin15
DI 7.4
Pin14
DI 7.3
Pin13
DI 7.2
Pin12
DI 7.1
Pin11
DI 7.0
n+8 Pin26
DI 8.7
Pin25
DI 8.6
Pin24
DI 8.5
Pin23
DI 8.4
Pin22
DI 8.3
Pin21
DI 8.2
Pin20
DI 8.1
Pin19
DI 8.0
Tabelle 9-54 Eingangsabbild analoge Eingänge für 1. Peripherie-Modul (m=56)
Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit3 Bit1 Bit0
m+0 Analog Status Byte 0
m+1 Analog Status Byte 1
m+2 Analog Status Byte 2
m+3 Analog Status Byte 3
m+4 AI 0.15 AI 0.14 AI 0.13 AI 0.12 AI 0.11 AI 0.10 AI 0.9 AI 0.8
m+5 AI 0.7 AI 0.6 AI 0.5 AI 0.4 AI 0.3 AI 0.2 AI 0.1 AI 0.0
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
134 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit3 Bit1 Bit0
m+6 AI 1.15 AI 1.14 AI 1.13 AI 1.12 AI 1.11 AI 1.10 AI 1.9 AI 1.8
m+7 AI 1.7 AI 1.6 AI 1.5 AI 1.4 AI 1.3 AI 1.2 AI 1.1 AI 1.0
Ausgangsabbild
Das Abbild umfasst 2 Slots (n, m ≙ Anfangsadresse):
Slot 1: Digitale Ausgänge (DO): n+0 … n+5 (6 Byte)
Slot 2: 2 Analoge Ausgänge (AO): m+0 … m+7 (8 Byte)
Tabelle 9-55 Ausgangsabbild digitale Ausgänge für 1. Peripherie-Modul (n=0)
Klemme Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit2 Bit1 Bit0
X111
n+0 Pin38
DO 0.7
Pin37
DO 0.6
Pin36
DO 0.5
Pin35
DO 0.4
Pin34
DO 0.3
Pin33
DO 0.2
Pin32
DO 0.1
Pin31
DO 0.0
n+1 Pin46
DO 1.7
Pin45
DO 1.6
Pin44
DO 1.5
Pin43
DO 1.4
Pin42
DO 1.3
Pin41
DO 1.2
Pin40
DO 1.1
Pin39
DO 1.0
X222
n+2 Pin38
DO 2.7
Pin37
DO 2.6
Pin36
DO 2.5
Pin35
DO 2.4
Pin34
DO 2.3
Pin33
DO 2.2
Pin32
DO 2.1
Pin31
DO 2.0
n+3 Pin46
DO 3.7
Pin45
DO 3.6
Pin44
DO 3.5
Pin43
DO 3.4
Pin42
DO 3.3
Pin41
DO 3.2
Pin40
DO 3.1
Pin39
DO 3.0
X333
n+4 Pin38
DO 4.7
Pin37
DO 4.6
Pin36
DO 4.5
Pin35
DO 4.4
Pin34
DO 4.3
Pin33
DO 4.2
Pin32
DO 4.1
Pin31
DO 4.0
n+5 Pin46
DO 5.7
Pin45
DO 5.6
Pin44
DO 5.5
Pin43
DO 5.4
Pin42
DO 5.3
Pin41
DO 5.2
Pin40
DO 5.1
Pin39
DO 5.0
Tabelle 9-56 Ausgangsabbild analoge Ausgänge für 1. Peripherie-Modul (m=56)
Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit3 Bit1 Bit0
m+0 Analog Control Byte 0
m+1 Analog Control Byte 1
m+2 Analog Control Byte 2
m+3 Analog Control Byte 3
m+4 AO 0.15 AO 0.14 AO 0.13 AO 0.12 AO 0.11 AO 0.10 AO 0.9 AO 0.8
m+5 AO 0.7 AO 0.6 AO 0.5 AO 0.4 AO 0.3 AO 0.2 AO 0.1 AO 0.0
m+6 AO 1.15 AO 1.14 AO 1.13 AO 1.12 AO 1.11 AO 1.10 AO 1.9 AO 1.8
m+7 AO 1.7 AO 1.6 AO 1.5 AO 1.4 AO 1.3 AO 1.2 AO 1.1 AO 1.0
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 135
9.3.5.2 Parametrierung der analogen Ein- / Ausgänge
Betriebsart
Die Parametrierung der Betriebsart wird über das Byte m+0 (Analog Control Byte 0) des
Ausgangsabbilds der analogen Ausgänge realisiert:
Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit3 Bit1 Bit0
m+0 AO
(Kanal 4)
AO
(Kanal 4)
AO
(Kanal 3)
AO
(Kanal 3)
AI
(Kanal 2)
AI
(Kanal 2)
AI
(Kanal 1)
AI
(Kanal 1)
m+1 reserviert Daten‐
format
m+2 reserviert
m+3 reserviert
Die reservierten Bits müssen mit dem Wert "0" vorbelegt werden.
Die Betriebsart ist im Hochlauf auf "keine Betriebsart" eingestellt, sobald eine gültige
Einstellung kommt, wird diese übernommen und danach wird diese nicht mehr umgestellt.
Falls durch den Anwender eine Umstellung angestoßen wird, wird dies als Fehler interpretiert.
Steuerungstyp
Im Analog Control Byte m+1 (Bit 0) muss der Steuerungstyp angegeben werden, damit die 16
Bit Ein- und Ausgabewerte von und zum Analogmodul von der Steuerung richtig interpretiert
werden. In der Steuerung SINUMERIK 840D sl muss hier der Wert "1" eingetragen werden:
Hinweis
Der Steuerungstyp muss vor der Betriebsart eingestellt werden, damit es bei den ersten
Nutzdaten nicht zu Fehlinterpretationen kommt, außerdem darf auf Analog Control Byte m
+0 / m+1 nur byteweise zugegriffen werden.
Parametrierung der analogen Eingänge
Die analogen Eingänge (AI - analog input) können in den folgenden Betriebsarten betrieben
werden:
Betriebsart 1. Kanal Bit 1 Bit 0
Keine Betriebsart 0 0
Spannungsmessung 0 1
Strommessung 1 0
Temperaturmessung (Pt100) 1 1
Betriebsart 2. Kanal Bit 3 Bit 2
Keine Betriebsart 0 0
Spannungsmessung 0 1
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
136 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Betriebsart 2. Kanal Bit 3 Bit 2
Strommessung 1 0
Temperaturmessung (Pt100) 1 1
Parametrierung der analogen Ausgänge
Die analogen Ausgänge (AO - analog output) können in den folgenden Betriebsarten betrieben
werden:
Betriebsart 3. Kanal Bit 5 Bit 4
Keine Betriebsart 0 0
Spannungsausgabe 0 1
Stromausgabe 1 0
Nicht erlaubte Betriebsart 1 1
Betriebsart 4. Kanal Bit 7 Bit 6
Keine Betriebsart 0 0
Spannungsausgabe 0 1
Stromausgabe 1 0
Nicht erlaubte Betriebsart 1 1
Rückmeldung der Betriebsarten
Die eingestellten Betriebsarten werden im Eingangsabbild im Status Byte 0 abgelegt. Dieser
Wert muss mit dem Control Byte 0 im Ausgangsabbild verglichen werden. Sind diese
unterschiedlich, liegt ein Fehler vor, z. B. bei Überspannung in der Betriebsart
"Temperaturmessung", siehe Diagnose über Eingangsabbild (Seite 142).
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 137
Beispiel zur Programmierung
1. Steuerungstyp festlegen:
2. Betriebsart einstellen:
3. Abfrage des Fehlerstatusbits im zyklischen Betrieb:
9.3.5.3 Analogwertdarstellung
Hinweis
Die Analogwerte der Ein- und Ausgänge werden im 16 Bit Datenformat geschrieben bzw.
gelesen, d. h. es muss wortweise zugegriffen werden.
Die Analogwerte werden als 16 Bit Integerwerte zur Verfügung gestellt. Je nach Betriebsart
müssen die Messwerte mit folgenden Faktoren umgerechnet werden, um den entsprechenden
physikalischen Wert zu erhalten.
Spannung [V] Strom [mA] Temperatur [°C]
Faktor (AI): 0.00152 0.00305 0.1
Faktor (AO): 0.00038 0.00076 -
Berechnung: 16 Bit Wert (hex oder dez) * Faktor = Messwert
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
138 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Analoge Eingänge
Tabelle 9-57 Messwerte in der Betriebsart Spannungsmessung
16 Bit Wert (hex) 16 Bit Wert (dez) Faktor Spannungswert [V]
Überlauf - Abschaltung
Übersteuerung - bis 11,75 V
0x19B5 6581
0.00152
10 V
0x0CDA 3291 5 V
0x066D 1645 2,5 V
0x0000 0 0 V
0xF993 -1645 -2,5 V
0xF326 -3291 -5 V
0xE64B -6581 -10 V
Untersteuerung - bis -11,75 V
Unterlauf - Abschaltung
Tabelle 9-58 Messwerte in der Betriebsart Strommessung
16 Bit Wert (hex) 16 Bit Wert (dez) Faktor Stromwert [V]
Überlauf - Abschaltung
Übersteuerung - bis 23,5 mA
0x1999 6553
0.00305
20 mA
0x0CCC 3277 10 mA
0x0000 0 0 mA
0xF333 -3277 -10 mA
0xE666 -6553 -20 mA
Untersteuerung - bis -23,5 mA
Unterlauf - Abschaltung
Tabelle 9-59 Messwerte in der Betriebsart "Temperaturmessung "
16 Bit Wert (hex) 16 Bit Wert (dez) Faktor Temperaturwert [V]
Überlauf
0x0A28 2590
0.1
259 °C
0x03E8 1000 100 °C
0x01F4 500 50 °C
0x0000 0.0 0 °C
0xFE0C -500 -50 °C
0xFC18 -1000 -100 °C
0xF830 -2000 -200 °C
Unterlauf
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 139
Hinweis
Falls versehentlich in dieser Betriebsart kein Pt100 Element angeschlossen ist und eine
höhere Eingangsspannung als 0,25 V anliegt, wechselt das Analogmodul automatisch in die
Betriebsart "keine Betriebsart" und setzt den Verstärkungsfaktor auf "1" zurück. Dies wird im
Status Word 0 (kanalspezifisch) im Eingangsabbild signalisiert. Außerdem wird im
Diagnoseslot bei Zählerstand "2" ein entsprechender Fehlercode ausgegeben.
Beim Betrieb ohne Pt100 Element kann auch eine geringfügig negative Spannung anliegen,
welche die Baugruppe in den Fehlerzustand bringt. Dabei ist auf die LED "PNFault" und auf
das Statusbyte 1 zu achten.
Analoge Ausgänge
Tabelle 9-60 Messwerte in der Betriebsart "Spannungsausgang"
16 Bit Wert (hex) 16 Bit Wert (dez) Faktor Spannungswert [V]
Überlauf - Abschaltung
Übersteuerung - bis 10,5 V
0x6666 26214
0.00038
10 V
0x4CD1 19665 7,5 V
0x199B 6555 2,5 V
0x0000 0 0 V
0xE665 -6555 -2,5 V
0xB32F -19665 -7,5 V
0x999A -26214 -10 V
Untersteuerung - bis -10,5 V
Unterlauf - Abschaltung
Tabelle 9-61 Messwerte in der Betriebsart "Stromausgang"
16 Bit Wert (hex) 16 Bit Wert (dez) Faktor Stromwert [V]
Überlauf - Abschaltung
Übersteuerung - 20,2 mA
0x6666 26214
0.00076
20 mA
0x4CD1 19665 15 mA
0x199B 6555 5 mA
0x0000 0 0 mA
0xE665 -6555 -5 mA
0xB32F -19665 -15 mA
0x999A -26214 -20 mA
Untersteuerung - -20,2 mA
Unterlauf - Abschaltung
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
140 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
9.3.5.4 Beispiele
Die folgenden Beispiele für die Parametrierung der analogen Ein-/Ausgänge sind für das
Peripherie-Modul mit der Gerätenummer "7" ausgelegt.
Tabelle 9-62 Messwerte und Reaktionen in der Betriebsart Spannungsmessung
Adresse Spannung ± 10 V
0 V 2,5 V 10 V 12 V
Betriebsart QB72 16#55 16#55 16#55 16#55
Format QB73 16#1 16#1 16#1 16#1
Wert QW76 16#0 16#199B 16#6666 16#7AE1
Wert QW78 16#0 16#199B 16#6666 16#7AE1
Betriebsart IB72 16#55 16#55 16#55 16#55
Format IB73 16#1 16#1 16#1 16#1
Wert IW76 16#0 16#66D 16#19B5 16#0
Wert IW78 16#0 16#66D 16#19B5 16#0
Diagnose IB50 - - - 16#2
IB51 16#0 16#0 16#0 16#7
LED PNFault off off off on
Fehlerbehebung Aus-/Einschalten
Tabelle 9-63 Messwerte und Reaktionen in der Betriebsart Strommessung
Adresse Strom 20 mA
0 mA 5 mA 20 mA 22 mA
Betriebsart QB72 16#AA 16#AA 16#AA 16#AA
Format QB73 16#1 16#1 16#1 16#1
Wert QW76 16#0 16#199B 16#6666 16#70A5
Wert QW78 16#0 16#199B 16#6666 16#70A5
Betriebsart IB72 16#AA 16#AA 16#AA 16#AA
Format IB73 16#1 16#1 16#1 16#81
Wert IW76 16#0 16#665 16#1996 16#0
Wert IW78 16#0 16#665 16#1996 16#0
Diagnose IB50 - - - 16#2
IB51 16#0 16#0 16#0 16#7
LED PNFault off off off on
Fehlerbehebung Aus-/Einschalten
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 141
Tabelle 9-64 Messwerte und Reaktionen in der Betriebsart Temperaturmessung
Adresse Pt100
falsche Betriebsart kein Widerstand angeschlossen
Betriebsart QB72 16#AA 16#0F
Format QB73 16#1 16#1
Wert QW76 - -
Wert QW78 - -
Betriebsart IB72 16#AA 16#0F
Format IB73 16#81 16#81
Wert IW76 - -
Wert IW78 - -
Diagnose IB50 16#2 16#2
IB51 16#3 16#6
LED PNFault on on
Fehlerbehebung Aus-/Einschalten Aus-/Einschalten
9.3.5.5 Diagnose über Eingangsabbild
Tabelle 9-65 Eingangsabbild Diagnose
Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit3 Bit1 Bit0
d+0 count_2 count_1 count_0 T_Alarm_2 T_Alarm_1 Diag_2 Diag_1 Diag_0
d+1 Status_1
Tabelle 9-66 Meldungen im Byte 0
Bit Signalname Meldung
7 count_2 alive and well 2
6 count_1 alive and well 1
5 count_0 alive and well 0
4 T_Alarm_2 Temperatur außerhalb des für die Baugruppe festgelegten
Arbeitstemperaturbereichs
3 T_Alarm_1 kritische Temperatur überschritten
2 Diag_2 Überlast DO Byte 5/4
1 Diag_1 Überlast DO Byte 3/2
0 Diag_0 Überlast DO Byte 1/0
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
142 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Hinweis
Der "alive and well" Zähler ist ein 3 Bit Modulo Zähler auf PP-Applikationsebene. Über diesen
Zähler kann die PP-Applikation überwacht werden. Ein Ausfall der Applikations-SW führt
i.d.R. nicht zu einem Ausfall der Kommunikation, da diese HW-unterstützt abgewickelt wird.
Der Watch-Dog schaltet die digitalen Ausgänge ab, die Eingänge verbleiben aber auf ihren
letzten Werten!
Tabelle 9-67 Übersicht der Meldungen im Byte 1 in Abhängigkeit vom "alive and well" Zähler
"alive and
well" Zähler
Wert
Byte 1
Meldung
0 0 Reserve
1 Temperaturwert
2 0 kein Fehler
1 unzulässige Eingangsspannung im Modus Temperaturmessung
2 reserviert
3 Überlast an den Ausgängen
4 falsche Betriebsartanwahl
5 interner Fehler, Systemfehler
6 Bereichsüberschreitung an den Eingängen
7 Bereichsüberschreitung an den Ausgängen
3 ... 7 0 Reserve
Tabelle 9-68 Behebung der Fehler bei "alive and well" Zählerstand "2"
Wert
Byte 1
Ursache Auswirkung Behebung
1 In der Betriebsart
Temperaturmessung liegt
eine zu hohe Eingangs‐
spannung an. Die Hardware
kann dadurch beschädigt/
zerstört werden.
Die LED "PNFault" wird angesteuert.
Die Ausgänge werden abgeschaltet. 1)
Im Status Byte 1 wird der Wert 0x80
abgelegt.
An den Klemmen 3,4 bzw. 7,8 muss
unbedingt ein Pt100 Element
angeschlossen werden!
Die Baugruppe muss nach der
Fehlerbehebung mit Power On
neugestartet werden.
2 reserviert - -
3 Überlast an den Ausgängen Die LED "PNFault" wird angesteuert.
Die Ausgänge werden abgeschaltet. 1)
Im Status Byte 1 wird der Wert 0x80
abgelegt.
Überprüfen der Verbraucher am
analogen Ausgang.
Die Baugruppe muss nach der
Fehlerbehebung mit Power On
neugestartet werden.
4 Falsche Betriebsartanwahl,
z. B. Temperaturmessung
bei den analogen
Ausgängen.
Die Anwahl der Betriebsart wird
abgelehnt,
Bei korrekter Anwahl geht die Baugruppe
in den zyklischen Betrieb.
5 interner Fehler,
Systemfehler
Die LED "PNFault" wird angesteuert.
Die Ausgänge werden abgeschaltet. 1)
Die Firmware hat einen Systemfehler
erkannt, dieser Zustand kann nur durch
Aus-/Einschalten verlassen werden.
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 143
Wert
Byte 1
Ursache Auswirkung Behebung
6Im Status Byte 1 wird der Wert 0x80
abgelegt.
Bereichsüberschreitung an
den Eingängen
Eingangsbeschaltung überprüfen und
ggf. korrigieren.
7 Bereichsüberschreitung an
den Ausgängen
Werte im Anwenderprogramm
korrigieren.
1) Die analogen Ausgänge behalten ihren zu letzt ausgegebenen Wert bei.
Diagnose über die Status Bytes 0/1
Im Status Byte 0 werden die eingestellten Betriebsarten zurückgespiegelt, z. B. "0x55" wenn
im Control Byte 0 = 0x55 (Spannung auf allen Kanälen) vorgegeben wurde.
Beim Auftreten eines Fehlers wird im Status Byte 1 (Bit 7) das Fehlerbit gesetzt. Beim Auftreten
eines Fehlers in einem Kanal werden alle Kanäle inaktiv gesetzt.
Tabelle 9-69 Eingangsabbild analoge Eingänge (Auszug)
Byte Bit7 Bit6 Bit5 Bit4 Bit3 Bit3 Bit1 Bit0
m+0 0 0 0 0 0 0 0 0
m+1 Fehlerbit 0 0 0 0 0 0 0
9.3.6 Technische Daten
Tabelle 9-70 Technische Daten des Peripherie-Moduls
Sicherheit
Schutzart IP 00 nach EN 60529
Schutzklasse III; DVC A (PELV) nach EN 61800-5-1
Zulassungen cULus, CE
Elektrische Daten
Bemessungsspannung 24 V DC
Bemessungsstrom 0,7 A
Leistungsaufnahme bei Nennlast 19 W (ohne digitale Ausgänge)
Verlustleistung 18 W
Mechanische Daten
Abmessungen BxHxT 150 x 300 x 35 mm
Gewicht, ca. 0,9 kg
Detaillierte technische Angaben zu den Ein- und Ausgängen finden Sie im Kapitel
"Anschließen":
Digitale Ein-/Ausgänge X111, X222 und X333 (Seite 124)
Analoge Ein-/Ausgänge X3 (Seite 130)
Anschließbare Komponenten
9.3 PP 72/48D 2/2A PN
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
144 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
9.4 COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul
9.4.1 Beschreibung
Das Option Board COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul ist in den Option Slot der NCU steckbar.
Über die COM-Schnittstelle X491 kann eine NCU mit einem Leitrechner oder Modem
verbunden werden. Die COM-Schnittstelle ist nach der Norm "ANSI/EIA/TIA-232-F-1997"
ausgeführt.
Hinweis
Das Option Board COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul ist nicht einsetzbar bei der NCU730.3B
PN mit der PLC 319 DP/PN.
Darstellung
%HWULHEV]XVWDQG/('+&206FKQLWWVWHOOH;%HIHVWLJXQJVVFKUDXEHQ
Bild 9-20 COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul
Anschließbare Komponenten
9.4 COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 145
Typenschild
Hinweis
Die Informationen, die Ihnen die Typenschilder liefern, werden ggf. nach der Montage noch
benötigt. Da die Typenschilder nach der Montage des Option Boards nicht mehr lesbar sind,
empfehlen wir Ihnen, zumindest die Seriennummer vor der Montage zu notieren.
Das folgende Bild beschreibt Ihnen alle Informationen, die das Typenschild enthält.
%HVWHOOQXPPHU6HULHQQXPPHU+:$XVJDEH6WDQG.RPSRQHQWHQQDPH
Bild 9-21 Typenschild COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul
Dieses Schild können Sie nur sehen, wenn das Option Board ausgebaut ist; es ist an der
Unterseite des Option Boards angebracht.
Hinweis
Die Inhalte der einzelnen Felder des Typenschildes auf dem aktuellen Option Board können
von denen in diesem Handbuch beschriebenen abweichen (z. B. weiterentwickelter
Produktstand, noch nicht erteilte Zulassungen und Kennzeichnungen usw.).
LED Anzeigen
Unterhalb der COM-Schnittstelle befindet sich die LED H1. Diese kann folgende
Betriebszustände anzeigen:
Tabelle 9-71 LED Anzeigen H1
Farbe Zustand Bedeutung
Orange leuchtet COM01.3 ist betriebsbereit; nach Reset.
Grün leuchtet COM01.3 ist aktiv.
Rot leuchtet Betriebsfehler.
Anschließbare Komponenten
9.4 COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
146 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
9.4.2 Montage
ACHTUNG
Schädigung des Option Board durch Ziehen und Stecken im laufenden Betrieb
Option Boards dürfen nur im stromlosen Zustand der NCU und des Option Boards
gesteckt und gezogen werden.
Option Boards dürfen nur von qualifiziertem Personal bedient werden. Die EGB-Hinweise
sind zu beachten.
COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul montieren
Ein Option Board COM01.3 wird in den Option Slot der NCU eingebaut.
Lösen der Befestigungsschrauben M3 und Entfernen des Schutzdeckels.
Einführen und Befestigen des Option Boards.
Anzugsdrehmoment für Befestigungsschrauben M3: 0,8 Nm.
Bild 9-22 COM01.3 montieren
Der Kabelabgang ist nach oben vorgesehen.
9.4.3 Anschließen
Das RS 232C (V.24)-Modul stellt eine standardisierte serielle Schnittstelle zur Verfügung.
Anschließbare Komponenten
9.4 COM01.3 RS 232C (V.24)-Modul
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 147
Eigenschaften
Die COM-Schnittstelle X491 ist optoentkoppelt.
Leitungsspezifikation
Tabelle 9-72 Leitungsspezifikation an COM-Schnittstelle X491
Merkmal Ausprägung
Steckertyp 9poliger SUB-D Buchse; Stift
Leitungstyp konfektionierte Signalleitung RS 232C/V.24 (9pol.-9pol.)
Bestellnummer 6FX8002-1AA01
Max. Leitungslänge 15 m
Pinbelegung
Tabelle 9-73 COM-Schnittstelle X491
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 DCD Input Empfangsignalpegel
2 RXD Input serielle Empfangsdaten
3 TXD Output serielle Sendedaten
4 DTR Output Endgerät bereit
5 GND - Masse (Bezugspotenzial)
6 DSR Input Betriebsbereitschaft
7 RTS Output Sendeteil einschalten
8 CTS Input Sendebereitschaft
9 RI Input ankommender Ruf
9.5 CBE30-2
9.5.1 Beschreibung
Mit dem Communication Board Ethernet CBE30-2 kann auf Basis der allgemein freigegebenen
Standardprojektierung eine NCU-Link-Kommunikation mit maximal drei NCUs aufgebaut
werden. Projektspezifisch können auf Anfrage beim regionalen Siemens-Ansprechpartner
weitere NCUs in die Link-Kommunikation eingebunden werden.
Anschließbare Komponenten
9.5 CBE30-2
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
148 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Mit Einsatz einer CBE30-2 erhält die NCU die zusätzliche Schnittstelle X1400, bestehend aus
4 PROFINET-Ports. Der NCU-Link wird fest verdrahtet über Port 1 (in) und Port 2 (out).
Hinweis
Der Communication Board Ethernet CBE30-2 ist nicht einsetzbar bei der NCU730.3B PN mit
der PLC 319 DP/PN.
Weitere Literatur
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen,
B3, Kapitel "Link-Kommunikation".
Darstellung
/LQN3RUWJU¾Q/('VMH3RUW$FWLYLW\3RUWRUDQJH/(')DXOWURW/('6\QFJU¾Q3RUW3RUW;3RUW3RUW
Bild 9-23 Communication Board Ethernet CBE30-2
Hinweis
Die NCU-Link-Kommunikation wird ausschließlich mit Port 1 und 2 betrieben. Port 3 und 4
können nicht genutzt werden und stehen auch nicht frei zur Verfügung.
Anschließbare Komponenten
9.5 CBE30-2
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 149
Typenschild
Hinweis
Die Informationen, die Ihnen das Typenschild liefert, werden ggf. nach der Montage noch
benötigt. Da das Typenschild nach der Montage des Option Boards nicht mehr lesbar ist,
empfehlen wir Ihnen, zumindest die Seriennummer vor der Montage zu notieren.
Das folgende Bild beschreibt Ihnen alle Informationen, die das Typenschild enthält.
Seriennummer
Bestellnummer
Baugruppen-
Bezeichnung
HW-Ausgabe-Stand
Bild 9-24 Typenschild CBE30-2
Dieses Schild können Sie nur sehen, wenn das Option Board ausgebaut ist; es ist an der
Unterseite des Option Boards angebracht.
Hinweis
Die Inhalte der einzelnen Felder des Typenschildes auf dem aktuellen Option Board können
von denen in diesem Handbuch beschriebenen abweichen (z. B. weiterentwickelter
Produktstand, noch nicht erteilte Zulassungen und Kennzeichnungen usw.).
LED Anzeigen
Die vier Ports der Schnittstelle X1400 verfügen über integrierte LEDs zur Anzeige von Link
und Activity. Daneben sitzen am Frontblech der CBE30-2 zwei LEDs (Fault und Sync), die
den Busstatus anzeigen.
Tabelle 9-74 LED Anzeigen
Name Farbe Zustand Bedeutung
Link Port Grün leuchtet Die physikalische Verbindung besteht.
Activity Port Gelb leuchtet Daten werden empfangen bzw. versendet.
Fault Rot aus CBE läuft fehlerfrei, Datenaustausch läuft.
leuchtet Busfehler:
keine physikalische Verbindung zu einem Subnetz/
Switch
falsche Übertragungsgeschwindigkeit
Vollduplex-Übertragung ist nicht aktiviert
Anschließbare Komponenten
9.5 CBE30-2
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
150 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Name Farbe Zustand Bedeutung
blinkend (2 Hz) Ausfall einer angeschlossenen NCU
Mindestens einer der zugeordneten NCUs ist nicht
ansprechbar
Falsche Projektierung oder keine Projektierung
Sync Grün aus Taktsystem der NCU ist nicht auf Sendetakt
synchronisiert. Es wird ein interner Ersatztakt gleicher
Größe des Sendetaktes generiert.
leuchtet Taktsystem der NCU hat sich auf Sendetakt
synchronisiert, Datenaustausch läuft.
blinkend (0,5 Hz) Taktsystem der NCU hat sich auf Sendetakt
synchronisiert und zyklischer Datenaustausch läuft.
9.5.2 Montage
ACHTUNG
Schädigung des Option Board durch Ziehen und Stecken im laufenden Betrieb
Option Boards dürfen nur im stromlosen Zustand der NCU und des Option Boards
gesteckt und gezogen werden.
Option Boards dürfen nur von qualifiziertem Personal bedient werden. Die EGB-Hinweise
sind zu beachten.
Anschließbare Komponenten
9.5 CBE30-2
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 151
CBE30-2 montieren
Eine CBE30-2 wird in den Option Slot der NCU eingebaut.
Lösen der Befestigungsschrauben M3 und Entfernen des Schutzdeckels.
Einführen und Befestigen des Option Boards.
Anzugsdrehmoment für Befestigungsschrauben M3: 0,8 Nm.
Bild 9-25 CBE30-2 montieren
9.5.3 Anschließen
Eigenschaften
Die Schnittstelle X1400 verfügt über full-duplex 10/100Mbit Ethernet Ports mit Autocrossing.
Die Baugruppe hat einen integrierten 4-Port Switch.
Schnittstellenmerkmale
Tabelle 9-75 X1400
Merkmal Ausprägung
Steckertyp RJ45-Buchse*)
Leitungstyp Industrial Ethernet Kabel (CAT5)
Max. Leitungslänge 100 m
Anschließbare Komponenten
9.5 CBE30-2
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
152 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
*) Bitte benutzen Sie die Fast Connect Stecker, wie im Kapitel "PROFINET Leitungen
(Seite 60)" beschrieben.
Pinbelegung
Tabelle 9-76 X1400-Schnittstelle, Port 1 - 4
Pin Signalname Signaltyp Bedeutung
1 TX+ Output Sendedaten +
2 TX- Output Sendedaten -
3 RX+ Input Empfangsdaten +
4 NC
5 NC
6 RX- Input Empfangsdaten -
7 NC
8 NC
Anschließbare Komponenten
9.5 CBE30-2
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 153
Ersatzteile/Zubehör 10
10.1 Doppellüfter-/Batterie-Modul tauschen
Vorgehensweise
Zum Tausch des Doppellüfter-/Batterie-Moduls gehen Sie folgendermaßen vor, wobei Sie die
Punkte 3 und 4 nur beachten müssen, falls Sie auch einen Batterietausch vornehmen wollen:
1. Drücken Sie das Doppellüfter-/Batterie-Modul leicht am Druckpunkt nach hinten, um das
Modul aus seiner vorderen Verriegelung, den Rasthaken, zu lösen.
'RSSHOO¾IWHU%DWWHULH0RGXO.XQVWVWRIIVFKLHQH/¾IWHU%DWWHULH5DVWKDNHQ'UXFNSXQNW
ACHTUNG
Gewaltsames Abziehen des Moduls kann es dauerhaft schädigen
Ziehen Sie nie das Doppellüfter-/Batterie-Modul abrupt ab, ohne die Verriegelung zu
lösen. Sonst brechen die Rasthaken ab und das Modul kann nicht mehr gesteckt werden.
2. Halten Sie das Doppellüfter-/Batterie-Modul schräg nach vorne und ziehen Sie die
Kunststoffschiene aus der Aussparung der NCU heraus.
3. Entfernen Sie die Batterie, indem Sie zuerst den Stecker abziehen und dann die Batterie
heraus nehmen.
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 155
4. Verbinden Sie den Stecker an der Leitung der neuen Batterie mit dem Gegenstecker im
Doppellüfter-/Batterie-Modul und drücken Sie die Batterie ein.
%DWWHULH/HLWXQJVVWHFNHU$QVFKOXVVI¾U%DWWHULH/HLWXQJVVWHFNHU
Bild 10-1 Batterie im Doppellüfter-/Batterie-Modul wechseln
5. Halten Sie das Doppellüfter-/Batterie-Modul schräg nach vorne gekippt mit der offenen
Seite nach oben (Batterie sichtbar).
6. Schieben Sie die Kunststoffschiene wieder in die Aussparungen an der Unterseite der NCU
ein.
7. Kippen Sie das Doppellüfter-/Batterie-Modul nach oben, bis die vordere Verriegelung
einschnappt. Die elektrische Verbindung zwischen Doppellüfter-/Batterie-Modul und NCU
erfolgt automatisch.
.RQWDNWOHLVWH)¾KUXQJVJV]DSIHQ
Hinweis
Das Doppellüfter-/Batterie-Modul kann im laufenden Betrieb gewechselt werden. Dabei
ist zu beachten, dass die NCU max. 1 Minute ohne Lüfter betrieben werden kann. Wird
diese Zeit überschritten, schaltet sie sich selbstständig ab.
Ersatzteile/Zubehör
10.1 Doppellüfter-/Batterie-Modul tauschen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
156 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
10.2 CompactFlash Card
10.2.1 Eigenschaften der CompactFlash Card
Anwendung
Die CompactFlash Card wird bootfähig ausgeliefert. Sie ist als Komponente separat zur NCU
zu bestellen und nicht im Lieferumfang enthalten.
Die CompactFlash Card wird in den Einschubschacht mit der Bezeichnung CF (Schnittstelle
X109) gesteckt.
ACHTUNG
Stecken oder Ziehen während Spannung anliegt, kann die CF-Card zerstören
Die CompactFlash Card darf nur im stromlosen Zustand gesteckt oder gezogen werden.
Daten
Die CompactFlash Card ist für den Betrieb der NCU zwingend notwendig.
Auf der CompactFlash Card befindet sich neben der Basissoftware für SINUMERIK und der
Firmware für SINAMICS:
Anwenderdaten (Programme, Konfigurationsdaten, Parametrierungen),
Versionsinfos (Seriennummer, Version, Typbezeichnung),
der License Key. Die CompactFlash Card kann somit in eine andere NCU gesteckt werden,
ohne dass die Lizenzen geändert werden müssen.
10.2.2 CompactFlash Card stecken
Vorgehensweise
Hinweis
ESD, entladen Sie sich zuerst am Schrank oder an der Erdungsklemme, bevor Sie die
CompactFlash Card berühren.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Schalten Sie die Stromversorgung aus.
2. Entfernen Sie die Blindabdeckung .
Ersatzteile/Zubehör
10.2 CompactFlash Card
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 157
3. Stecken Sie die CompactFlash Card mit leichtem Druck in den Einschubschacht, bis
sie einrastet. Zur Orientierung dient die Markierung , die auch auf der CompactFlash
Card aufgedruckt ist: die beiden Pfeilspitzen zeigen aufeinander. Die korrekt gesteckte
Karte steht nicht über das Gehäuse heraus.
4. Schalten Sie die Stromversorgung wieder ein.
Blindabdeckung
CompactFlash Card
Markierung für Einsteckrichtung
Bild 10-2 CompactFlash Card stecken
Ersatzteile/Zubehör
10.2 CompactFlash Card
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
158 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
Anhang A
A.1 Abkürzungen
AWG American Wire Gauge
B-MPI Bedienhandgerät mit MPI-Anschluss
BERO Berührungsloser Endschalter
CAT5 Qualitätsklasse (Kategorie) für Shielded Twisted Pair Leitungen. Die Klasse 5 sagt aus, dass diese Leitungen
einen besonders niedrigen Dämpfungsfaktor haben, der sie für 100 MBit/s-FastEthernet Netzwerke geeignet
macht.
CBA Component Based Automation: komponentenbasierte Automatisierung
CNC Computerized Numerical Control: computerunterstützte numerische Steuerung
CPU Central Processing Unit: zentrale Rechnereinheit
CRC Cyclic Redundancy Check: Checksummenprüfung
DCP Discovery and basic Configuration Protocol (Standard für Vergabe von IP-Adressen)
DIN Deutsche Industrie Norm
DIP Dual In–Line Package: doppelt–lineare Anordnung
DP dezentrale Peripherie
DRAM Dynamic Random Access Memory
DRIVE-CLiQ Drive Component Link with IQ
EGB Elektronisch gefährdete Baugruppen/Bauelemente
EMV Elektromagnetische Verträglichkeit
EN Europäische Norm
ESD electrostatic discharge: elektrostatische Entladung
HMI Human Machine Interface: Funktion der SINUMERIK für Bedienen, Programmieren und Simulieren
HSC High Speed Cutting
HT Handheld Terminal
LED Light-Emitting Diode: Leuchtdiodenanzeige
MAC Media Access Control
MCP Machine Control Panel, Maschinensteuertafel
MPI Multi Port Interface: mehrpunktfähige Schnittstelle
MPP Machine Push Button Panel
NCK Numerical Control Kernel: Numerik-Kern mit Satzaufbereitung, Verfahrbereich usw.
NCU Numerical Control Unit: Hardware Einheit des NCK
NVM Non-Volatile Memory: nicht flüchtiger Datenspeicher
NX Numerical Extension (Achserweiterungsbaugruppe)
OP Operator Panel: Bedientafelfront
PCU PC Unit: Rechnereinheit
PG Programmiergerät
PLC Programmable Logic Control: speicherprogrammierbare Steuerung (Komponente der CNC–Steuerung)
PN PROFINET
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 159
RAM Random Access Memory: Programmspeicher, der gelesen und beschrieben werden kann
TCU Thin Client Unit (Kommunikation mit Bedientafeln)
TS Teleservice
VDE Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik
Vollduplex Ein Ethernet / PROFINET Port kann gleichzeitig Daten empfangen und senden.
Anhang
A.1 Abkürzungen
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
160 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1
A.2 Dokumentationsübersicht
(OHNWURQLVFKH'RNXPHQWDWLRQ,QIR7UDLQLQJ7UDLQLQJVXQWHUODJHದ(LQIDFKHU)U¦VHQPLW6KRS0LOOದ(LQIDFKHU'UHKHQPLW6KRS7XUQ+DQGE¾FKHU:HUN]HXJXQG)RUPHQEDX$OOJHPHLQH'RNXPHQWDWLRQ'RNXPHQWDWLRQV¾EHUVLFKW6,180(5,.'VO$QZHQGHU'RNXPHQWDWLRQ+HUVWHOOHU6HUYLFH'RNXPHQWDWLRQ+HUVWHOOHU6HUYLFH'RNXPHQWDWLRQ:HUEHVFKULIW.DWDORJ1&.DWDORJ306,027,216,1$0,&66XQG0RWRUHQI¾U3URGXNWLRQVPDVFKLQHQ)XQNWLRQVKDQGEXFK$QWULHEVIXQNWLRQHQ)XQNWLRQVKDQGEXFK6DIHW\,QWHJUDWHG3URMHNWLHUXQJVDQOHLWXQJ(09$XIEDXULFKWOLQLH*HU¦WHKDQGEXFKದ1&8ದ%HGLHQNRPSRQHQWHQXQG9HUQHW]XQJ)XQNWLRQVKDQGEXFKದ*UXQGIXQNWLRQHQದ(UZHLWHUXQJVIXQNWLRQHQದ6RQGHUIXQNWLRQHQದ6\QFKURQDNWLRQHQದ,62'LDOHNWH)XQNWLRQVKDQGEXFK:HUN]HXJYHUZDOWXQJ%HGLHQKDQGEXFKದ8QLYHUVDOದ'UHKHQದ)U¦VHQ3URJUDPPLHUKDQGEXFKದ*UXQGODJHQದ$UEHLWVYRUEHUHLWXQJದ0HVV]\NOHQ3URJUDPPLHUKDQGEXFKದ,62'UHKHQದ,62)U¦VHQ'LDJQRVHKDQGEXFK,QEHWULHEQDKPHKDQGEXFKದ&1&1&.3/&$QWULHEದ%DVHVRIWZDUHXQG%HGLHQ6RIWZDUH/LVWHQKDQGEXFKದ0DVFKLQHQGDWHQದ1DKWVWHOOHQVLJQDOHದ9DULDEOHQ6\VWHPKDQGEXFK/HLWIDGHQI¾UGLH0DVFKLQHQSURMHNWLHUXQJ6\VWHPKDQGEXFK&WUO(QHUJ\,QGXVWU\0DOO0\'RFXPHQWDWLRQ0DQDJHU'2&RQ&'6,180(5,.6,180(5,.6,180(5,.'VO6,180(5,.'VO'6,180(5,.'VO'6,180(5,.'VO'6,1$0,&666,180(5,.'VO6,180(5,.'VO6,180(5,.6,180(5,.'VO6,180(5,.'VO'6,180(5,.'VO6,180(5,.'VO6,180(5,.'VO6,180(5,.'VO6,180(5,.'VO'6,1$0,&666,1$0,&666,1$0,&66
Anhang
A.2 Dokumentationsübersicht
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1 161
Index
A
Abschlusswiderstand, 67
Achsen, 21
Achserweiterung, 83
Aktoren, 45
Aufbauformen, 40
B
Batterie
Pufferzeit, 30
tauschen, 155
Bedien- und Anzeigeelemente, 26
Bedientafel, 18
Befestigung
für externe Entwärmung, 43
mit Abstandshaltern, 41
ohne Abstandshalter, 41
Betriebsmittel, 39
Busanschluss-Stecker, 67
Abschlusswiderstand einstellen, 69
MPI, 70
C
Codierschalter, 29
D
Diagnose
Ethernet, 57
PROFINET, 59
System, 26
digitale Ein-/Ausgänge
Anschlussbild, 74
Belegung, 72
technische Daten, 76
verdrahten, 75
Doppellüfter-/Batterie-Modul
Batterie wechseln, 155
Eigenschaften, 29
DRIVE-CLiQ
anschließbare Komponenten, 54
Pinbelegung, 53
E
EMV-Richtlinien, 63
Entwärmung, 42
Erdungsmaßnahmen, 31
Ethernet
Leitungsspezifikation, 58
Pinbelegung, 56
F
Frontabdeckung, 48
G
Gleichstromversorgung, 51
K
Kühlrippen, 21, 42
L
LED Anzeigen
CBE30-2, 150
COM-Schnittstelle, 146
Ethernet, 57
PP 72/48D 2/2A PN, 116
PP 72/48D PN, 97
PROFINET, 59
Leitungen
DRIVE-CLiQ, 54
Ethernet, 58
PROFIBUS, 66
PROFINET, 60
Stromversorgung, 52
USB, 78
Leitungsdefinitionen, 32
License Key, 157
Line Module, 54
M
MAC-Adressen, 25
Meldungen, 27
NCU 7x0.3 PN, NCU 7x0.3B PN
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Messbuchsen, 78
Motor Module, 55
MPI-Bus
Busanschluss-Stecker, 70
Verbindungsregeln, 70
MPI-Schnittstelle, 65
N
NCK-Inbetriebnahmeschalter, 29
Netzleitungen, 102, 121
P
PLC-Betriebsartenschalter, 29
Potenzialausgleich, 31
Power Module, 55
PROFIBUS DP-Schnittstellen, 64
PROFIBUS-Leitungen
abziehen, 69
anschließen, 68
Datenrate, 66
Eigenschaften, 66
Leitungslänge, 66
Regeln für die Verkabelung, 68
PROFINET, 20
PROFINET CBA, Beispielkonfiguration, 63
PROFINET Leitungen, 60
PROFINET-Adresse, 104, 123
PROFINET-Schnittstellen
Pinbelegung, 58
PT100, Anschlussbelegung, 132
Pufferbatterien, 34
R
RESET-Taster, 28
RJ45 Plug, 61
S
Schaltschrankbau, 39
Schirmauflage, 130
Schirmung, 31
Schnittstelle
digitale Ein-/Ausgänge, 75
DRIVE-CLiQ, 53
Ethernet, 56, 148
PROFIBUS DP, 64
PROFINET, 58
Stromversorgung, 49
USB, 78
Sensor Module, 55
Sensoren, 45
Standard IE Leitungen, 60
Statusmeldungen, 27
Störfestigkeit, 32
Stromversorgung, 51
Subnetz
Abschlusswiderstand, 67
Segment, 67
Verbindungskomponenten, 67
T
Taufe, 104, 123
Teleservice, 56
Test- und Diagnosemeldungen, 27
Twisted Pair Leitung, 61
Typenschild
CBE30-2, 150
NCU 7x0.3 PN, 25
NX1x.3, 85
PP 72/48D 2/2A PN, 115
PP 72/48D PN, 96
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164 Gerätehandbuch, 06/2014, 6FC5397-1EP40-5AA1